Die neue Solartasche!

Fast fertig. Der Plan für die Solartasche wurde weiter „gesponnen“. Es fehlen lediglich die Minax Knöpfe. Dazu braucht es aber ein 12mm Locheisen, da unsere Lochzange nur Spielzeug ist.

Der Stoff für die Solartasche ist mit seinen 330 Gramm kein Leichtgewicht und macht es, 4-fach gefaltet, an den Rändern nicht gerade einfach, aber die Pfaff pfeift durch und die Nähte sind einigermaßen gerade.

In der Mitte die Tasche in denen die Kabel „gesammelt“ werden. Die werden ganz simpel mit einem Bändsel an den beiden 2 in 1 Adapter befestigt oder die Kabel werden komplett raus geführt um das Zusammenklappen zu erleichtern.

Jetzt noch die Minax Knöpfe, für die Panels in die Solartasche einsetzen und noch 4 Ösen zum verschließen des Kabelschlitzes einbauen und fertig. Also Sonne mach mal ….

Solartasche
Solartasche
Solartasche

Die Solartasche kann dann zusammengefaltet und gestaut werden

Ich finde das Ergebnis klasse. Für das erste mal, so dicken mehrfach gelegten Stoff nähen. Gute Crew! 🙂

Kosten = 2 Meter stabilen Stoff (Rest) nach Wahl, etwas Garn, 8 Minax Knöpfe, 6 Ösen = € 37,-.

Update

Die Minaxknöpfe sind angebracht und die Panels sind so einfach an den Stoff anclipbar.

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Solarpanels Leerlauftest

Die beiden bestellten Panels sind angekommen Sunware Zellen aus den USA und eine tolerante Schaltung was die Abschattung anbelangt. Das will natürlich gleich getestet sein.

Testaufbau, High Noon bei strahlender Sonne, ein Modul flach auf die Schaukel gelegt und der Fluke!

24,62V wird angezeigt. Das Maximum, das ich sehen konnte, waren 25,25V. Der Wert nach technischen Daten soll 24,60V betragen. Keine Abschattung

Nur noch 1/2 Modul nach Abschattung und 21,17V auf dem Bild. Der gesehene Höchstwert lag bei 21,8.
Noch ein Viertel Modul un 20,79V auf dem Fluke

Und der Strom?

Das Panel hat als höchsten Wert 3,8 Ampere angezeigt. Bei der Abschattung waren dann pro 1/4 Panel etwa 15% weniger Strom im Leerlauf. Bin gespannt! Der Laderegler wird heute geliefert, dann werde ich mal einen weiteren Versuchaufbau starten.

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Aircondition für Kleinkreuzer?

Uhhh jetzt wird es spuky! Aber Kollege Roland hatte da so eine Idee und warum nicht einfach mal (nach)machen.

Ziel

Ziel ist es nicht, das ganze Boot auf Kühlschrank Temperatur runter zu kühlen. Das Ziel ist, in der Koje zu liegen und bei hohen Temperaturen einen leichten kühlenden Windhauch abzubekommen. Mehr dürfte mit den minimalen Mitteln auf einem kleinen Boot auch schwer möglich sein.

In Foren wird die Idee natürlich gleich verrissen. Viele Meinungen ohne Erfahrung. Ich hab da lange kein so dickes Fell mehr wie mein Kumpel, deshalb gebe ich mir das dort nur noch wenn Vollmond und Weihnachten zusammenfallen. Machen, einfach mal machen! Wenn es schiefläuft lacht man und macht was Neues!

Aircondition Architektur

Die Architektur schaut so aus:

Ein Peltier Element wird auf der einen Seite kalt bis eiskalt, dafür auf der anderen warm bis heiß. Man kühlt die Warmseite über einen Wärmetauscher per Wasser runter und leitet die Wärme ins Wasser ab. Also Wasser aus dem Meer in den Wärmetauscher und wieder zurück ins Meer nur eben etwas wärmer. Der Klimawandel wird es schon packen!

Die andere Seite kühlt und diese Kühle wird über Lüfter und eine zielgerichtete Luftstromführung in Richtung „schwitzendes Objekt“ geblasen.

Da man in der Bug Koje schläft, bietet sich das Luk an um die Anlage zu installieren. Es muss einfach gehen. Luck auf, Anlage einsetzen , Strom dran und läuft. Dabei ist die Warmseite nach außen gerichtet und die Kaltseite zeigt ins Boot. Roland hat das gut vorausgedacht. Vom Prinzip her eben wie jede Klimaanlage nur eben nicht mit getrenntem Außen/Innensystem. Die Grafiken sollen das veranschaulichen…..

Klimaanlage kleine Boot
Eingesetzt ins Luk zeigt die Kaltseite nach unten / innen und die Warmseite nach oben / außen.
Klimaanlage Kleinkreuzer
Die Draufsicht auf das Luk!

Strom?

Ja den braucht es natürlich. Das gesamte System dürfte so um die 220 Watt verbrauchen. Ne ganze Menge und über Batterie nur in Ausnahmefällen möglich. Also dann eben in der Marina am Steg. Vor Anker dürfte es auch ohne gehen oder über einen normalen Lüfter ein Lüftchen geben, dass uns den Schlaf erleichtert. Wir sind nicht (mehr) hitzeempfindlich von daher nimmt die Idee vielleicht irgendein Chinese auf und einer für alle :-).

Der Strom für die Pumpe wird über einen Stecker verbunden und nach innen geführt. Innen dann eine Dose in den Bug legen – leichteste Übung!

Roland hat eine neue Sunbeam 28 bestellt (Neid) und ist voll in der Ausrüstung des Bootes. Ich werde mal einen Prototyp bauen, könnte mir auch gut gefallen! Irgendwie kaufen sich alle gerade neue Boote. Im Mai weihen wir die Dehler 38SQ von Lutz ein und dann …… wird noch nicht verraten …..

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Segeln und Solarstrom Flexibel

Aktuell, wie eigentlich jeden Saisonstart, geistern wieder diverse Themen rund um Solarstrom in den verschiedenen Bootsforen. Ich liebe ja die Kreativität vieler, die vielleicht oft am Ende nicht das gewünschte Ergebnis liefert aber den Horizont erweitert und den Bastel-Spieltrieb anfeuert.

Grundsätzlich ist Strom auf Linguini bisher weniger das Thema. Große Batterievorräte und niedriger Verbrauch waren bis dato eine gute Kombination und am See, hey da braucht niemand Photovoltaik, da gibt´s doch ne Steckdose.

Aber warum nicht die „kostenlose“ Energie der Sonne nutzen, anstatt teuren nicht nachhaltigen Strom zu tanken? Das „kostenlos“ habe ich mal in Anführungszeichen gestellt, da eine Solaranlage eben einen Einstandspreis hat, der sich erst dann amortisiert, wenn die Stromkosten auf der anderen Seite verschwinden. Tun sie bei mir nicht, also ist das der reine Umweltgedanke? Fast! Wir werden, sobald Corona uns wieder vernünftig reisen lässt Linguini auf den Trailer schnallen und uns eine Auszeit gönnen. Wo? Das ist noch offen. Eher in den Süden. Südfrankreich oder Italien stehen zur Wahl aber auch Spanien oder Griechenland. Wir werden sehen.

In jedem Fall ist bei einem längeren Törn Strom doch ein Thema. Die 48V Anlage bekomme ich mit Solarstrom nicht gefüllt. Sollte die zwischen den Marina Tagen nicht ausreichen haben wir einen Benziner dranhängen. Die Trennung der Bordverbraucher in eine separate 12V Versorgung macht es aber möglich die 120 Ah Lithium vernünftig zu laden. 120 Ah reicht ne ganze Ecke lang. Davon nutze ich 100 Ah was 1200 Wattstunden entspricht. Bei Bedarf kann ich dann noch die 48V Batterie anzapfen und habe weitere 3.500 Wh zur Verfügung. Ich denke das wir damit bis zu 4 Tage (mit 48V = 12) autark sein können. Je nach Verbrauch. Meine Kalkulation liegt bei ca. 350 Wh pro Tag wobei das ziemlich hoch gegriffen ist.

Also tanken wir vor Anker oder falls der Landstrom unverschämt teuer ist, per Photovoltaik!

Don´t buy China!

Die Wahl fiel auf 2 X 60 Watt Module, die nicht aus China kommen und auch nicht dort produziert wurden. Das war mir wichtig! Ist dann natürlich etwas teurer aber ich denke die Qualität passt. Aber die Headline Don´t buy China sollte man ergänzen mit: „wenn es nicht eine Alternative in der EU, Deutschland oder z.B. den USA gibt“

Die Leistung der Module:

  • Maximale Leistung (Pmax):      60 Wp
  • Maximale Spannung (Vmp):     20,5 V
  • Maximale Stromstärke (Imp):   2,9 A
  • Leerlaufspannung (Voc):           24,6 V
  • Kurzschlussstrom (Isc):             3,2 A
  • Zelleffektivität:                           22,00 %

Zwei davon macht 5,8 A Strom die in den Victron 75/15 MPPT Regler fließen.

Ab an die Reling!

Die Befestigung der Module ist dann so ne Sache. Ich hab gesucht und eigentlich nichts gefunden was mir 100% taugt. Wie immer gilt es die Installation so reversibel wie möglich zu gestalten, dabei leicht und flexibel.

Solarpanel Segelboot
So schaut man von außen auf die Module die an der Reling „eingehängt“ sind
Solarpanel Segelboot
Der Blick vom Boot aus. Die Leitungen verschwinden in der Stofftasche, die die beiden Module auch zusammenhält.
Solarpanel Segeboot

Klappmechanismus

Wie den Winkel einstellen war die wichtigste aber dann auch leichteste Aufgabe. Gummi ist die Wahl! An der Reling werden Verschlussstopfen mit einem Einschraubhaken angebracht.

Das Bauteil dazu gibt es bei Conrad und nennt sich Norgen Verschlussstopfen LINK. Gibt es in verschiedenen Größen. Der Haken ist ein 0815 Einschraubhaken.

Das wird eingehängt und der Stopfen geht durch die Löcher der Module. Auf der anderen Seite kommt entweder ein Gummistopfen mit Loch draufgeschoben oder eine Rändelschraube wird eingedreht. Beide Varianten auf dem folgenden Bild:

Der Aussteller!

Keep it simple! Und so ist der Aussteller eine GFK Stange, die an der Reling befestigt wird. Dafür gibt es diverse Möglichkeiten. Und auf der Modulseite sind zwei Gummistopfen mit Loch, die sich auf dem Stab beklemmen also schwer verschiebbar sind. Dazwischen wird das Modul „geklemmt“ und ist durch das Verschieben der Gummipuffer im Winkel anpassbar.

Wind!

Ganz klar, das ist keine Lösung für 6 Bft. und während des Segelns. Soll es auch nicht. Vor Anker und wenn wir an Bord sind (Langfinger!) wird geladen. Dafür meine ich ist der Aufwand vergleichsweise gering. Die Stoffbrücke darf meine Frau schon mal nähen. Natürlich aus marinetauglichem Gewebe!

Kosten

Gesamtkosten inkl. aller Kabel, Stecker, Buchsen, Laderegler sind bei ca. 360,-

Elektrik Trick

Easy! Kann via Bluetooth abgefragt werden.

Victron Laderegler Segelboot

Neue Ideen!

Wenn man mal anfängt …..

Der Unterschied ist. Ein Rohr an einer Reling Stütze befestigt. Oben ein Rohr quer über die Breite der Module die mit einem Scharnier am Stützenrohr befestigt ist. Unten dieselbe GFK Stange aber doppelt in jeweils die mittlere Modul Öse.

Ob die Reling Stütze das mag, muss ich sie mal fragen :-). Dan vielleicht noch die Querstrebe an beiden Enden an die Reling bändseln zur Stabilisierung.

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Sonnenschutz!

Sonne ist geil! Nach diesem doch gefühlt langen Winter gepaart mit der Langeweile des Virus freuen wir uns auf Sonne Strand und Meer. Naja oder vielleicht auch nur den Brombachsee.

Die Herausforderung

Das Lazybag ist mit den Leinen nach oben gespannt. Das soll auch so bleiben und deshalb hatten wir am alten Lazy seitlich Reißverschlüsse annähen lassen. Das war immer ätzend bis der schwere Stoff dann richtig rum und wieder die falsche Seite usw. Deshalb auch hier keep it simple bzw. make it simple.

So hab ich mir natürlich was ausgedacht und erstmal visualisiert. Ist wichtig weil man da immer recht schnell auf Fehler in der Architektur kommt.

Illustration hier mit dem Solarpanel auf den Bug gespannt.

EDIT 01.04. 🙂

Und ja, das mit den Klappen und Klett ist nicht die Lösung. Evolution:

Anstatt der Klappen gibt es Reisverschlüsse. Dazu zwei GFK Stäbe zur Stabilisierung.

Das Ganze von hinten gesehen oder wahlweise vorne. Unten hängt das LazyBag.

Als Stoff ein leichtes Stöffchen in wasserdicht. Muss nicht atmen können aber sollte beim zusammenlegen nicht zickig sein, also leichte Falten vertragen damit man ein kleines Staumaß hinbekommt. Die GFK Stangen sind teilbare Stangen aus dem Campingzubehör.

Zum Auflegen werden die mittleren Lazyleinen entfernt (Karabiner) und das Lazy quasi dazwischen geschnallt. Am Sonnenschutz sind zwei Karabiner unten und zwei Schlaufen oben. Die Karabiner sind aus hochfestem Kunststoff und UV-stabil.

Vorn und hinten jeweils zwei Aussparungen die so weit ins Tuch gehen, damit die vorderen und hinteren Lazy Leinen dazwischen gespannt bleiben. Dahinter eine Stoffklappe die per Klett den Spalt schließt. EDIT: Das werden nun Reisverschlüsse.

Klar das ist an den Reißverschlüssen nicht 100% wasserdicht aber das nehmen wir in Kauf. Wir wollen ja eh keinen Regen. Die vordere und hintere Lazyleine sind weit vorn/hinten, da sind ein paar Tropfen nicht weiter schlimm.

Somit hat Anja ein weiteres Nähprojekt vor sich!

Der Sonnenschutz wird an die Reling gespannt. Nicht weiter runter, dafür haben wir ne Persenning.

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Schaltzentrale – Neues Projekt!

Der ein oder andere mag sicher denken das das unnötig sei und warum der ganze Aufwand. Na weils eben Spaß macht und die Erfahrungen werde ich beim nächsten Boot einsetzen können.

Eine „Schaltzentrale“ die alle notwendigen Parameter überwacht, schaltet und über die man auf die Systeme zur Konfiguration oder lediglich zum Status zugreifen kann. In der Regel interessieren mich die Werte der Systeme erst im Falle eines Fehlers oder wenn ein Ereignis eintritt das einen Alarm auslöst. Man erinnere sich an die tiefentladenen Lithiumbatterien, das will ich nicht nochmal haben.

Also Fragen gestellt und ein Hinweis aus dem Boote Forum brachte die Lösung. Seltsam das ich nicht selbst auf den Cerbo GX gestoßen bin aber der ist eben in einer ganz anderen Produktgruppe eingeordnet.

Egal, das finale System soll folgendermaßen aussehen:

Einkaufsliste neben dem Cerbo GX sind die Temperaturfühler sowie der Tankanzeiger für den Frischwassertank. Alles andere ist ja bereits vorhanden.

Jipeeeh und ich dachte schon ich wäre fertig für den Winter 🙂

Stay tuned!

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Nähmaschine Toyota OEKAKI 50 Einfädler

Der OEKAKI 50 Einfädler der Toyota Nähmaschine ist schon eine echte Herausforderung!

Wie? Nähmaschine?

Ja wer segelt kommt unweigerlich mal auf die Idee mit dem Nähen zu beginnen und so war das eben auch bei uns. Natürlich steigt man erstmal etwas kleiner ein und schaut ob man das überhaupt kann und will. So kam die OEKAKI 50 Nähmaschine zu uns.

Scharfes Teil rein optisch betrachtet. Tja, Nähmaschinen sind nicht mehr eintönig grau oder weiß. Aber warum der Blog? Die OEKAKI 50 hat einen halbautomatischen Einfädler wie ihn heute fast alle Nähmaschinen haben. Nur ist jeder eben ein klein wenig anders.

Bedienungsanleitung!

Wenn etwas defekt ist oder man nicht damit zurecht kommt, wo schaut man rein? Na klar, in die Bedienungsanleitung. Zum Thema Einfädler reparieren steht da leider nix.

Der OEKAKI 50 Einfädler

Links der Einfädler. In der Mitte ein Stachel, ein Pin. Da muss das Nadelöhr hinein. Damit das passieren kann, hat der Einfädler die beiden aufgebogenen Lippen um die Nadel quasi einzuführen. Je nach Nadelstärke kann da Luft dazwischen sein und das Loch der Nadel ist nicht mittig und damit geht der Pin nicht in das Loch. Da hilft es den Einfädler beim Bedienen entweder etwas „Druck“ nach Links oder rechts zu geben oder man passt den Pin mit einem kleinen Schraubenzieher etwas an. Die sind stabil, man kann sie leicht ausrichten oder auch verbiegen, die verzeihen viel. Ist der Pin falsch ausgerichtet wird er irgendwann nach dem Xten Einfädelversuch umbiegen. Das wird dann schwieriger.

Die Pin Höhe in der Vertikalen ist beim OEKAKI 50 Einfädler leicht justierbar. Der gesamte Einfädler (Bild rechts) wird von unten mit einer kleinen Torx Schraube am Gestänge gehalten. Schraubt man diese etwas fester oder eben nicht so fest, ist der gesamte OEKAKI 50 Einfädler in der Höhe aufrichtbar.

Stimmt die Höhe dann ist die Justage in der Horizontalen kaum mehr notwendig.

So, nachdem ich lange überlegt habe wie der Einfädler befestigt ist (Torx Schraube) und ein lokaler Nähmaschinen Techniker vollständig versagt hat und wie die Axt im Walde vorgehen wollte, hab ich das zum Glück rausgefunden. Vielleicht hilft es jemandem vor ähnlichem Problem.

Die Toyota OEKAKI 50 ist für Segelreparaturen übrigens NICHT geeignet. Zu schwache Motoren, zu wenig Platz. Aber für alles andere wie Abdeckungen, Sommer-Persenning usw. absolut ok. Wir haben jetzt eine Pfaff Expression als Nachfolge. Ok, 5 X so teuer aber die packt spielend 4-5 Lagen Segeltuch.

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Voll verklemmt!

Kabel gibts ja immer und zwei Kabel sind keine Regatta sondern ein Fall für eine ordentliche Klemme. Bei allen 1 zu 1 Verbindungen hat man in der Vergangenheit gerne Lüsterklemmen genommen. Hmmh, nicht wirklich prickelnd. Einen ordentlichen Verteiler kann (will) man vielleicht nicht überall montieren wo es grad mal was zu klemmen gibt.

Wago ist der Hersteller der Wahl, zumindest meiner Wahl.

Verbindungsdosenklemme und Co.

Link: https://www.wago.com/de/installationsklemmen/verbindungsdosenklemme/p/773-102

Ideal wenn es schnell gehen muss um eine 1 zu 1 Verbindung zu erstellen.

Dann, relativ neu, die Alternative zur Lüsterklemme. Der Durchgangsverbinder mit Hebel. Dem hätte man aber auch einen netteren Namen geben können. Auf jeden Fall sollte man immer 2 von denen in der Hosentasche haben – MC Giver Technisch!

Link: https://www.wago.com/de/installationsklemmen/durchgangsverbinder-mit-hebel/p/221-2411

Zu den älteren bekannten Wago Verbindern braucht man nichts mehr zu sagen, einfach der Standard!

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Kofferzeit – Lithium! Koffer fertig!

EDIT: Koffer fertig!

Kurz mal zwei Bilder eingeschoben nachdem mich das BMS noch eine Stunde hat zweifeln lassen. Aber am Ende wird alles gut.

Der Lithium-Koffer (Arbeitsname) oder besser die Idee ist gereift und die Teile trudeln so langsam ein. Der (leicht veränderte) Plan:

Lithium Koffer

Wie man sieht, gibt es eine Deckelansicht (oben) und die Bodenwanne (unten). Passt alles rein aber Luft ist da nicht mehr. So soll es ja sein.

Die Plus Leitung wird über ein Relais geschalten welches ich über den Hauptschalter im Sicherungspanel ansteure. Eine Buchse im Case für die Remote Leitung. Ebenso wird das Ladegerät über eine Buchse im Case angeschlossen.

Der Kesser Koffer entpuppt sich als echt cooles Teil. Wenn man bedenkt, dass andere Koffer dieser Größe das 4fache kosten.

Und nun ein paar Bilder vom Entwicklungsstand:

Die Lifepo4 Batterien werden mit einem Kupfer-Flacheisen verbunden und auf jeweils beiden Unterseiten mit einem Stück Alu gegen versehentliches verwackeln gesichert. Zwischen die Lithum-Batterien kommen noch zwei dicke Kunststoffplatten / Folien.

Etwas Innenleben gibt es auch schon. Ich warte noch auf die Einbaubuchsen nebst Stecker sowie den Victron 702er Smart Shunt der über Bluetooth abgefragt wird. Das BMS sollte morgen kommen. Das ursprüngliche ging gleich wieder zurück, so ein mickriges Teil das wahrscheinlich bei 20 Ampere abgeraucht wäre.

Bin echt gespannt wie sich der Koffer so macht. Aber vom Gewicht her (mit Lithium-Batterien) noch ok m die Batterien über Winter mit nach Hause zu nehmen. Die Antriebsbatterie wird da schon ein anderes Kaliber.

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Batterie – Alles Neu im Boot!

Nachdem die 48V LifePo4 Batterie im Anflug ist, und ich ja noch 4 Winston Batterien habe von denen 3 einwandfrei sind und die 4 eigentlich auch noch ok, habe ich mein Stromkonzept komplett umgebaut.

Linguini Batterie Stromplan neu

Die Neue 48V 75 Ah LifePo4 Batterie kommt nach hinten direkt an den Motor. Sollte passen und ich spar mir die langen und dicken Kupferkabel. Auch die 230V Versorgung wird zusätzlich vom Heck aus angefahren werden können, umschaltbar.

Aus 2 mal einer Winston Batterie mache ich eine 120 Ah LifeYPO4 Batterie im Koffer. Dafür musste ich die Batterien aus ihrem Käfig nehmen, neu anordnen und wieder in den Batteriekäfig sperren.

Winston Batterie Cage

Löst man die Schrauben dann macht es erstmal „Ping“ und die Metallbänder die unter hoher Spannung stehen fliegen weg. Das ist einfach. Will man sie aber wieder zusammenschrauben, dann ist das eine Tortur! Oder man lernt und nimmt zwei große Schraubzwingen, bringt die Batterien auf Maß und kann recht einfach die Metallbänder wieder anschrauben.

Auf jeden Fall kommen die beiden in einen Koffer den ich mit Sicherung, Mess-Shunt usw. ausstatte und die übernehmen dann Linguinis 12V Stromversorgung.

Der Koffer kommt nach vorne wo bisher mein Batteriekasten eingebaut war. Mit zwei Halterungen wird er am Wassertank eingehängt und gut.

Die Schaltung ist eine 2P4S. Also immer 2 Zellen parallel und davon 4 in Serie geschalten. Ein BMS dazu und gut. Um das ganze in einen Koffer zu bekommen der auch gut ins Boot passt, liegen die Batterieblöcke gegenüber. Hier die aufgeklappte Darstellung:

Schema Batterie Schaltung 2p4s

Im Koffer schaut das in der Draufsicht dann so aus:

Schema Batterie Lithiumkoffer

Mit eingebautem BMS, Shunt für den Batteriemonitor und die Sicherung.

Die Kupferbrücke zwischen den beiden Blöcken muss ich aus Stangenware biegen, gibt es natürlich nicht vorgefertigt und ein Masseband wollte ich nicht nehmen.

So, jetzt hängt der gesamte Block am Balancer und lädt gerade langsam vor sich hin. Die Zellen sind annähernd ausgeglichen, denke in ein paar Stunden ist es vollbracht.

2p4S Batterieschaltung Ligfepo4
Lifepo4 Batterie beim Balancing
Lifepo4 fast ausgeglichen!

Dann geh ich jetzt mal zum Boot und hol die ganzen „alten“ Sachen raus. Dabei gleich nochmal alles vermessen …..

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Frischzellenkur oder die Lithiumrettung!

Herrjeh war das ein Aufreger. Ich dachte schon, dass alle Batterien Schrott wären und mit dem Schlimmsten gerechnet. Doch die Maßnahmen haben gegriffen auch wenn es logischerweise zig andere Empfehlungen gab.

Erster Schritt war, die Batterien mit wenigen Ampere (4) zu laden, dann wieder um ca. 70% auf 30% Restkapazität zu entladen und das ganze mehrfach. Mit jedem Ladezyklus nahm die Lade-Endspannung um 0.2-0.4V zu und hielt am Ende auch so stabil wie eine Neubatterie. Aber eben nicht auf der maximalen sondern nur bei 13.2 bis 13.3 Volt.

Also die Batterien genommen und geöffnet. Erstmal eine verlinkte Anleitung aus dem Boote-Forum genommen:

Nach einigem Geklopfe war mir das dann aber zu nervig und ich habe einen Multimaster genommen, eine Holzlatte als Führung und einen ca. 2 mm tiefen Schnitt an der Schweißnaht. Den Multimaster habe ich oben an der Naht angesetzt und das war perfekt.

Die Zellen nun einzeln geladen und siehe da 1 von 4 kamen jeweils nicht auf die erforderliche Spannung. Das bedeutet 4 Zellen sind defekt aber 12 sind noch einwandfrei in Ordnung! Jipeeeh!

Ich hab mittlerweile aber bereits eine größere LifePo4 Batterie nebst BMS bestellt und schaue mal was ich mit den Winstons mache. Eventuell nutze ich sie als separate 12V Versorgung. Das wäre dann so viel Kapazität, dass ich sogar den Benzin Außenborder bei längeren Reisen weglassen könnte.

Natürlich werde ich die dann nur noch drei Batterien mit BMS ausstatten. Ich könnte auch 4 zusätzliche Zellen kaufen und die 4 Batterien wieder herstellen. So viel brauch ich aber grad nicht und Weihnachten steht ja auch noch vor der Türe.

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Lithium Horror!

Ich hatte das Boot vor gut 6 Wochen abgestellt und eingemottet. Strom hatte ich diesmal nicht direkt angeschlossen. Die Lithium Batterien waren voll und die Entladung ist ausschließlich der Batteriemonitor was ungefähr 10 Jahre halten sollte. Ok, die Rechnung ging nicht auf.

Der 48V Knochenschalter

Der Motorcontroller wird durch einen Hauptschalter getrennt der das „+“ unterbricht. Das Schalter stand zwar in OFF, aber die Mutter im Griff, die den Griff am „Zugstab“ befestigt und durch ein einfaches herausziehen die Kontakte voneinander wegzieht, hat sich wohl bei der Fahrt nach Hause gelöst und somit hing der Controller an der Batterie und der zieht ein 1/3 Ampere. Hier ist er schön eingezeichnet.

Es piept im Lithium!

Ich fand meine kleine Kamera nicht und am Ende musste sie noch im Boot sein. Also auf zum Boot und beim heranlaufen hörte ich bereits das piepen. Ich wusste irgendwie gleich, das kommt aus Linguini. Und so war es auch. Rein ins Boot und der erste Blick auf den Batteriemonitor….

Lithium Batterien Monitor

Ein Segler mit 12V System würde jetzt sagen „ist doch nicht so wild…“ ich habe aber 48V und da sollte im Idealfall über 50 V stehen.

SPOILER: Winston Zellen sind hart im nehmen!

Schockzustand!

Mir ging gleich mal die Rechnung der Lithium (LifeYpo4) Batterien durch den Kopf. Aber das hilft dann auch nicht. Also heim und Stromkabel geholt. Angeschlossen und gehofft. Die Spannung ging im Minutentackt um ein hundertstel Ampere nach oben. Sobald man die Beleuchtung des Batteriemonitors dazunahm ging es wieder nach unten.

Eine Email an Nothnagel Marine gesendet, mein Lithium Batterie-Dealer. Die Antwort kam sehr schnell. Das Piktronik Ladegerät schaltet unter 48 V auf 1A Ladestrom runter bis die Spannung wieder angestiegen ist. Passiert das aber nicht innerhalb von 2 Stunden, dann schaltet das Ladegerät wieder ab. Somit war klar, dass es so nicht funktionieren wird.

Sven Nothnagel schrieb mir, Batterien einzeln mit einem KFZ-Lader laden um zu sehen ob die Spannung konstant ansteigt und beim Trennen vom Ladegerät die Spannung gehalten wird.

Batterie 1 mit Ausgangsspannung von 3.6 V ging recht fix auf 10.9 Volt hoch aber hat nun bei 2 X Trennen die Spannung in der selben Geschwindigkeit wieder verloren. Ich lasse das Ladegerät aber dran. Selbiges zeigt immer wieder einen Fehler der aus der Menge der Fehlermeldungen nur die Möglichkeit „Batterie defekt“ zulässt. Aber abwarten.

In einem WOMO Forum habe ich gelesen, das man die Batterien vollladen soll und dann ca. 70% Strom entnehmen. Das ganze 5 mal durchexerzieren und dann sollte der Normalzustand wieder hergestellt sein.

Klappt das nicht, dann hab ich schnell mal 2000,- verbrannt. Ich könnte mir in den Arsch beißen.

Also alle die das lesen, wenn ihr nen Daumen frei habt, bitte feste drücken!

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