Bavaria C38 Test

Ich fand fast alles was ich bisher über das Boot, die Bavaria C38 gelesen hatte recht interessant. Ja klar, ein Stangenboot hat seine Pros und Cons. Bei den Pros dürfte wohl ausschließlich der Preis Erwähnung finden. Wirklich? Ok, die Bavaria in der ich gerade hier in Lemmer NL sitze war sicherlich billig. Also unter 150.000,-. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Buchung der Bavaria C38

Wir hatten uns letztes Jahr entschlossen, die C38 zu testen. Eines von 2 sogenannten „Stangen“ oder „Serienbooten“. Die 2. ist die Jeanneau Sun Odyssey 380, die wir als 2. Boot testen werden. Die C38 mit einer guten Segelausstattung und ein wenig Komfort, der voll und ganz auf das mediterrane Segeln ausgelegt ist, die sollte es für etwa 260.000,- neu geben. 3 Jahre alt gebraucht kommt sie dann in den möglichen Rahmen dessen, was wir gewillt wären für so ein Boot auszugeben.

Enjoy Sailing Lemmer NL

Das Angebot die Yacht Montag bis Freitag zu chartern hat uns gefallen, da uns ein reines Probesegeln zu wenig wäre. Mindestens eine Nacht drauf schlafen, einmal alle Ventile und Besonderheiten kennenlernen um sich dafür zu entscheiden, seinen Blick nach diesem Boot umschauen zu lassen.

Angekommen in Lemmer war die Übernahme recht easy. Enjoy Sailing ist gut organisiert und so bekamen wir die Schlüssel pünktlichst.

Erstmal rein und die Checkliste abarbeiten. Die bezieht sich in manchen Themen auf die von Enjoy selbst erstellte Bedienungsbeschreibung und die ist komplett für die Tonne. Ob es nur an der Übersetzung liegt, kanns mir kaum vorstellen, da einige der Leute hier Deutsche sind oder einwandfrei in Deutsch kommunizieren.

Ich hatte jedoch das Eignerhandbuch runtergeladen und das half als Erstes beim Entschlüsseln der saudummen Piktogramme des Schaltpanels. Ok, wer Bavaria kennt kann da sicher was mit anfangen, ich nicht. Warum nicht den englischen Begriff dazuschreiben? Aber so ein IKEA Boot braucht eben auch eine IKEA Anleitung.

Am Ende waren es ein paar Kleinigkeiten, typische Sachen für ein Charterboot. Wichtig waren die funktionalen Sachen und das war ok.

Während dem Einräumen unseres Gepäcks kamen dann die ersten Sachen zu Tage, nach denen man bei einer Übergabe nicht wirklich schaut. Aber eins nach dem anderen.

Der Gesamtzustand so am Ende der 2. Saison des Bootes war einigermaßen traurig. Dreckiges Deck und Cockpit, nur mit Wasser nicht wegzubekommen. Ich hatte keine Decks/Cockpitreinigung gebucht, mit keinem Auge dachte ich, dass sowas extra zu buchen ist. Die anderen Boote die das gebucht hatten, sahen nicht wirklich besser aus. Der Bootsboy ist mit Wasserschlauch und Schrubber durch, so hab ich es dann selber auch versucht und der Dreck war danach sauber :-).

Der Tisch der Bavaria C38

Bavaria C38

Im Prinzip eine Platte und zwei vertikale Platten zusammengedengelt. Sitzt man an einem der Kopfenden, dann haben die Füße keinen Platz. Sitzt man an der langen Seite, stößt man sich ständig die Zehen an den dünnen Brettchen.

Diese dünnen Brettchen sind höchst professionell befestigt. 4 Baumarktwinkel nebst Schrauben, keine selbstsichernden Schrauben oder mit Loctide fixierten. Dadurch alle locker und der Tisch kann fröhlich wackeln.

Ok, dass hat man schnell behoben. Aber eine Werft mit so langer Erfahrung….

Mief in der Bavaria C38

Wie bei so vielen Charterbooten ist der Geruch unter Deck keine Freude. Dafür kann das Boot oft wenig. Hier bin ich mir nicht ganz so sicher. Der Muffelspur folgend, haben wir erstmal ein wenig veralgtes Wasser unter der Eckbank weggeputzt. Wie das dorthin kam? Keine Ahnung! Es gibt eine Verbindung zur Dusche oder Spoiler, das undichte Fenster über der Sitzecke? Dazu später.

Bavaria C38

Wie würde der Holländer sagen: Lekker! Zur Info: Das ist keine Bilge, das ist dokumentierter Stauraum!

Wenn wir dann schonmal bei den Bänken sind, da ist sehr viel Stauraum was positiv ist. Da sin aber immer irgendwelche Kabel drin oder es sind halt einfach tiefe Löcher. Unstrukturierter Stauraum ist auf Langfahrt sicherlich ok für die ein oder andere Ausstattung. Für mich bringen solche „Löcher“ nichts. Ich würde wahrscheinlich irgendwelche Boxen einpassen um das sinnvoller zu nutzen. Und die Feuerlöscher ohne Befestigung in den Stauräumen.

Jetzt ist aber jedes Abteil mit einer Holzabdeckung abgedeckt. Und damit man beim Einsetzen nicht das Hirn einschalten muss, hat man die Aussparungen und Größen für Doofe gemacht. Dadurch fallen die gerne mal in die Box. Die Kissen an den Enden halten so gut wie gar nicht auf den Klett Flecken.

Auch das ist zwar unprofessionell aber kann man sich an nem Samstag ja passende Abdeckungen anfertigen.

Die Bugkoje der Bavaria C38

Die ist mit einer Nasszelle ausgestattet. Wäre nicht unsere Wahl, aber beim Schlafen stört das eher weniger. Allerdings ist der Partner*in bei der Benutzung selbiger glockenwach. Alles ist irgendwie laut auf dem Boot. Schnappt die Türe an den Magneten, tuts nen riesen „Kadong!“. Spülung typisch manuelles Klo eben. Spoiler, das Elektro WC in der 2. Nasszelle ist noch wesentlich lauter. Gibt sicherlich auch leisere, das ist ne Vollkatastrophe.

Aber zurück zur Koje.

Wir legen uns am ersten Abend in die Koje und nach zweimal rumdrehen wusste ich, dass wird so nix. In der Nase der Geruch von Schimmel, an den Knochen immer wieder was hartes unter der Matratze.

Lattenrost Imitat Bavaria C38

Bavaria C38

So sah das dann drunter aus. Wollte sich der Vercharterer hier einen Rost sparen oder ist das Bavaria Original so? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Man spürt durch die bereits komplett durchgelegene 10 cm Matratze jeden dieser Holzklötze die wohl eine fast schlaue Rost-Alternative darstellen sollen.

Aber schlimmer ist der Schimmel der sich am Holz breit macht. Man sieht, die Holzauswahl war keine Gute und so kriege ich kein Auge zu, wir drücken uns nach Backbord, da ist es besser.

Bavaria C38 Schimmel

Man sieht ganz gut die schwarzen Stellen. Riechen tut man sie weit mehr.

Am Morgen gleich bei Enjoy beschwert, die schickten eine Dame die sich dem Schimmel mit Chlorbleiche ohne Handschuhe und Mundschutz annahm. Arg viel älter dürfte die nicht werden. Nach dem Ablüften schaut es wesentlich besser aus. Tipp an Enjoy, das Holz raus, einen preiswerten Rost oder einfach eine Atmungsaktive Gewebematte drunter aber vor allem eine Belüftung des Kasten drunter. Da ist ein Wassertank aber der ganze Mief geht in den Kasten und bleibt da. Paar Löcher + Lüftungsgitter dürften ausreichen.

Und ohne die Murks Holzklötze hätte der Schalter und die Dose auch wieder Spaß, die jetzt von der Matratze abgedeckt werden und ab und an in der Nacht „Let there be Light“ singen!

Bavaria C38 Geile Planung

Es gibt noch so einige Sachen die einem einfach den Spaß vermiesen können. Das eine ist der Regen, ok dafür kann das Boot nix. Aber das die Fenster nach 2 Saisons bereits undicht sind?

Bavaria C38 undicht

Das kleine Rinnsal auf dem Kunstleder Polster bahnte sich den Weg.

Noch so n paar Sachen auf der Bavaria C38

Wahrscheinlich kann man alles optional bestellen aber auch Charterkunden sind Menschen und eigentlich dürfte eine Werft wie Bavaria nicht solche Charter Barebones ausliefern und der Vercharterer stattet dann mit maximierter Gewinnspanne aus.

  • Heizung nicht in den Nasszellen und Vorschiffkoje.
  • Beleuchtung alles an oder alles aus.
  • Völlig fehlplatzierte Deko Leuchten ohne Sinn.
  • Keinerlei Einteilungen oder Schlingerleisten in den Schaps.
  • Keine Schlingerleiste am Tisch.
  • Polsterbefestigung Eckpolster hebt nicht.
  • Lenzöffnung an der Ankerwinsch zu klein. Ständig zu und Siff.

Da sind noch ein paar Sachen die sich nach einiger Zeit, 3-5 Jahren, sicherlich heftiger auswirken werden, wie die schlampige Verarbeitung der Nasszelle. Fugen vergessen oder unsauber oder sie bröckeln raus (falsches Material):

Die Breite der Bavaria C38

das war es was uns eigentlich sehr interessiert hatte. So viel Breite und der voluminöse, fast schon Scow Bug, da muss sich doch, neben einem großen Cockpit um das mediterrane Leben zu genießen, auch unter Deck einiges mit anfangen lassen.

Denkste!

Bavaria hat es nicht geschafft die Breite unter Deck in sinnvolle Lösungen umzusetzen. Die Pantry könnte größer, tiefer sein, aber nein, man kann Tango tanzen. Der ganze gewonnene Raum ist, mal von etwas mehr Beinfreiheit in den Achterkammern, komplett vergeudet worden. Zumindest bei dieser Charter Ausstattung.

Wir warn tags zuvor beim Jeanneau Händler und durften uns eine SO 380 anschauen. Eine ganz andere Liga. Ok, keine Charterversion aber hier ist bereits das Standard Holz um Klassen wertiger, die große Breite wurde konzeptionell sinnvoll umgesetzt, Die separate Dusche mit Ölzeug-Schrank, eine weit üppigere Pantry mit strukturierter Ordnung statt Loch-Schaps.

Zum Abschluss der „noch nicht gesegelt“ Zeilen noch die anderen Bilder die für oder gegen sich sprechen. Hoffentlich ist Morgen der Sturm vorbei und wir können segeln. Aber selbst wenn sie unter Segel top ist, sie ist definitiv aus dem Rennen!

Noch eine Notiz, der Niedergang lässt sich mit dem Witz-Beschlag nicht von innen sichern.

Ach und da war noch die Heizungs Kontrolleinheit:

Noch was an Enjoy Sailing

Die Informationen auf eurer Seite nennen Teile der Ausstattung und die Bilder suggerieren, dass der Rest der Ausstattung den Bildern folgend, am Boot vorhanden ist. Da ich keinen Musterhinweis fand, ging ich von einer C38 mit 4 Winschen aus. Für einen aktiven Segler das Mindeste. Das die Schaluppe nur 2 Winschen am Niedergang hat ist ein echtes Armutszeugnis. Großschot, Rollleinen Groß und Fock, Kicker bei viel Wind und Böen geht halt gar nicht. Auch hier müsste aber Bavaria eine seglerisch vernünftige Mindestausstattung vorschreiben bzw. es gar nicht anders liefern.

Aber in jedem Fall fühlt man sich ein wenig verarscht, neben dem Pflegezustand, den ich aber mal auf das Saisonende schiebe.

TBC wenn wir dann gesegelt sind.

Leider kein TBC. Regen, Kälte und 6+ Beaufort lassen uns unseren Kurzurlaub abbrechen. Keine Segelerfahrung mit der C38, schade!

Der Checkout bei Enjoy war easy und schnell. Ok, gab ja auch nichts zu checken.

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Antenne

Internet an Bord

Das ist ja immer wieder ein viel diskutiertes Thema in den diversen Foren oder Gruppen auf Facebook. Und ja, hier kann plötzlich jeder irgendwie mitreden, da ja jeder irgendeine Lösung für sich nutzt. Und SPOILER: Die ist dann meist die aller allerbeste Lösung.

Ich hab schon echt viel Mist darunter gelesen und hab mich selber intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und über die Jahre einiges an privater Erfahrung gesammelt. Da das auch beruflich für mich ein Thema ist, fließt mit ein aber das sind andere Dimensionen und oft funktioniert da downscaling eben nicht.

Mein letzter Bericht zum Thema war dieser hier.

Und was soll ich sagen, ich bin im Frühjahr zum ersten Mal aufs Boot, den 12V Master angeschaltet und nach einer Minute funktionierten alle Gerätschaften wieder und hatten Internetverbindung. So muss das sein. Früher hatte ich es teils zu kompliziert gedacht und ausgeführt, was ab und an zu Re-konfigurationsaufwänden führte die einfach nur nervten.

Die Zentrale ist der Gli-Net Mango Router.

Was ist so toll an dem kleinen Router?

Ja, die Größe. Er ist winzig, was auf einem kleinen Boot ideal ist. Er hat OpenWRT installiert und bietet eine Fülle an Möglichkeiten die kein anderer non OpenWRT Router in der Preis/Größenklasse bietet.

Ich Tethere in der Regel über mein iPhone per Wifi was auch einwandfrei funktioniert. Alternativ oder auch parallel kann ich über USB einen Tethering Client dranhängen. So könnte ich z.B. ein zweites Smartphone mit einem anderen Vertrag anstöpseln oder ich kann einen LTE Stick anschließen und den als Bridge ins Netz einrichten. Viele Optionen für so einen kleinen Router. Alle installierten Systeme, also Plotter, YachtDevice Gateway, RaceQS Smartphone, Smartwatch sowie iPad und PC nutzen den Mango als Gateway. Der nutzt eben eine der Möglichkeiten um eine LTE Verbindung aufzubauen. Wie geschrieben, meist über mein iPhone.

Empfangsqualität? Naja!

Das Naja bezieht auf die Ungewissheit die man hat, wenn man in einer fremden Gegend unterwegs ist. In unserem Fall meist auf dem Wasser 🙂 und an der Küste. 4G und LTE haben eine praktische Reichweite von ca. 10 km. Dabei sind Gebäude meist nicht sonderlich störend, Erhebungen der Küste deutlich mehr. Aber, ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass ich weder D1 noch D2 Empfang in Hafen- und Küstennähe hatte. In schwierigen Situationen hab ich dann mal ab und an den Versuch unternommen, einen MiFi Router in den Mast hochzuziehen und den als Tethering Gateway zu nutzen. Erfahrung: Der Empfang war meist nur marginal besser als der Empfang per iPhone unter Deck.

Antennen!

Die gibt e um z.B. das Wifi des Hafens zu kontakten. Kann aufgrund der Masthöhe und der Gegebenheiten des Hafens eine bessere Leistung der Wifi Verbindung erzielen. Für 4G oder LTE sinnlos. Die Differenz zwischen den 10 Meter im Mast und dem iPhone unter Deck fällt bei 4G oder LTE unspürbar aus. Ok, wenn ich ein Telefon mit schlechter Antenne habe kann das eine Verbesserung liefern, aber heutzutage…….

Bei 5G ist der Unterschied der Höhe, sofern man in der Nähe eines 5G Knoten ist, deutlicher spürbar.

Verträge

Wenn man dann gänzlich auf Wifi im Hafen verzichten will und sich das ewige Gehassel sparen mag, dann kommt man um einen voluminösen Vertrag kaum rum. DENKSTE!

Was braucht es denn so typischer Weise an Volumen, wenn man als Paar nicht beruflich unterwegs ist?

Ziemlich wenig!

  • Ein Videocall von 10 Minuten verbraucht etwa 50MB per Webex oder Teams. Zoom oder Facetime schafft das in 40MB.
  • Eine Stunde Musik per Spotify braucht 35 MB. Die Audioqualität ist dabei medium.
  • Ein Video in 1080p Full HD schluckt etwa 270 MB.
  • Im Netz umhersurfen kommt ganz auf die Einstellungen an. Lässt man jedes Video gleich loslaufen, dann geht das schnell hoch. Deshalb solche unnützen Funktionen ausschalten. Ein guter AD Blocker schafft auch etwas Diät.

Jetzt kann man sich das selber zusammenrechnen.

Wenn ich auf Segeltörn bin, dann interessiert mich das meiste davon eh nicht. Mails, etwas Wetter, etwas Reiseführer, selten TV/Video. Die meisten wichtigen Unterlagen liegen Lokal auf nem Speicherstick den ich übrigens auch über den Mango Router im Netz zur Verfügung stelle. Da ist dann ne nette Musiksammlung drauf, alle Reiseführer und eine Video Bibliothek die ich mir vorab über MediathekVIEW geladen habe. Der gesamte öffentlich rechtliche Content steht dort in unterschiedlichen Qualitäten zum runterladen bereit.
Ein paar Krimis, Dokumentationen, Kinofilme, Komödien. Wenn wir pro Woche mehr als einen Film anschauen, dann war mit dem Urlaub irgendwas faul. Aber ich bin mit ca. 80 Filmen gerüstet.

Und so kommen wir in 4 Wochen Urlaub lockerst mit einem 10 GB Vertrag aus. 5 GB würden reichen! Den habe ich eh bzw. mein 15 GB Vertrag covert das locker.

Wem das nicht reicht, der hat aktuell bereits 30 GB D1 Verträge für 10,- verfügbar. Die sind mit 50 Mbit Download, für 3,- mehr mit 100 MBit Download im Angebot. Es lohnt sich auch immer, seinen Vertrag um die Black Friday Zeit oder Weihnachten abzuschließen. Da gibt es immer unschlagbare Angebote. Oder man ist faul und gibt eben ein paar Euro mehr aus. Aber teuer ist Netzzugang in Deutschland nicht mehr und muss auch den Vergleich mit anderen Ländern nicht scheuen. Oft bekommt man dort zwar ein Mega Volumen, das man meist nicht braucht, aber die Download- sowie Upload-Raten sind extrem schlecht im Vergleich. So erst jetzt wieder in Italien Viele Ecken ohne 4/5G und die Geschwindigkeit ist nie gut. Laut Messung liegt sie im Schnitt bei 7 MBit/s. Und alle jammern immer über das Deutsche Netz.

Telekom 300 Mbit Unlimited geht ab 50,- pro Monat los. Da tut sich was. Allerdings geht da auch bereits Starlink los. Eine Alternative wenn man die massive Vermüllung des Weltraums unterstützen mag.

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Gaskartuschen an Bord

Das ist immer ein Aufreger, wenn man so in den Foren der Welt ließt. Ja, Gas kann gefährlich sein. Es ist schwerer als Luft und somit ist man in Gefahr, wenn eine Kartusche defekt wird, sich das Gas in die Kajüte entleert und man im schlechtesten Fall erstickt.

Dafür haben wir A einen Gaswarner an Bord, der 20 cm unterhalb der Koje montiert ist. Er ist zuverlässig und ein absolutes MUSS, wenn man, wie wir bei unserem Boot, keine Möglichkeit haben, die Kartuschen in einer nach außen unten lenzenden Staubox aufzubewahren. Die einzige Möglichkeit wäre hier der Ankerkasten. Keine gute Idee wenn es bei Welle etwas ruppiger zugeht. Im Nu wären die Kartuschen beschädigt.

Also was tun? In unserer Backskiste achtern haben wir Leerrohr Verbindungen ins Boot. Allerdings ist die Backskiste enorm groß und die Rohre ganz oben angebracht. Dennoch reicht eine Kartusche aus, um die Backskiste zu fluten und es bleibt genug Gas um uns im Schlaf zu killen.

Also, die Kartuschen gehen Nachts immer in den Ankerkasten und tagsüber werden sie im Boot in einer Aufbewahrungsbox verstaut. Es bleibt auch keine Kartusche am Cobb Gasgrill verschraubt, das ist viel zu labil wenn der Cobb mal nenn Schubs durch ne Well bekommt. Somit bleibt immer eine angefangene Kartusche offen und die Reservekartuschen …..

Gaskartuschen an Bord

Richtig, eingeschweißt, vakuumiert! Das bleibt das Gas dann auch immer schön frisch :-).

Die eingeschweißten Kartuschen kommen in die bereits angesprochene Box und die wandert von innen in den Ankerkasten und vice versa.

Und die Box passt perfekt. Eine CD-Box. Für die Jüngeren, CD´s sind kleine silberne Scheiben auf denn man medialen Content gespeichert hatte :-).

Und wieder ein Thema abgehakt!

Und weil das Thema grad on Top ist, statt einem Gas-Sturmfeuerzeug hab ich mir ein Lichtbogen Feuerzeug mit USB-Aufladung bestellt. Bin gespannt wie haltbar und praktikabel das ist. Muss man keine Feuerzeug Gas-Nachfüllflaschen mehr rumschleppen. Alles Elektrisch!

EDIT: Cooles Teil. Funktioniert tadellos!

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Mast On!

Der Mast ist wieder auf dem Boot. War am Ende nicht wirklich schwer hochzuziehen aber ein gewisser Angstgegner. Nun ist auch alles wieder an Bord. Eigentlich bereit in Richtung Italien abzudüsen aber das dauert noch ein paar Tage.

Make 25

Jetzt noch schnell den kleinen Streifen den der Mast am Rumpf hinterlassen hat polieren, abspritzen und einparken!

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Neues Deck!

Es ist (fast) vollbracht. Zumindest klebt das neue Hollweg Marine Deck nun und es ist verfugt. Das war alles in allem echt eine scheiß Arbeit und ich würde das nicht wieder tun. Das Endergebnis ist für mich noch nicht ganz überzeugend. Ich werde noch einiges an kosmetischer Nacharbeit haben bis das für mich passt. Die Achtern Backskisten-Luke muss auch noch eingebaut werden. Das sollte aber die wenigsten Probleme machen.

EDIT: Nach ein wenig Nacharbeit sieht es nun perfekt aus. So hab ich mir das auch vorgestellt.

Insgesamt war der ganze Projekt Lifecycle eher kompliziert. Im wesentlichen hat hier Hollweg Marine einfach nur nen miesen Job abgeliefert. Trotz klarer Ansage haben sie nicht die gelieferten CAD Files genommen sondern meine Schablonen. Und selbst wenn, dann kann man zwei offensichtlich identische, nur spiegelverkehrte Teile nicht mit solchen Unterschieden liefern. Zum Glück nur zu groß, was mir einiges an Schleif und Stichsägentangos einbrachte. Ein Teil zu klein oder in der Form falsch, so dass ich es anpassen musste, dass ich an der hinteren Fuge nicht zu breit werde. Die vordere Fuge ist daher breiter als es eigentlich sein sollte, aber am Ende alles im Rahmen und schön anzuschauen.
Dann haben sie mir noch weißes statt schwarzen Sika geliefert und das noch mit Ablaufdatum Liefertermin. Ist zwar nicht soooo schlimm bei 295 UV aber da hätte man drauf achten können / müssen.

Egal, Linguini rückt dem Wasser näher. Aber erstmal mach ich ne Pause und am kommenden Wochenende, wenns auch wieder regenfrei wird, gehts mit Kosmetik und dann mit Frühjahrsputz weiter. Dann muss der Mast wieder draufgelegt werden, vorab aber die neuen Wanten am Mast einstellen. Ach ja, die Fenster neu eindichten steht ja auch noch auf dem Programm. Mist, hab ich fast verdrängt 🙂

Neuer Decksbelag
Neuer Deckbelag

Beim Beschweren geht einfach alles, hauptsache Gewicht!

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Großschot Podest

Das alte Podest aus Teak passt nun nicht mehr, so als letztes verbliebenes Teak-Element im Cockpit. Also muss was anderes her. Dabei gleich ein wenig mehr Auflagefläche für die Füße. Ich stütz mich sehr gerne am Großschot Podest ab, so gibts noch mehr Fläche für die Pfoten.

Aus POM gebaut. Kann man nicht wirklich kleben aber es wird ja auch fix verschraubt – passt.

Altes Großschot Podest

Neues Großschot Podest

Großschot Podest

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https://www.flickr.com/photos/hansmichaeltappen/32863156842

Fensterln?

Na wer weiß denn schon. Aber zumindest hab ich jetzt die richtige Leiter immer dabei. Am Trailer per Rhino Leiterhalter SafeClamp befestigt und gesichert, gibt es keine Möglichkeit mehr die Leiter zu vergessen. Der interessierte Leser wird feststellen, dass ich sie prompt falschrum befestigt habe 🙂 Ich find die Teile ne coole Sache und auf einer festen Leiter steht es sich definitiv besser als auf einer Teleskopleiter.

SCHWEIZ & STEUER

Oha! Wurde gleich mal von aufmerksamen Trailer-Kollegen darauf aufmerksam gemacht, in der Schweiz (und theoretisch auch in Deutschland, wenn wir mehr Polizei hätten) wird das bestraft wenn man mit dem grünen Kennzeichen und etwas anderem als Boot und Bootszubehör auf dem Trailer angehalten wird.

Nun ist die Leiter ja Bootszubehör, da ich das Boot ohne sie weder riggen kann noch z.B. eine Ladungssicherungsprüfung durchführen kann. Aber auf eine Diskussion mit irgendwelchem piensigen Beamten Volk der Eidgenossen hab ich echt keine Lust. Deshalb will ich den Trailer regulär anmelden. Schwarzes Kennzeichen und man darf auch die Oma auf dem Trailer transportieren. Die € 30,- Versicherung pro Jahr sind mir das wert.

EDIT: Von wegen! € 30,- pro Jahr ist natürlich nur die Versicherung. Die Steuer sind nochmals rund € 90,- und man muss den Anhänger beim TÜV auf einen normalen Anhänger umtragen lassen. Kostet nochmals über € 70,- und scheint nicht mehr so einfach rückgängig machbar zu sein.

Aber der nette Herr beim TÜV hat sich für mich beim Deutschen Zoll versichert, eine Leiter auf dem Bootstrailer, sofern das Boot auch auf dem Trailer ist und diese ordentlich befestigt ist, ist ok. Auch in der Schweiz gilt hier nichts anderes, denn die Schweiz setzt lediglich die Deutschen Regeln um.

Es ist bei Linguini offensichtlich, dass die Leiter benötigt wird um u.a. auch die Ladung zu sichern und die Sicherheit zu prüfen. Ob das bei einem niedrigeren Boot dann anders gesehen wird? Keine Ahnung Auf jeden Fall ändere ich nichts und bin gespannt. In aller Regel wird man auch nicht einfach so angehalten wenn alles andere regelkonform ist.

Und weil das mit dem Gewicht auch immer so ein Thema ist, hab ich dem Trailer ein neues Bugrad besorgt. Eines mit eingebauter Wiegefunktion. Die ist recht genau (+/- 5 kg), muss jedoch entsprechend referenziert werden. Sprich, wenn ich 100 Kilo auf der AHK habe, zeigt die Waage, aufgrund der weiter hinten liegenden Anbringung, 110 kg an. Linguini ist aktuell ja auch komplett leer und ohne Mast on Top.

Abgesehen davon komme ich mit dem Bugrad gut 5 cm höher, was gut ist, da das alte Bugrad immer grad so gereicht hat. Steht der Trailer auf einer Wiese, fehlen 5. Die Kurbel ist abnehmbar.

Beitragsbild unter CC

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FKN

FKN – Und es wurde Licht!

Endlich hab ich mich zur Prüfung angemeldet. Den Fachkundenachweis (FKN) braucht man, um Signalmittel nach BTP-2 zu kaufen. Signalmittel ohne FKN (BTP-1) sind relativ unnütz. So steigen z.B. die Nico Signale gerade mal 80 Meter (ohne Wind) und sind schneller verbrannt als man Ohhhhhhh sagen kann. Also muss ordentlicher Stoff her.

Der dazu notwendige Fachkundenachweis, ist typisch Deutsch, ziemlich lächerlich. Viele Fragen zu irgendwelchen gesetzlichen Regelungen die einem nichts bringen außer, dass man sie eben zur Prüfung wissen muss. Also lernt man das halt und speichert es im Bereich “Proof & Forget” des Hirns ab.

Auch die praktische Prüfung ist nun keine “Rocket Science” (welch Analogie) aber macht wesentlich mehr Sinn. Der richtige Umgang mit den heißen Signalteilchen ist schon wichtig. Aber im Ernst, die 3 wichtigen Regeln extra prüfen? Deutschland eben.

Mal salopp zusammen gefasst:

  1. Nach oben und nicht in die Segel ballern
  2. Wenns was brennt, immer nach Lee damit
  3. Der Rakete nicht blöd im Weg rumstehen

Dann bezahl ich halt die € 28,89 Prüfungsgebühr und vermerke einen Kalendereintrag 3 Tage vor Prüfung um den hochgeistigen Stoff zu vereinnahmen.

Ein paar Links, falls Du das auch mal machen willst:

Fragen Katalog

Videos:

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Exzenterschleifer Sika AbraNet

Kurz vor Kleb!

Wieder ein Stückchen weitergekommen. Die Flächen sind so sauber wie es mit vertretbaren Mitteln geht. Wichtig, die Kanten bzw. Ränder sind da sauber wo später die Fuge des Hollweg Decks klebt. Es sind zum Glück weniger Macken als erst gedacht durch die Arbeit mit dem Oszillierer und Stemmeisen entstanden und so kann ich heute bei Sonnenschein mein Topcoat anrühren und die Stellen ausgleichen. Das wird dann nochmal spannend, denn dazu muss ich ja quasi die Kante modellieren. Wird schon klappen. Neue Wanten sind ebenfalls bestellt und die Maststütze ist weiter optimiert und wiegt quasi nichts mehr. Neues Bugrad am Trailer mit Gewichtsanzeige. So langsam wird das und Italien kann kommen!

Aber wenn ich dann Linguini so betrachte, wäre es eigentlich auch ok gewesen, wenn ich die Flächen einfach mit einem Antirutsch-Belag gestrichen hätte. Aber das HM-Deck liegt im Keller und wartet sehnsüchtig :-).

Das entfernen der Sikareste mit den Wollscheiben geht gut, macht aber echt nen Saudreck der sich in jeder Ritze versteckt. Die beste Methode war, die bereits einmal grob mit der Wollscheibe “geschliffenen” Ränder mit Kleberentferner einpinseln, kurz warten und mit der Wärmepistole leicht erwärmen Dann nimmt die Scheibe alles ratzfatz web. Kleinigkeiten macht eine grobe Politur.

Die AbraNet Scheiben sind echt saugut!

Na, das kann sich doch sehen lassen. Die Kanten auspoliert, damit Sika gut kleben kann.

Am Ende kann man dem Verlauf des “Randes” gut mit der Klinge folgen. Easy! Die Macken auf der Eben, sie Hauptsächlich durch das Oszillieren entstanden sind werden im Anschluss flächig ausgebessert.

Voilá – für heute genug!

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GEBO Decksluken

Im Rahmen der Entfernung des Teakdecks, wurde es natürlich notwendig das hintere Luk, den Deckel der Backskiste, auszubauen. Der sehr gut eingeklebte Rahmen hat sich dabei um jeden Preis gewehrt. Schade eigentlich, so musste ich Gewalt anwenden und der Einbaurahmen hat das nicht gut überstanden.

In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich mir auch, den gibt´s doch sicher einzeln. Tja, die Rechnung nicht mit GEBO gemacht. Erst einmal einen Innenrahmen bestellt. Der Innenrahmen ist allerdings nicht der wie auch immer genannte Befestigungsrahmen, sondern lediglich ein Rahmen um von innen im Boot den Einbau-Lukrahmen abzudecken. Mist, der muss definitiv zurück.

Pfeiffer-Marine fragt nun bei GEBO an, ob sie den Einbaurahmen einzeln liefern können. ist ja immerhin das 620 x 620 Luk, das größte von GEBO. Müsste ich es wirklich komplett neu kaufen, dann wären das 1.000,- wegen eines Alu-Rahmenprofils. Au Backe. Ich kann nur hoffen, dass GEBO hier liefern kann.

Die im Rahmen eingeschnittenen Gewinde müssen genau zu den am Deckel verbauten Scharnieren passen. Das wird wohl bei jedem der großen Luken passend zum Deckel geschnitten. Könnte ich aber auch selber machen.

Also Obacht wenn man eine GEBO Luke ausbaut. Der Einbaurahmen kann unter Umständen viel Geld wert sein.

Am Ende ist ein neues Luk dann aber auch was wert. Obgleich Luken die “belaufen” werden, ruckzuck wieder ihre Kratzerchen bekommen.

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Sika entfernen – aber wie?

Nachdem ich das Holz entfernt habe sind noch eine ganze Menge an Sika Reste an den Kanten. Das Sika auf der Fläche stört nicht sonderlich, werde ich vielleicht noch runterschleifen.

Aber Sika an den Kanten ist echt hartnäckig. Die Kanten will man natürlich nicht beschädigen, was fast ein Dinge der Unmöglichkeit ist. Immer mal wieder beschädigt man sie, das wird ein Spaß zum Ausbessern.

Die Werkzeuge!

Das beste Werkzeug ist für mich ein Skalpell aus dem Baselbedarf:

Damit kann man das überschüssige Sika größtenteils ganz gut abbekommen. Hier und da beschädigt man das Gelcoat, das bleibt nicht aus. Die kleinen Schäden müssen dann alle repariert werden. Ist nicht sooo wild aber eben auch wieder Arbeit.

Sind die gröbsten Sikareste entfernt kommt eine Schafwolle-Filzscheibe zum Einsatz. Der Tipp aus dem Boote Forum war perfekt! Ich hatte jedoch kleine Scheiben für den Akkuschrauber oder die Bohrmaschine bestellt. Die machen ihren Job ganz gut aber der Durchmesser ist zu klein Ich denke, größerer Durchmesser und dann an der Flex, lassen die Reste besser wegfilzen

Aber am Ende ist das Ergebnis ganz ok. Ich werde, sobald die großen Filzscheiben da sind, nochmal drüber gehen, dann ist es bereit für die Gelcoat Ausbesserungen.

Vor dem Sika entfernen

Nach dem Sika entfernen

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