Mast Austritt

Mast Austritt einbauen

: EDIT Start

Nachdem ich den Mast Austritt nun eingebaut habe gibt es natürlich Erkenntnisse. Die Position die mir der Mastbauer genannt hatte ist kappes. Darunter befindet sich die Masthülse des Mastfuß und da geht das Blech nicht rein weil die Stärke hier doppelt bis dreifach ist. Leider erst nach dem Bohren der ersten beiden Löcher gemerkt. Ok, Nieten rein und nur ein kleiner Schönheitsfehler. Eigentlich sollte ein Mastbauer der diesen Mast gebaut hat wissen das an der Position ……. aber egal. Da er nicht zu erreichen ist setze ich den Austritt nach Backbord. Dann wandert der Cunningham eben nach Steuerbord.

So, nun ans bohren an der richtigen Stelle. Ich hab mich vorher nochmals mit meinem Schwiegervater besprochen. Ein Profi in Sachen Metall. Nein! Bloss nicht, wie vom Mastbauer empfohlen mit einem 12er Bohrer ins Alu. Freihand wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit verhaken. In 3.2 Meter Höhe auf der Leiter, nicht so gut. Ich soll anzeichnen und dem Rand entlang 4mm Löcher bohren in einem Abstand von 4 Millimeter. Gesagt getan und das erste Loch, das zweite mit dem Automatikkörner angekörnt, gebohrt, angekörnt usw. bis ich einmal rund war. Mit der Dremel Trennscheibe die letzten Verbindungen gekappt und… noch 7 – 8 mal mit der Feile und es passt. Rein damit, Nietenlöcher anzeichnen und bohren und 5 mm Nieten einsetzen. 5 mm Nieten von Hand ist echt das maximale für so nen Bürohengst….

: EDIT Stop

Jaja, wenn man nicht alles selber macht. Der Mast der Linguini ist ja neu angefertigt worden. Jetzt wollte ich am Wochenende das zusätzliche Fall einziehen und ein anderes tauschen. Aber was ist das? Am Top ist die Pilotleine für das neue Fall befestigt und verschwindet über die Fallrolle im Mast. Erwartungsgemäß muss sie unten aus einem Mast Austritt wieder rauskommen. Tut sie aber nicht!

Die Pilotleine wurde unten zwischen Mastfuß und Mastprofil herausgeführt. Dort quasi eingeklemmt. Den Mast Austritt hat man vergessen. Ich war kurz auf 390 als ich das realisierte. Da klemmt einer die Pilotleine unten ein weil es für sie keinen Austritt gibt und checkt es nicht. Das ist ja schon fast mutwillig. Bei einer knapp 5.000,- Nummer enttäuscht das.

Noch viel enttäuschender ist die Reaktion darauf. Ich hätte jetzt erwartet das da Lösungsvorschläge kommen. Aber lieber einfach nichts sagen bis der Kunde mit einer Idee kommt. Ich bau den Mast Austritt selber ein. Damit hat sich die Plan & Tat für mich vollständig disqualifiziert. Der Vorbesitzer wies mich ja bereits auf ähnliche Erfahrungen hin.

Also bau ich das Teil selber ein. Ein paar Löcher in den Mast und die restlichen Teile mit dem Dremel schneiden oder der Feile feilen.

Der Mast Austritt wird mit zwei Monel Nieten befestigt und sorgt für eine reibungslose Leinenarbeit.

Mast Austritt

Um die Frage zu beantworten, wo ich den Austritt idealer Weise einsetze, gab es natürlich eine Zeichnung mit den ungefähren Maßen meines Masts bis zum ersten Salingpaar:

Mast Austritt Übersicht

Der Austritt soll nach Steuerbord. Dort sind bereits zwei Austritte und die Frage, wohin ohne den Mast über Gebühr zu schwächen? Zwischen Lümmel Beschlag und unteren Mast Austritt – da kommt er rein.

Bin mal gespannt wie ich das mit dem Bohren und feilen in luftiger Höhe hin bekomme. Auf der Leiter freifliegend. Ich werde berichten! Danke nach Tettnang für diese Meisterleistung!

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Teak aus dem Dampfgarer

Ich glaube ich hatte an anderer Stelle schon einmal über mein Vorhaben berichtet die Pinne der Make 25 gegen eine schöne Teak-Holzpinne auszutauschen. Und nun ist es soweit.

Teak-Holzpinne Planung

Am Anfang steht immer das Planen und das liebe ich. Gefühlt 10 Varianten durchgeplant, aber am Ende hat ein 1:1 Nachbau des Pinnen Beschlag für die Teak-Holzpinne gesiegt.

So schaut er heute aus:

Dinghi - Linguinchen
Pinne in ihrer jetzigen Form und natürlich unser Linguinchen als Beiboot 🙂

Der Plan ist folgender:

Teak-Holzpinne

Ich habe den Plan an ausgewählte Edelstahl Profis geschickt. Das erste Angebot liegt bei € 330,- brutto. Ganz schön üppig aber durchaus reell. Bis zur Beauftragung warte ich bis meine Holzpinne dazu fertig ist. Wird sie gut, dann lohnt sich die Investition. Der Plan zur Pinne schaut so aus:

Teak-Holzpinne Plan

Sehr simpel eigentlich.

Update: Zweites Angebot kam für 188,- + MwSt. – Nice! –

Doch steht der Pinnen Beschlag nicht waagerecht auf dem Ruder sondern leicht schräg nach oben. Mich hat schon immer gestört, dass die Pinne so weit nach oben ins Boot steht. Deshalb muss das Holz gebogen werden um am Ende so auszusehen:

Teak-Holzpinne gebogen

Man sieht glaub ganz gut die Schräge des Beschlags und die Biegung die das etwas ausgleichen soll.

Die Teak-Holzpinne biegen

Das ist ja nicht ganz einfach. Angeregt hierdurch! Lamellierte, sprich in Schichten geschnittene Pinnen mag ich nicht. Vollholz. Ich habe hier einen wunderschönen alten Teak Balken der sich bestens eignet. Aber, erst einmal muss er entsprechend zurechtgesägt werden. Aber sicher gibt es dazu auch einen Plan:

Teak-Holzpinne Zeichnung

Der Teak-Dampfgarer

Biegen kann man Teak am Besten unter Dampf. Unter viel Dampf. Bei der Stärke der zugeschnittenen Pinne braucht es ca. eine 3-4 Stunden lange Bedampfung um das Stück Holz am Ende biegen zu können. Aber ich kann es halten wie ich will, in den Dampfgarer bekomme ich die nicht rein. Also bauen wir uns einen Pinnen-Dampfgarer.

Teak-Holzpinne Dampfgarer
Jaja, der Teak Balken passt so noch nicht rein. Muss ja auch noch gesägt werden.
In ein Ende wird ein Nippel zum Anschluss des Dampfschlauchs geschraubt.

Die Dampf Eingangsseite. In das Rohr kommt die Teak-Holzpinne rein. Auf die andere Seite wird ein Deckel temporär mit Band geklebt. Für den Dampf Ausgang reichen ein paar wenige Löcher auf der gegenüberliegenden Oberseite des Dampf Eingangs.

Die Dampfmaschine

Zeigen mag ich sie nicht. Es ist ein Dampfdruck Topf an dessen Deckel eine Verrohrung angebracht ist. Da kommen ein paar Liter Wasser rein und zwischen Verrohrungsausgang und dem Dampfgarer Eingang wird ein Schlauch gelegt.

Die Frage ist nur, kann ich das in der Küche aufbauen? Ich brauche ja eine Kochplatte und dann idealerweise einen Dampfabzug. Vielleicht kaufe ich noch ein Induktions-Kochfeld für draußen. Wollte ich eh schon lange eins benutzen.

Der erste Versuch dürfte die Tage stattfinden…… stay tuned….

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Neuer Propeller und den Kardan gestreckt!

: EDIT Start

Der neue Propeller ist spürbar besser. Ein Knoten mehr Fahrt UND besseres Aufstoppen in beide Richtungen. Klasse, so wollte ich das. Einzig das er beim schnellen Fahren einer Kurve irgendwie klappert. Ok, Kurven unter Motor sind eher selten…

: EDIT Stopp

So, endlich ist er dran. Mein neuer GORI Propeller mit den Dimensionen 14X9.5. Gebraucht als echtes Schnäppchen geschossen bin ich gespannt ob die veränderte Steigung wirklich so einen gewaltigen Unterschied macht. Ich erhoffe mir eine deutlich bessere Performance beim Aufstoppen aus Fahrt voraus.

Das mit dem Propeller entfernen war so ne Sache. Man hab ich geflucht. Einfach so von der Welle ziehen ist nicht. Rohe Kraft per Hammer geht gar nicht da die Welle hier Schaden nehmen könnte. Also ein Abziehwerkzeug gebaut. Aus Aluminium. Das hatte sich sofort verbogen.

Als zweiter Versuch diente ein dreiarmiger KFZ-typischer Abzieher aus dem Baumarkt. Absolut untauglich da es zu wenig Fläche zum Ansetzen gibt.

Heavy Metal Propeller

Der Abzieher ist ein einfaches Stück Stahl (orange eingezeichnet) welches hinter den Bolzen der Propeller Befestigung eingelegt wird. Ein Gewinde, in meinem Fall ein M10, einschneiden und eine Schraube eindrehen.

Man sieht, wenn ich die Schraube eindrehe, dann drückt sich das Stück Stahl (orange) gegen die Bolzen und die ganze Kraft der Schraube wirkt auf die Welle. Es brauchte einen ordentlichen Ruck mit der Rätsche und dann war sie runter.

Und so einfach schaut der Abzieher dann im Original aus. Simpel! Ich habe am vorderen Ende der Schraube eine Mutter etwa zur Hälfte aufgedreht damit es mehr Fläche auf die Welle bekommt und unter gar keinen Umständen das Gewinde der Propeller Welle beschädigt.

Propeller Abzieher

Der Kardan!

Die Geräusche des Kardans sind schon lauter als ich es gerne hätte. Das ist zum einen dem ungedämpften Motorraum geschuldet, zum anderen habe ich dem Kardan doch relativ hohe Winkel zugemutet.

Das mit dem Motorraum dämpfen wollte ich mit einer Antidröhnmatte aus dem KFZ Handel machen. Als sie dann kam und ich sah wie schmierig diese Bitumenmatten an den Rändern sind, bin ich davon abgekommen sowas einzukleben. Da ich relativ viele kleinere Zuschnitte beötigen würde, würde das sicherlich ne ganz schöne Sauerei werden und am Ende sammelt sich an den Schmierkanten der Dreck. Aber vielleicht gibts da auch ne Lösung dafür.

Auf jeden Fall habe ich den Motor erhöht damit der Kardan nun einen wesentlich flacheren Winkel zur Achse hat. Man sieht hier in einem älteren Blog den ursprünglichen Winkel. Ist doch ein sichtbarer Unterschied.

Erhöhung der Motorhalterungen
Erhöhte Motorhalterung
Kardan gestreckt

Ich könnte den Motor etwas weiter anwinkeln. Dazu fehlen mir lediglich längere Schrauben. Denke das werde ich noch machen um die Achse noch besser auszurichten. Wenn am Ende der Geräuschpegel nicht sinkt, dann werde ich den Kardan gegen eine homokinetische Welle austauschen.

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Antifouling ade!

Ich versuche ja, wo es geht, meinen Footprint zu verkleinern. Mit einem Boot ist das relativ schwer möglich. Ok, ist ein Segelboot, hat keinen Diesel mehr aber Lithium ist nun auch kein Quellwasser. Ich reinige unser Boot oft mit Seewasser und sehr selten mit umweltbelastenden Reinigungsmittel. Wenn, dann wird das nicht einfach nachgespült sondern mit Tüchern abgewischt. Mehr geht wahrscheinlich nicht, außer man verzichtet komplett auf ein sauberes Boot.

Beim Antifouling scheiden sich die Geister. Während nicht wenige jedes Jahr Unmengen an Biozid auf ihre Rümpfe schmieren, komme ich mit ca. einem Anstrich pro 4 Jahre aus. Der Brombachsee steht nun nicht so sehr unter Bewuchsdruck als das mehr notwendig wäre. Aber wie kann ich das auf null reduzieren?

Ein Biozidfreies Antifouling wäre schon mal ein Schritt in eine andere Richtung. Nur wird hier Biozid gegen andere aktive Wirkstoffe getauscht. Oder wie sind die vielfältigen Warnhinweise zu verstehen…

Gefahrenhinweis eines biozidfreien Antifoulings

H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar; H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken; H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen; H410;Sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung; P102 Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen; P103 Vor Gebrauch Kennzeichnungsetikett lesen; P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden; P273 Freisetzung in die Umwelt vermeiden; P271 Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden; P272 Kontaminierte Arbeitskleidung nicht außerhalb des Arbeitsplatzes tragen; P210 Von Hitze, heißen Oberflächen, Funken, offenen Flammen und anderen Zündquellen fernhalten. Nicht rauchen; P260 Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/ Aerosol nicht einatmen; P280 Schutzhandschuhe/Schutzkleidung/Augenschutz/Gesichtsschutz tragen; P284 [Bei unzureichender Belüftung] Atemschutz tragen; P301 + P310 + P331 BEI VERSCHLUCKEN: Sofort GIFTINFORMATIONSZENTRUM/Arzt/… anrufen. KEIN Erbrechen herbeiführen; P305 + P351 + P338 BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser ausspülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter ausspülen; P302 + P352 BEI BERÜHRUNG MIT DER HAUT: Mit viel Wasser/… waschen; P304 + P340 BEI EINATMEN: Die Person an die frische Luft bringen und für ungehinderte Atmung sorgen; P333 + P313 Bei Hautreizung oder -ausschlag: Ärztlichen Rat einholen/ärztliche Hilfe hinzuziehen; P391 Verschüttete Mengen aufnehmen; P403 + P233 An einem gut belüfteten Ort aufbewahren. Behälter dicht verschlossen halten; P235 Kühl halten; P501 Inhalt/Behälter in Übereinstimmung mit allen lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Gesetzen entsorgen bzw.  zuführen.

Quelle: LeFant SPF – Biozidfreies Antifouling

Hier kann man in der Sammlung der Codes nachforschen.

H+P Codes

Als gefährliche Inhaltstoffe werden z.B. Dikupferoxid und Kolophonium angegeben.

Dikupferoxid

Es ist schon klasse, wenn man mit „frei von Kupfer“ Werbung macht und dann eben Dikupferoxid einsetzt. Wo ist der Unterschied? Vielleicht erklärt die Produktbeschreibung zu Dikupferoxid einiges.

Kolophonium

Kolophonium hingegen erscheint einem da als recht harmlos. Ein Harz das, wenn überhaupt, allergische Reaktionen auslösen kann. Man kennt es auch als Paste zur Reinigung des Lötkolbens. Schwierig wird es, wenn es in den Wasserkreislauf gelangt. Wie auch Zitrusöle in vielen Reinigern ein quasi Bio-Image vermitteln, wird eine steigende Belastung über die Zeit die Gewässer belasten. Vielfach ist die Auswirkung bei bestimmten Mengen auf die verschiedensten Tiere und Pflanzen einfach noch nicht erforscht.

Für mich alles ein Nogo! Vor allem, wenn man dann im Datenblatt noch Xylol und anderes findet. Die Lösungsmittel sind noch die ungefährlichsten Zutaten.

Welche Alternative?

Kein Antifouling wäre ideal. Da müsste das Boot nach dem Segeln aber aus dem Wasser oder zumindest nicht dauerhaft im Wasser liegen. Das verhindert die Infrastruktur bei uns am See.

Es akzeptieren das man sich Bewuchs einfängt und jeden Winter den Rumpf säubern? Die Frage ist, wie würde der Rumpf aussehen? An den wenigen Metallteilen des Antriebs waren über die Saison kleine Muscheln heimisch geworden. Wäre das auf dem gesamten Rumpf, würde ich abschaben müssen und danach sehr wahrscheinlich den Rumpf wieder, zumindest teilweise, aufbauen. Epoxy, Shield und wie die ganzen Mittelchen heißen. Da stellt sich die Frage, was geben diese Stoffe ins Wasser ab?

Wenn wir von Epoxy ausgehen, relativ nichts so fern wir uns in normalen Temperaturbereichen bewegen. Hier wird u.a. über die „Grundzutaten“ des Epoxydharzes berichtet. Bisphenol A und Epichlorhydrin können beide gesundheitliche Schäden hervorrufen. Sicherlich nicht in der Form in der wir Segler normalerweise Epoxy „konsumieren“, nämlich als fertiges Produkt. Trotzdem ist und bleibt es Chemie, die über die vielen Jahre im Wasser diffundiert und Inhaltsstoffe in das Wasser abgibt.

Ob die Mengen zu einer spürbaren Umweltbelastung führen? Ich meine, wenn man A+B+C+C+C+D*….. zusammen zählt, dann zählt jedes Milligramm eines jeden Menschen der umweltgefährdende Stoffe freisetzt.

Ein Holzboot!

Das wäre natürlich eine Maßnahme. Boote aus Holz, ohne Leichenhemd (Harz- oder Lacküberzug) sind natürlich wesentlich umweltfreundlicher so fern die Holzgewinnung entsprechend nachhaltig passiert. Und nein, nicht FSC – eine der größten Lügen der Umweltvernichtungslobby. Unsere heimischen Hölzer sind für den Bootsbau weniger geeignet. Deshalb rauben wir die heimischen Hölzer der Regenwald Regionen, stempeln ein FSC drauf, weil wir danach ja neue Bäume pflanzen, die dann aber Öl spenden. Schaffen Monokulturen und bringen das Klima ganzer Kontinente ins Schwanken.

Ok, verstanden. Das wird dann wohl nichts.

Folie auf Rumpf!

Es gab bereits mehrere Anbieter die Folien als Antifouling Ersatz anbieten. So richtig durchzusetzen scheint sich das nicht. Vielleicht liegt es am Preis oder das man das eben sehr schwer selbst machen kann, wenn man die Erfahrung in der Verarbeitung von Folien nicht hat.

Aktuell habe ich eine Anfrage bei Renolit die solche Folien herstellen. Der Preis inkl. Arbeitszeit und Vorbereitung ist nicht ganz ohne. Sollte solch eine Folierung aber die versprochenen 6-7 Jahre halten, dann ist das eine Alternative. Da der Bewuchsdruck bei uns relativ niedrig ist, könnte die Folie evtl. noch länger ihren Dienst tun. Die Fragen die ich gestellt habe:

  • Wie verhält sich die auf Stoß Verarbeitung der Folienstücke bei einem Boot welches häufig an Gurten gekrant wird?
  • Der Reinigungseffekt tritt ab 7 Knoten ein. Das ist für viele Segelboote bereits über Rumpfgeschwindigkeit. Wie schaut die Folie aus wenn das Boot diese 7 Knoten nie erreicht? Reicht dann der Dampfstrahler nach dem Kranen?

Ich bin auf die Antworten gespannt. Sind diese für mich ok, dann werde ich 2020 meinen Rumpf folieren lassen. Am Bodensee wird das anscheinend bereits umfänglich praktiziert.

Ich lasse den Beitrag bewusst offen stehen. Da kommt noch was …… 🙂

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Soft Sprayhood!

So, unsere Soft Sprayhood ist erstmal fertig.

In einem früheren Blog gibt es die Vorgeschichte der Soft Sprayhood.

Die Aluleisten wurden mit Klett (Flausch) an den Enden und jeweils an mehreren Positionen im Verlauf belegt und das Gegenstük auf dem Schaum. Mit Acrylatkleber hält wie Bolle. Selbst mit 55 Grad Heißlufttemperatur lößt er sich nicht ab. Die Aluleisten halten mit dem Klett sehr gut an der Soft Sprayhood.

Soft Sprayhood
Soft Sprayhood

Das „Gerippe“ auf der Soft Sprayhood. Man sieht die Klettflächen am Rand, die werden an der grauen Abdeckung befestigt. Die Aluschienen muss ich dann mit Sicherheit nochmals justieren, sie geben die Form durch den Druck des Schaums auf das Gerippe.

Soft Sprayhood
Soft Sprayhood

In einem ersten „am Boden“ Test steht die Sprayhood recht stabil. Am Boot können wir das erst wieder an der Ostsee testen, Linguini steht mit gelegtem Mast vor der Haustüre, da geht keine Sprayhood drunter.

Im nächsten Bild sind die Aluleisten mal provisorisch eingesetzt. Die großen Klettflächen erlauben die Justage um mindestens 5-10 Zentimeter, sollte reichen. Man sieht die leichte Vorbiegung. Spannung. Wenn es nix taugt, geht sie „über Bord“.

Soft Sprayhood
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Gas, Licht, Wärme, Essen – Welche Energiequelle ist die Richtige?

EDIT – Die LED Laterne ist bereits da und leuchtet nun seit rund 7 Stunden mit 180 Lumen. Die Stoppuhr läuft und ich bin begeistert von der sehr kleinen Lampe mit 1.8 Ah Akku die wir an den Baum über unseren Cockpittisch hängen werden.

LED Robens Beacon Batch 

Ich hab sie für € 20,99 bei Campz  erstanden. Definitiv eine Empfehlung

Ursprünglicher Blog:

Wenn man Energie benötigt um Licht, Wärme oder auch Hitze zu produzieren, dann kann man neben Strom, der auf einem Boot oft begrenzt zur Verfügung steht, weitere Energieträger einsetzen.

Diese werden durchaus heftig diskuttiert. Welche sind es?

Spiritus, Petroleum, Gas, Benzin, Diesel, Wachs sind die, die mir so „spontan“ einfallen.

Auslöser war eine unsachgemäße Behandlung unseres Gaskochers. Der Koffer nebst Gaskocher und darin verstauter Gaskartusche fiel zu Boden. Beim Verstauen hör ich erst ein leichtes Zischen, denke mir nichts. Ein paar Sekunden später…..das war doch der Gaskocher….. Koffer rausgeholt, es zischte noch immer und ich konnte das Gas bereits riechen. Durch den Fall wurde die Kartusche die lose in der Kartuschenaufnahme lag zur Seite gedrückt und der Zapfen hat sich verklemmt, wurde dabei leicht eingedrückt und Gas konnte ausströmen. Unsachgemäße Behandlung! Kein Fehler des Kochers oder der Kartusche. Ich hätte den Deckel der Kartusche aufsetzen müssen damit so etwas nicht passiert oder die Kartusche gleich komplett entnehmen.

Nachdem ich das in einem Segelforum gepostet hatte fielen sie wie die Geier über mich her. „Gas ist böse!“ „Wer verwendet auch Gas!?“ „Alles unsicher mit Gas!“. Uns so entschloss ich mich etwas tiefer in die Materie einzusteigen.

Gas auf dem Boot

Bis dato hatten wir auf unseren Booten meist eine Gas-Kartuschenkocher oder einen Spiritus Kocher. Spiritus gilt bei den Seglern als allgemein sichere Energiequelle, auch wenn man natürlich eine Spiritusflasche verschütten kann oder, wie mir vor einiger Zeit passiert ist, eine Flasche hat einen Riss an der Unterseite und unbemerkt trat Spiritus aus. Oder de unzähligen Videos auf Youtube die zeigen wie man Spiritus nicht einsetzt und der Protagonist meist „in Flammen aufgeht“. Aber eh klar, super sichere Sache so ein Spiritus, wenn man richtig damit umgeht.

Gas ist unsere zweite Quelle der Energie. Eine sehr stimmungsvolle Gaslampe von Camping Gaz nutzen wir seit vielen Jahren mit den entsprechenden Kartuschen. Die Kartuschen lagern im Boot. Auch der Infrarot Gas-Kocher den wir seit kurzem besitzen nutzt Gaskartuschen. Überhaupt nutze ich Gas seit sicherlich über 30 Jahren zum Grillen oder eben zum Kochen und in mannigfaltiger Outdoor Anwendung. Da liegt aber der Unterschied: Outdoor kann ausströmendes Gas erstmal wenig ausrichten so fern kein Feuer in der Nähe ist. Eine Erstickungsgefahr ist sehr unwahrscheinlich. In einem Boot, in dem sich Gas, welches schwerer ist als Luft, in einem See von unten nach oben sammelt, kann es zur Erstickung kommen, wenn eine entsprechende Menge Gas austritt so das man es einatmet. Man nimmt Gas im Schlaf nicht wahr auch, wenn es unangenehm riecht.

Dafür gibt es Gaswarner. Die schlagen an sobald auch nur die geringste Menge Gas erschnüffelt wurde. Der Alarm geht an und dann muss man sich unter Kontrolle haben und nicht das Licht anschalten. Könnte ein Zündfunke das Gas zur Explosion bringen? Ja sicher, wenn der Funke, sofern einer entsteht, in der Gaswolke entsteht die dort das genau richtige Luft/Gas Verhältnis hat, um die Zündung zu ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering!

Schaut man sich den Yachting Monthly Gas Explosions Test genau an:

Dann stellt man fest, so einfach ist es nicht eine Yacht zum Explodieren zu bringen. Mehrere Versuche bei denen der Zündfunke nicht zur Explosion geführt hatte. Erst erhebliche Mengen Gas konnte dann am Ende den „Bums“ erzeugen. Der war dann aber schon recht eindrucksvoll.

Ein weiterer Testbericht gab bzw. gibt es zu Gas-Kartuschenkochern in den Niederlande. Dort wurden 80% der erhältlichen Kocher getestet. Der allergrößte Teil fiel durch den Test da die Kartusche im Betrieb explodierte. Hmmmh, ich verwende so einen Kocher seit vielen Jahren zum Beispiel auf Partys wo dann der Suppentopf über den Abend warmgehalten wird oder der Glühwein stundenlang erhitzt wird. Mir ist noch nie eine Kartusche explodiert. War das nur Glück? Die Berichte über explodierte Gaskartuschen sind nicht gerade wenige. Leider gibt es bi den meisten keine Information wie es dazu kam. Bei denen es Informationen gibt kann man nur Vermutungen anstellen.

Beim Test in NL wurden die getesteten Gaskocher mit einer 28cm Standardpfanne getestet. Viel zu groß! Der Pfannenrand ragt über die Kartuschenbox und wenn die Pfanne, wie im Test bei voller Hitze erhitzt wurde, dann strahlt die Pfannenwärme in Richtung Kartusche.

Ich habe es versucht zu simulieren und mit meinem uralten Seitz-Gaskartuschenkocher (wahrscheinlich noch Made in Germany) nachgestellt. Also nach 2 Stunden bei 32 Grad Aussentemperatur und vollgas am Brenner explodierte nichts. Die Kartusche war durch die Kondensation kalt. Am linken Rand vielleicht nicht mehr ganz kalt aber weit weg von warm und gaaanz weit weg von 70 Grad. Ab 70 Grad ist es bei den Kartuschen kritisch. Bei der Auswahl eines Gaskartuschenkochers sollte man sich die Teiel ganz genau anschauen. Teils sind die katastrophal zusammengelötet. Aber so ein schwubbliges CE Zeichen reicht ja um so nen Schrott exportieren zu dürfen.

Ich meine, wenn man mit dem richtigen Material, ordnungsgemäß mit seiner Gasanlage umgeht, ist die Gefahr iner Explosion sehr gering. Die Gefahr im Boot zu ersticken ist eine mathematische Rechnung. Wie viel Gasvolumen passt in das Boot bis die Nasenhöhe im Bett erreicht wird. Da das Gas in den Kartuschen flüssig ist und es nur explosionsgefährlich ist wenn es nach dem Austritt eine mindest Gas/Luftmischung erreicht muss der Multiplikator angesetzt werden. Das Verhältnis liegt bei Butan zwischen 1.4 Vol% und 9.4 Vol%. Das bedeutet, es müssten bei 400ml Gaskartuschen mindestens 4 Kartuschen gleichzeitig ihr Gas ausströmen damit das Volumen ca. erreicht wird. Und wieder sind wir im Bereich der Unwahrscheinlichkeit.

Und trotzdem ist der Umgang mit Gas nicht ungefährlich. Ist Autofahren übrigens auch. Und es macht Sinn, Gasflaschen und Kartuschen in separaten, belüfteten Räumen im Boot zu lagern die einen tief liegenden Luftauslass besitzen. Nur um der niedrigen Wahrscheinlichkeit vorzubeugen. Man fährt ja auch mit Gurt ohne ständig Unfälle zu bauen.

Spiritus als Brennstoff

Wenn ich keinen Gaskocher darf, dann ist Spiritus idR die Wahl um einen Kocher zu betreiben. Da wir nur ausserhalb des Bootes kochen ist die Windanfälligkeit ein Thema. Ein Infrarot Gaskocher ist da relativ unbeeindruckt. Ein Spirituskocher kocht ohne Windschutz nicht. Zumindest unser Origo 3000 Doppelbrenner Modell ist im Wind unbrauchbar. Ein Windschutz drumherum und das Problem ist gelößt. Dann sind die Teile wesentlich größer als ein Gaskocher. Warum? Die Nachteile sind ein wesentlich höheres Volumen des Brennstoffs bei gleicher Brenndauer. Wenn ich eine 400 ml Kartusche Gas verbraucht habe, bräuchte ich im Vergleich mindestens 1.5 Liter Spiritus. Wenn man dann noch den guten, geruchs- und geschmacksneutralen Spiritus verwendet ist das neben der Transportfrage auch eine betriebswirtschaftliche Frage. Ok, letzteres ist wirklich vertretbar.

Beim Trekking Volk ist Spiritus übrigens vollkommen verpönt! Spiritus hat einen mit 13 Grad sehr niedrigen Flammpunkt, entzündet also ratzfatz. Spiritus kann tropfen und beim Trekking ist heutzutage alles aus leicht brennbarem Plastik.

Auch im brennenden Zustand kann Spiritus tropfen und einen Brand auslößen. Der richitge und vorsichtige Umgang ist wichtig. Ich hatte auf einer alten Cobb Selbstzünderkohle die allerdings nicht mehr selbst zünden wollte eine halbe Kappe Spiritus geschüttet. Die Kappe neben den Cobb gestellt und die Kohle angezündet. Ging saugut. Dann die Kappe genommen um sie wieder auf die Flasche zu tun und beim Kappe aufnehmen ist wohl ein Tropfen in Richtung Grill geflogen, hat sich entzündet und die Kappe hat mit einem Wums Feuer gefangen. Nicht schlimm weil draussen und ich konnte sie einfach fallen lassen. Die Finger brannten durch anhaftenden Spiritus (hab dann ja mit der Hand gezuckt) sofort und ich musste sie an der Hose „auslöschen“.

Wenn ich eine etwas tiefere Suche nach Gaskartusche Unfall und Spiritus Unfall durchführe wird schnell klar, mit Spiritus passieren wesentlich mehr leichte und schwere Unfälle im Freizeitumfeld.

Petroleum als Zündstoff

Petroleum ist ziemlich träge was das Zünden anbelangt. Ab 210 Grad wird es erst spannend. Somit ist Petroleum auch nur als Lampenbrennstoff geeignet. Es gibt auch Petroleumkocher, die sind für mich jedoch weit weg von einer Alltagstauglichkeit wenn wir kleine mobile Kocher wollen. Petroleum gibts halt überall und billig und deshalb bei manchen Bootsnomaden die erste Wahl. Mit Spiritus kann man übrigens auch die schmucken Petroleumlampen betreiben. Dazu bedarf es allerdings teils aufwendiger Umbauten. Für das Boot spielt Petroleum wohl nur eine nostalgisch romantische Rolle in der Beleuchtung.

Diesel

Viele Boote haben einen Diesel an Bord. Diesel ist, was das entzünden anbelangt sehr sicher. Wenn etwas bereits brennt, dann wirkt Diesel natürlich brandbeschleunigend. Diesel wird u.a. auch für Heizungen an Bord eingesetzt. Die Gefahren sind hier eher Erstickung im Schlaf durch Abgase. Und oh Wunder, ich finde auf Anhieb mehrere Fälle im Internet bei denen Abgase der Boots-Dieselheizung zum Tode geführt haben. Wesentlich mehr als Gas-Erstickungen auf Booten und Gas-Explosionen auf Booten zusammen. Für mich wäre damit die Nutzung von Diesel zum Heizen gefährlicher als die Nutzung von Gas. Aber Gas ist natürlich viel viel böser.

Benzin

Benzin wird bei einem Segelboot im Allgemeinen nur als Antrieb für den Aussenborder verwendet. Dafür bunkert man teilweise mehrere Ersatzkanister neben dem eigentlichen Tank. Benzin ist hoch entzündlich und der Umgang mit Benzin ist darüber hinaus auch kritisch in Richtung Umwelt. Ist der Diesel übrigens auch. Man liest selten über Unfälle weil Benzin ja ausschließlich für Motoren verwendet wird und man da eher wenig falsch machen kann im Hinblick auf eine Explosionsgefährdung. Benzinheizung kenne ich nicht, also für Boote. Natürlich gibt es Benzin Standheizungen und ein benzinggetriebenes Motorboot hat sowas vielleicht.

Wachs/Öle

Die ältesten Brennstoffe überhaupt. Wachs Parafine, Öle. Aber wie viele Brände gibt es jedes Jahr zu Weihnachten durch Kerzen? Für ein Boot allemal um Stimmung zu machen, keine ernsthafte Licht/Heizalternative. In der Kausalität des Unfalls der gefährlichste Brennstoff überhaupt wenn man die Anzahl Fälle ohne die Menge der Einsätze rechnet.

Warum der Vergleich?

Weil, wie bei so vielen Themen, einfach nachgeplappert wird. Und wenn der Opa gesagt hat Gas ist gefährlich, dann ist die Meinung bis zum Sankt-Nimmerleinstag gefestigt. Schaut man sich die nackten Zahlen an, dann sind viele der Aussage und festgefahrenen Meinungen einfach nur falsch! Keine Frage, Gas kann gefährlich sein. Diesel auch und Spiritus und Benzin eh. Der richtige Umgang und Verwendung ordentlicher Gerätschaften ist erforderlich um mit jedem Brennstoof keinen Mastbruch zu erleiden. Schraubkartuschen anstatt Durchstoßkartuschen verwenden (der größte Teil der Unfälle geschehen mit Durchstoßkartuschen) und schon minimiert sich das Risiko weiter.

Erkenntnis?

Ja, die gibt es! Weil ich solche Bedenken grundsätzlich ernst nehme, sie aber gezielt hinterfrage und recherchiere, werden wir unsere Gas-Laterne gegen eine LED Laterne austauschen und ein kleiner Origo Uno wird die Tage getestet um eventuell unseren Gaskocher abzulößen. Da wir mit allen Gerätschaften ordnungsgemäß umgehen (Unfälle wie so ein Koffer Fall oder die Spiritus Kappe ausgenommen) dürfte dies jegliches Risiko A. noch weiter minimieren und B. viel komfortabler sein.

In diesem Sinne….

Gas
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Sprayhood für die Make 25

EDIT – Sprayhood ist gezeichnet und geschnitten!

Das, die Sprayhood, ist schon lange immer wieder in meinem Kopf und da muss das nun unbedingt raus!

Eine Sprayhood ist auf dem Brombachsee kappes. Da braucht es das nicht. Doch mit dem Boot, lange Schläge auf Mittelmeer oder Ostsee usw. zu machen, dass ganze bei viel Wind und vielleicht nicht den Temperaturen wie wir sie gerade haben, da ist das schon was Feines, wenn zumindest einer von uns sich hinter der Sprayhood verstecken kann. Cool wenn man die Sprayhood einfach und ohne große Veränderung an unserer Make 25 montieren kann und halt auch schnell wieder weg bekommt.

Natürlich ist das wieder mal nicht einfach. Über dem Schiebeluk kaum Platz und da kommt auch noch der Kicker in die Quere der bei Downwind eben durchgesetzt wird und somit noch mehr Platz nach oben verschwindet. So muss die Sprayhood flach und breit oder eben so flexibel sein, dass sie zur Not auch mal dem Baum nachgeben kann.

Die erste Sprayhood Idee

Die erste Idee kam als ich mal wieder das Unmögliche suchte und doch etwas sehr Ähnliches fand.

Entspricht nicht ganz meinen Vorstellungen aber im Grundsatz sehr ähnlich. Kein Sichtfenster nötig, aus Schaumstoff und ohne viel Act montierbar.

Als erste Skizze dann so:

Sprayhood Make 25

Also nach Möglichkeit die maximale Breite der grauen Abdeckung verwenden, etwas flacher damit man an der vorderen Sitzposition etwas Schutz genießen kann ohne das man Kicker und Baum in die Quere kommt. Von der Seite betrachtet wird es ungefähr so aussehen. Ein Dodger quasi 🙂 Hier sieht man schon die erste Evolution. Die Sprayhood wird seitlich am Rand der grauen Abdeckung geführt.

Sprayhood Make 25

Also ungefähr eben 🙂 Das ganz wird aus Airtex genäht. Das Schnitt/Nähmuster schaut ungefähr so aus:

links und rechts werden innen je eine Tasche aufgenäht die in mehrere Segmente geteilt ist in die nachher eine flache Segelleiste die Form stabilisieren soll. Man kann das dann justieren, indem man eine andere von den „Taschen“ wählt. In der Mitte vorn nach hinten ein Reißverschluss. Damit kann man den Stoff links herum nähen, also eine saubere Naht nähen kann und dreht es danach, dank des zu öffnenden RV´s auf rechts.

Sprayhood Schablone

Die Schablone anzufertigen war erstmal einfach (wenn es am Ende passt 🙂 ). Isoliermaterial genommen und am Boot zurechtgebogen. Man muss mehrere Platten aneinander kleben damit es groß genug ist. Ich hab nur mit einer Seite gearbeitet da ja alles symmetrisch ist. Ich habe nicht die Illusion das es auf Anhieb gleich passt, die dreifache Menge Stoff liegt bereit :-).

Die Schablone für den Airtex Stoff und den Schaumstoff.

Der Schaumstoff für die Sprayhood

Ich hatte einige gute Tipps bekommen zum Schaumstoff Typ. Leicht soll er sein, recht formstabil, witterungsbeständig und eben im Sinne der Sache verarbeitbar. Am Ende habe ich mich für Plastazote entschieden. Die anderen Typen waren zu steif oder das Material in nur zu kleinen Maßen verfügbar. Plastazote ist ein sehr dichter, geschlossenporiger Schaum der in 15mm Stärke formstabil genug ist um mit der zusätzlichen Kunststoffleiste die Form sauber zu liefern (Hoffnung). Dabei ist er sehr leicht, viel leichter als zum Beispiel Isomatten aber dabei formstabiler aber genauso flexibel.

Die Schablone aufgesetzt und die beiden Teile in den 130,- teuren Schaum geschnitten:

Die mittlere Gerade muss man noch schneiden da keine Seite des Schaumstoffs gerade genug ist.

So, jetzt aber! In der Mitte klebe ich entweder die beiden Stirnseiten aufeinander, laut Schaumstoff Schmid in Stuttgart (guter kompetenter Laden) ist das problemlos möglich. Dann habe ich aber ein Stück und muss das durch den Reißverschluss in die Hülle bekommen. Die Ränder werden noch auf beiden Seiten angefasst, also fast gerundet.

Die Alternative ist, ich klebe einen dünnen Kunststoffstreifen (nächstes Bild, blau) längs der Naht entlang an eines der Teile und lege das andere einfach ein. Von der anderen Seite dann ein Stück Stoff mit Sprühkleber als Fixierung. Da innen aber auch die stabilisierende flache Segellatte anliegt, dürfte das sowieso halten. Wir werden sehen.

Sprayhood befestigen

Das wird der heikelste Teil. Rechts und links will ich es sehr einfach halten und es mit sehr starkem Klettband fixieren. Dafür gibts natürlich Varianten

Hier direkt das Klett aufs Airtex und die andere Seite (rot) seitlich an die graue Abdeckung oder eine Lasche annähen und das Klett oben auf die graue Abdeckung. Bei Variante 2 wird dem Schaum aber wesentlich weniger Biegung mitgegeben. Wahrscheinlich Variante 1 und 2 kombiniert.

Nach vorne wird das Ganze mit ein oder besser zwei Bändern (grün) befestigt für die ich eine Halterung montieren muss, um die Bänder dann zu spannen.

So weit so gut. Es bleibt spannend 🙂

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Aussenborder Halterung

Aussenborder Halterung am Trailer

EDIT: Die platte war ein wenig zu kurz, die Hebelschrauben waren verklemmt. Neues Brett neues Glück.

Die Außenborder Halterung am Trailer ist endlich angebaut. Ich habe lange nach einer Lösung gesucht, gar einen Schlosser beauftragt, der allerdings nie hinterherkam. So konnte ich dann bei AO Handel GmbH einen Ersatzradhalter zweckentfremden. Passt perfekt für die Motorplatte, die ich aus zwei Multiplexplatten zusammengeleimt habe, eine Kunststoffleiste als Regenschutz oben. Mit zwei Winkeln wird das Ganze an eine Traverse geklemmt. Die Schutzleiste aufgeklebt und das ganze geölt. Die Außenbordhalterung kommt ja selten mit Witterung in Berührung.

Warum am Trailer? Weil ich das Boot aus dem Wasser auf den Trailer hole. Dann müsste ich den Motor in 2 Meter Höhe anmontieren. Ich mach das lieber wenn das Boot im Wasser ist. Dazu kommt, ich hab noch Stützlast über :-). Und Gewicht immer nach unten!

Aussenborder Halterung
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Schott weggepackt! Schotthalterung

Ganz viele Segler haben dasselbe Problem. Wohin mit dem Schott, wenn es denn nicht den Niedergang verschließt.

Mann legt es aufs Bett, auf oder unter die Polster und es ist eigentlich immer im Weg. Als Freund reversibler Lösungen die das Boot nicht verbasteln, haben wir uns eine coole Schott Tasche von Starr-Covers anfertigen lassen.

Der Platz für die 4 Befestigungen ist gefunden und es wird platzsparend in der Nasszelle an der Wand „verschwinden“.

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Leinen los(e)

Linguini hatte bis gestern die beiden Endlosleinen an der Seite befestigt. Die Leinen liefen über Rollen und konnten Steuer (Code 0) und Back (Genua) bord bedient werden. Ohne Krängung und bei Winden unter 15 Knoten noch in Ordnung. Wenn man aber hart am Wind mit too much Krängung die Fock in Lee über die Endlosleinen reffen muss oder aus welchem Grund auch immer die Leinen bedienen will ist das schwergängig, unsicher und dem Speed nicht zuträglich.

Nicht ganz gut zu erkennen die Endlosleine die über einen Block, der an einer Gummileine hängt, läuft. Weiter über drei doppelte Leinenführungen….

Das Zeug hab ich abgebaut. Bis auf jeweils eine Doppelführung am Bug. Die etwas nach innen gedreht und die Endlosleinen locker ins Cockpit gelegt.

Die Bedienung ist um 100% verbessert. Es geht leichter aber vor allem kann man in der Position des Vorschoters mittig stehen, mit dem Körper arbeiten und auch bei 40 Grad Krängung noch sicher bedienbar. Die Bedienung an der Pinne geht ebenfalls.

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Einpicken leicht gemacht!

Wind, mehr Wind, Sturm und was dann? Rettungswesten sind angelegt aber der Sonnenschuss krängt das Boot in die Extreme oder man war einfach zu schusselig und stolpert, rutscht oder fällt eben einfach in Wasser. Nenee, das gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.

Eine Lifeline dient dazu, befestigt an der Rettungsweste oder einem Sicherheitsharnisch, irgendwo befestigt, das über Bord gehen zu verhindern. Die Haken der Lifeline „pickt“ man ein. Dieses Einpicken bedarf natürlich eines entsprechenden Gegenübers.

Ich hab nun lange überlegt und ich glaube die beste Lösung für unser kleines Boot gefunden zu haben. Da wir in der Regel zu zweit unterwegs sind, haben wir die klassischen Positionen der Steuerfrau/Mann und des Vorschoters/in. Also wäre ein zentrales Auge nahe dem Niedergang ideal um als Vorschoter einzupicken und eingepickt zu bleiben auch bei einer Wende/Halse.

Am Steuer geht das nicht. Wenn man hinten sitzt, geht man im Manöver hinter der Großschot durch und da wäre die Lifeline im Weg. Also pickt man sich aus und wieder ein? Würde gehen, ist aber mühsam und es braucht eine lange Lifeline und die Leine wäre dem Vorschoter immer im Weg. Außerdem sollte man beim Manöver nichts anderes zu tun haben. Also pickt man sich an der Pinne irgendwo hinter der Großschot ein.

Auge

Die Make 25 bietet hier bereits zwei Möglichkeiten an den sehr stabilen Augen des Achterstags. Allerdings sind die beiden Augen eben achtern und wenn man nach hinten über Bord geht, hängt man an der Lifeline. Das wäre z.B. bei laufendem Außenborder dramatisch und überhaupt, ich wiederhole es, über Bord gehen ist keine Option.

Also müsste man sich so weit vorn einpicken, dass man auch bei einem Achterflieger zumindest noch an der Schiffskante befindet.

Da kommt das Strecktau ins Spiel.

Das Strecktau

Das Strecktau ist eine Leine die man backbords wie steuerbords spannt um sich einzupicken wenn man aufs Vorschiff und wieder zurück muss. In meinem Modell ist das Strecktau, eine Sicherheitsleine von Besto mit 2.5 cm Breite.Die wird von der Steuerbordklampe achtern zur Steuerbordklampe am Bug gespannt. Dasselbe natürlich an Backbord. An der Pinne pickt man sich jeweils in Luv ein und kann theoretisch nach einem Manöver erstmal eingepickt bleiben, pickt sich mit dem zweiten Haken im neuen Luv ein und löst den alten Haken. Alles hinter der Großschot. Und nun der Vorschoter?

Auge um Auge

Ein Auge muss her an dem wir uns im vorderen Bereich der Plicht einpicken können.

Solch ein Auge braucht eine stabile und nicht zu kleine Gegenplatte um die Last, wenn sie denn mal eingepickt  auftritt, abzufangen. Dazu hab ich eine Große M14 VA Unterlagscheibe mit drei Löchern versehen und das Teil wird mittig unterhalb des Niedergangs befestigt. Damit das nicht wie ein Hundeschwanz umeinanderklappert muss ich mir was einfallen lassen. Auf ruppiger See würde mich so ein ständiges Tock Tock doch nerven. Obgleich, wenn man eingepickt ist dürfte das nicht vorkommen. Und das Ganze sollte am Ende dann so oder ähnlich ausschauen:

Damit es nicht klappert, habe ich einfach zwei Lagen selbst verschweißendes Isolierband genommen und um den Bügel gewickelt.

Wunderbar, gibt es wieder was zu basteln in der nächsten Flaute.

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Aussendusche

Wenn wir schon nen 100 Liter Frischwasserrank haben, dann können wir doch auch ne Außendusche einbauen? Logo, aber einbauen will ich eine Außendusche nicht. Löcher in Linguini machen ist keine Option. Vor allem nicht nur für ein gelegentliches Duschen……

Genauso wenig will ich einen zusätzlichen Abgang in das Leitungsnetz einsetzen. Wäre zwar die optimale Lösung aber ein weiteres Element, das kaputt gehen kann. Also ist wieder mal die pragmatische Herangehensweise gefragt. Wir wollen ja nicht ständig an Bord duschen. Aber wenn es eben mal keine Dusche an nem Anleger gibt oder wenn man nach nem MOB aus dem Salzwasser kommt, dann ist so ein wenig Süßwasser auf der Haut schon ne feine Sache. Abgesehen davon kann man auch die Sauerei z.B. nach dem Angeln wegputzen.

Das Waschbecken zur Aussendusche

aber auch das Waschbecken der Pantry haben einen extrem schlanken Hahn. Der Durchmesser dürfte unter 14mm liegen und somit fallen alle bekannten Anschlussvarianten ala Wasserdieb etc. weg.

In diesem Waschbecken könnte man einen Anschluss für eine Außendusche gut dauerhaft „verstecken“.

Nachdem meine Recherche nichts passendes Ergab musste ich im DIY auf eine Lösung kommen.

Das Linguini Duschinterface

Bestehend aus einem noname Gardena fake Anschluss, einem Gardena Gewinde einem Silikonschlauch und ein oder zwei Schlauchschellen.

Aussendusche Anschluss

Der Silikonschlauch ist sehr flexibel und wird über den Wasserhahn gestülpt. Mal sehen, ob ich da auch noch eine Schelle benötige. Am Adapter war es notwendig. Ein Test zeigte, die Verbindung löst sich bei Druck und unsere Pumpe an Bord liefert ordentlichen Druck.

Jetzt fehlt nur noch ein sehr flexibler Schlauch und eine nette Brause.

EDIT: Hier die montierte Lösung

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