Segeln im Wattenmeer

Watt N WattenMeer

Zurück vom Wattenmeer.

Jetzt liege ich auf dem Bett in unserem Amsterdamer Urlaubs-Hausboot und warte bis meine Frau eingeflogen kommt. Der Segeltörn durch das Wattenmeer und die Nordsee ist beendet und ich bin einigermaßen erschlagen. Hab mir grade den Wecker gestellt damit ich nicht verschlafe und meine Frau auf dem Flughafen steht.

Vor genau einer Woche ging es los. Nach einer recht üppigen Anreise mit dem Wagen nach Amsterdam, bog ich bei Waterland ein und da stand auch schon Alex von der Yacht. Ein schnelles “Hallo” und geschaut das ich den Wagen parken kann.

Im Büro geht es dann gleich an die Kaution und kaum umgedreht war ich an Bord der Stern.

Die Stern ist ein 38 Füßer von Dehler. An Bord ging mit mir Wolfgang und wir kaperten gleich mal die Bugkoje. Gerade das Gepäck grob verstaut kamen Karin und Stefan, ein waschechter Österreicher aus der Wachau und Karin als Wahl-Wachauerin. Es war gleich klar, die beiden brauchen die Bugkabine. Groß und kräftig, das wäre in der Achterkabine nicht gegangen. Auf dem Schiff geht Seemannschaft mit der Aufteilung nach Körpermaßen einher. Die zweite Achterkabine wurde von Michael in Beschlag genommen. Eine Einzelbelegung.

Wattenmeer

Rauuuum!

Beim Einräumen war schnell klar das dieses Boot kein Raumwunder ist. Das klassische, Tags Taschen in die Koje und nachts in den Salon war zumindest für unsere Koje Pflicht. Zum Glück hab ich für das Wattenmeer nicht zu viel Klamotten eingepackt.

Nachdem das Boot klar war und Vincent von Waterland das Schiff erklärt hat, trafen sich alle im Café nebenan und Alex startete seinen Vortrag über den anstehenden Törn. Da ich mich vorbereitet hatte, war die gute Einweisung trotzdem eher etwas ermüdend nach der langen Autofahrt. Alex von der Zeitschrift Yacht und Vincent vom Vercharterer Waterland begleiteten die Flotille aus 5 Booten. 2 X-Yachts mit 37 und 40 Füßen sowie drei baugleiche Dehler 38. Das kann spannend werden.

Wir besprachen den Start und den Törn und die Crews gingen los um Proviant zu bunkern.

Wattenmeer-Proviant

Es ist eigentlich immer derselbe Ablauf. Ich halte mich erstmal zurück und schaue ob der Rest der Crew ähnliche Vorlieben hat. Wenn ja dann gut, wenn nein dann müsste ich eben intervenieren. Als Vegetarier (+ Muscheln) nicht immer ganz leicht aber am Ende hatten wir dann gefühlt für 2 Törns Proviant in den Wägen und fuhren zurück zum Bunkern.

Holland Food im Wattenmeer

Der erste Abend und das Essen war absolut ok. Bis zum Ende des Törns steigerte es sich und ich kann sagen das ich echt leckere Sachen gefunden habe. Salate waren immer extrem lecker angemacht, Pastas, Muscheln und immer leckere Fritten dazu. Generell ist die Art, Beilagen werden für alle auf den Tisch gestellt, klasse. Meist gibts auch nen Nachschlag.

Am Anreisetag ging es dann eher früher in die Koje. Die erste Nacht mit einem noch Fremden in einem engen (1,40) Bett ist wahrscheinlich immer unangenehm. War aber alles klasse. Wolfgang beherrscht den Schlaf der Mumien und so liegen zwei von der Sorte ruhig nebeneinander. Passt!

Aus dem Vorschiff werden wachauische Sägelieder angestimmt, weit genug weg und im immer währenden selben Rythmus :-). Stört nicht.

Wattenmeer – Tag 1 – 46 SM

Wir starten mit der allmorgendlichen Skipper Besprechung und Alex weist uns in die Route ein. Von Monnikendam ein für den ersten Tag sehr langer Schlag nach Makkum über die Enkhuizener Schleuse.

Kurs erster Tag Wattenmeer

Bei der Crewbesprechung äußere ich meinen Wunsch das Trimmen der Segel zu übernehmen was Anklang fand. Grundsätzlich hab ich mich erstmal zurückgehalten, man weiß ja nicht was die anderen Crewmitglieder für Schwerpunkte haben. Rudergänger bin ich gerne, wenn es um eine Regatta geht. Ansonsten ist der Job am Rad nicht so sehr prickelnd.

Wattenmeer – Die Stern legt ab!

Es geht endlich los und wir liegen längsseits, steuerbord des Steges. Skipper ist Michael und dreht ebenfalls das Rad. Ich schlage vor rückwärts abzulegen und mit einer ca. 260 Gard Drehung die Nase mit dem Wind in die Ausfahrt schieben zu lassen. “nenee, da fährt man vorwärts raus”, ist ja easy. Keine Spring oder sonstige nützlichen Hilfsmittel. Ich versuche nochmals einen Einwand zu platzieren, gehe dann aber auf meine Position.

Was dann kam erahnt der ein oder andere vielleicht bereits. Das Boot geht voraus, der Bug dreht in Richtung Ausfahrt aber der Wind arbeitet gegen den Bug. Die enge Marina wird nun zum Schauspiel wilder vor, zurück und immer mit Vollgas Episoden. Ein Rückwärtsmanöver endet fast kautionsgefährdend. Das Boot reagiert auch nicht mehr ordentlich da an der Stelle, der Kiel bereits mit Schlick zu kämpfen hat. Der Chef von Waterland springt beherzt an Bord und übernimmt das Ruder. Legt die Stern wieder auf Kurs und bemerkt ein Klackern beim Steuern.

Schicksal

Das war nun wirklich ein guter Schicksalszug. Wäre er nicht übergesprungen, dann hätten wir das wahrscheinlich, also wenn das Boot jemals aus der Marina gesteuert worden wäre :-), nicht als Makel erkannt.

Es hatte sich, wohl vom Einbau eines neuen Autopiloten, eine M10 Schraube gelöst (oder vergessen) und dadurch hatte sich das Rudergestänge leicht gelöst. Cheffe hat das in 1.5 Stunden repariert und wir konnten los.

Wir steuern hinaus aufs Markenmeer und nehmen Kurs zur Schleuse Enkhuizen. Der Wind eher schwach mit 8-9 Knoten, dafür gabs ordentlich Regen.

In der Schleuse wurde mein Einwand, leg nach achtern ab wiederholt nicht beachtet. Die Fender haben einen prima Job geleistet. Vorwärts ist wohl cool.

Der Kurs in Richtung Makkum war unspektakulär und wir waren mit fast 2 Stunden Verspätung dran. Und so laufen wir erst am späten Abend in den Hafen ein. Das Abendrot hat für den Regen entschädigt. Die anderen Crews haben mit dem Essen auf uns gewartet, was ich cool fand. Essen, trinken und Palaver. Ich schlafe fest und gut.

Wir hatten dennoch Spaß an Bord! Wolfgang dreht nun am Rad!

Tag 2 – Watt N Watt im Wattenmeer

Die morgendliche Besprechung war spannend, der erste Schlag ins Watt. Aufmerksam lauschen wir den Erläuterungen und nehmen die Berechnungen des letzten Tages zur Hand. Es ist früh, sehr früh. Vincent begleitet uns heute. Nicht zuletzt um alles zu checken, denn wir haben zudem noch einen teildefekten Plotter an Bord. Ich kenn die Raymarine Bedienung ganz gut, dieser E67 hat allerdings ne schwere Macke. Bootet bei machen Funktionen unerwartet und verliert seine Wegpunkte und die BTW Infos. Der Funk schweigt ebenfalls. Im Nachhinein denke ich, wir waren einfach nur zu doof. Man musste den Sprechknopf mit zwei Fingern tief und ungewohnt fest reindrücken. Das Setting auf ATIS verwirrte uns ebenfalls. Für die Niederlande ist alles innerhalb der Inseln Binnenfunkrevier. Hätte man auch sagen können.

Unser AIS Signal ist auf FindShip zu sehen. Doof nur, dass wir auf dem AIS / Plotter nichts angezeigt bekommen. Ich denke ein weiterer Defekt, der ziemlich blöd ist. Dann eben old fashioned per Ausguck und Feldstecher. Karin und Stefan haben ein Bresser Fernglas dabei, ein preiswertes wie Stefan sagt. Die Leistung finde ich wirklich sehr gut!

Schleusen und Brücken gab es beim Törn. Spannend!

Und so fuhren wir in Richtung Terschelling.

Wattenmeer – Tide und Me(e/h)r

Der Schlag nach Terschelling war durch den 2 Meter Tiefgang nicht ganz anspruchslos. Der Versuch mit auslaufender Tide in Richtung Nordsee zu segeln und bei kenternder Tiede Kurs Terschelling zu nehmen um nicht gegenan zu müssen hat funktioniert. Ist ja, wenn man den Tiden und Strom Kalender beachtet, die 12er Regel anwendet nicht soo schwer. Beim Berechnen war allerdings schnell klar, die 12erRegel kann nur eine Annäherung sein. Bei unserem Tiefgang ist doch eine gewisse Genauigkeit gefragt. Aber der HP33 und/oder die digitalen Infoseiten geben uns ein ausreichend großes Fenster. Ablegen! Anlegen! Regen, Wind und der ein oder andere sagte, er hätte die Sonne gesehen.

Terschelling ist ein nettes Inselchen und ein hübscher kleiner Ort den wir am Nachmittag  erkunden. Eigentlich wollte ich ein Fahrrad mieten aber meine Füße waren noch nicht an die neuen Segelstiefel gewohnt und so machte ich einen Gemütlichen.

Der Abend klang bei wieder einmal sehr leckerem Essen im Heksenketel (Hexenkessel) aus. Dank Google Übersetzungs App war die rein niederländische Karte zu dechiffrieren. Das Wort sehr scharf wurde wohl nur mit scharf übersetzt. Unsere Frau in der Crew bekam das mit scharfen Muscheln zu spüren. So ist das mit den digitalen Helferlein. Ich hatte ein Käsefondue von dem auch eine Kleinfamilie satt geworden wäre. Sehr lecker!

Zurück an Bord noch ne Runde Seemannsgarn bei Martini und Wein und ich falle wieder mal hundemüde in die Koje.

Der Trimm(er)

Segeltrimm plus Taktik und ein erfahrener Rudergänger. Das dürfte die Traumbesetzung sein. Für mich ist der Segeltrimm eine sehr spannende Sache die direkte Wirkung zeigt. Bei einem unbekannten Boot nebst Laminat Groß, war das für mich die größte Herausforderung. Dass man dabei die gesamte Zeit im Konzentrationsmodus unterwegs ist und durchaus auch ein paar Meter an Bord zurücklegt unterschätzt man. Bei Lage kommt dann noch etwas Spannung hinzu zum Bug zu tänzeln, um was auch immer zu richten. Das Beste, es hat meinem Rücken sehr gutgetan. Die ständige Balance zu halten trainiert ganz gut.

Was natürlich klasse ist, drei baugleiche Boote zeigen einem schnell, ob man gut oder eben nur mittelmäßig unterwegs ist. Was mir fehlte, war der erfahrene Rudergänger der jeden Windhauch spürt, voll konzentriert ist und das in zusätzlichen SOG umsetzt. Aber wie auch dazu muss man Boot und Revier kennen und eben viele viele Seemeilen und/oder Regatten hinter sich gebracht haben. Das hatten wir alle nicht.

Wattenmeer – Der Weg durchs Watt

Am 3. Tag Segeln ging es in einem kleinen Inselhüpfer rüber nach Vlieland. Tidentechnisch anspruchsvoll, leider nur ein kleiner Schlag aber bei unserem Tiefgang passt man sich eben an.

Seltsamerweise haben die Fähren hier recht wenige Probleme. Ziehen mit ihren über 4 Meter Tiefgang Kurse auf denen unsere Karten sagen lieber nicht. Die dürften ihr Revier jedoch kennen 🙂

Für das Weiß im Auge des Capitanos hat es dann doch nicht gereicht.

Ich merke aber das die ersten Tage bei Regen schon etwas in die Knochen ging und so kam das gelegen. Am Abend beschließen wir zu kochen. Ich hab mich als Gernekocher geoutet und es gibt Nudeln mit was der Kühler hergibt. War glaub ich ganz lecker. Wir testen die  Weine und geben den Ausgesperrten unseres Nachbarbootes Unterschlupf.

Wattenmeer – Skippers Day

Heute soll ich die Crew durch die Wogen führen. Eigentlich mag ich das nicht, weil ich weiß das mich Unkonzentriertheit und x mal dieselben Fehler mächtig nerven. Hab mich aber eh ganz gut zurückgehalten und so legen wir nach der Skipperbesprechung und Crewaufteilung ab. Alex ermahnte noch “in den Wolken kann ordentlich Musik drin sein!”

Als wir die Ansteuerung verließen, “klar zum Reffen”! Die Crew hatte noch nie ein Einleinen Reff genutzt. Ich mach das mit meinem Boot ja quasi ständig und so konnte ich zeigen, das geht kinderleicht. Zweimal geübt und gut. Und das war gut so!

In den Wolken ist Musik

Der Wind aus West nahm etwas zu und wir segelten mit rund 7 Knoten SOG an Vlieland vorbei. Weiter vorn sah ich andere Boote die Wasseroberfläche knutschen und keine 20 Sekunden später rauschte ein fetter Drücker rein und der Windmesser (TWS) stieg auf irgendwas mit einer 2 vorne an. Klar zum Reffen mit dem kleinen Zusatz “und diesmal zackich!” veranlasste Wolfgang und Stefan ein exzellentes Reffmanöver am Wind hinzulegen. Die Stern bedankte sich mit etwas weniger Krängung und  ich merkte fast nicht, dass mir der mittlerweile eingesetzte Starkregen in den Kragen lief. Meine Kapuze war nicht richtig eingestellt und so klappte sie ständig weg.

Der Spuk hielt noch kurz an, noch ein zweiter kleiner Drücker und ab da wars eher mau. Wenig Wind, maximal 6 Knoten SOG. AVG eher 3-4 und die Nordseewelle von achtern Steuerbord / Luv über 5 Stunden. Üble Aufgabe für unsere Mägen. Ging nicht an allen spurlos vorbei.

Die letzten 2 Stunden entschlossen wir uns das Volvo zu setzen.

Meine Versuche die Wellen magenfreundlich zu nehmen waren hoffentlich erfolgreich, es sah allerdings nicht danach aus. Mir hat es nichts ausgemacht… auf Holz klopf! Der Segeltag war noch lang und wir liefen bei ordentlicher seitlicher Strömung in den Hafen ein. Boot ca. 30-40 Grad quer zur Fahrtrichtung und Motor auf Volllast. Einfahrt am Strömungspunkt passiert, gerade und rein. Passt. Hat viel Spaß gemacht!

Mein erstes Anlegemanöver und dann auch noch römisch katholisch mit der Dehler 38 klappte nicht aufs erste Mal. Aufgestoppt, nochmals mit etwas mehr Raum Abstand geschaffen und auf einen Satz rein. Ist ja auch nur ein Segelboot 🙂

Der Abend war entspannt aber der lange Tag zollte seinen Tribut. Lecker essen, gut schlafen.

Regatta 1X

Man könnte auch sagen Matchrace. Wir lagen nach dem Ablegen relativ gleichauf mit einer weiteren Dehler 38. Baugleich! Gemäß dem weltweit geltenden Modells, Wasser, 2 Segelboote, eine Regatta, verstanden beide Boote die Aufgabe und wir lieferten uns ein Kopf an Kopf Rennen.

Die Narwall, hinter uns, zog nach Luv und kam langsam immer weiter auf. Vor uns lag eine relativ breite Untiefe. Der geplante Kurs war in Lee an der Untiefe vorbei. Der bessere Kurs jedoch in Luv. Die Karten sagte “reicht locker”  und so gingen wir kurz vor der letzten Möglichkeit an Luv an der Narwall vorbei und blieben auf dem recht flotten Kurs. Bis das andere Boot merkte was wir vorhaben war es für sie zu spät den Kurs sinnvoll zu ändern. Wir zogen mit sehr großem Abstand  über das Ziel und konnten die ursprüngliche Ansage “Ihr stellt das Bier bereit” mit einem herzlichen “Wir trinken Wein” beantworten.

Regatta im Wattenmeer

Naja, nicht ganz. Es geht von Enkhuizen nach Marken. Start ist 13 Uhr zwischen Tonne KG 37/18. Klare Ansage, nach KVR und haltet die Startlinie, die ja gleichzeitig noch Wasserstraße ist frei.

Wind aus Süd, drehend auf Süd West. Die Taktik steht. Nach dem Start Wende und raus in 40 Grad zur Layline um den ersten Schlag möglichst lange zu halten um einen ordentlichen Trimm zu bekommen.

Ansage

Wir und fast alle Boote halten sich an die Anweisungen. Nur die Narwal mit Törn Chef Alex an Bord meint im Fahrwasser zwischen zwei Tonnen herumzudümpeln. Unser Timer hätte uns bei max + 10 sec auf der Startlinie gesehen und wir wären bei der Peilung ca. 80 Meter davor auf Steuerbord Bug hinter der Narwall durch. Nach KVR war sie ja kurshaltepflichtig. Sie hat sich nicht dran gehalten, hat ihren Kurs geändert und so gabs ein wenig Spannung auf der Linie. Irgendwer hat dann noch “Wenden” gerufen anstatt abzufallen und unser guter Plan war am Boppes. Noch ne Wende und nach der Startlinie noch eine und mit 4 Minuten plus sind wir am Start. Egal, es geht um nix.

Ich kümmere mich um den Segeltrimm und den Kurs. Michael am Ruder. Die Regatta hat Spaß gemacht aber zum Ende hin konnte ich nicht anders und habe um das Ruder gebeten. Böen nutzen, Beschleunigungskurven. Der Abstand verringert sich, aber die sind bereits viel zu weit weg. Über der Ziellinie kehrt gemacht und mit allen anderen nochmal den letzten abgeholt und unter Regatta übers Ziel. Die Stern war hier deutlich nicht einzuholen. Leichte Spiele mit den immer wiederkehrenden Böen muss man eben ausnutze. Jeden Windhauch mit dem Ruder bedienen. Aber geht ja um nix. Allerdings hatte die Stern auch eine Schokoladenseite. Der Trimm des Bootes ist nicht ausgeglichen. Auf Steuerbordbug schneller als auf der anderen Backe. Dazu kam der Wind leider 180 Grad verkehrt *lol*

Der letzte Abend im wunderschönen Marken war feucht fröhlich was den darauf folgenden Morgen etwas unangenehmer macht. Leider sind die Toiletten in Marken am Morgen nicht geöffnet.

Die kurze Strecke zurück in den Heimathafen wird nochmal spannend als das Lot 1.60 anzeigt und wir bei Vollgas recht wenig Fahrt machen. Voll durch den Schlamm gepflügt.

Anlegen. Fertig! Adieu Wattenmeer!

Alles in allem wars ein sehr schöner Törn mit irgendwie allem. Ich würde das alleine nicht wieder machen und mich lieber Mit “eigener” Crew einer Flotille anschließen. Die Yacht bzw. Alex von der Yacht und natürlich Vincent haben einen sehr guten Job gemacht. Der Zustand der Waterland Dehler 38 war nicht perfekt. Ein teildefekter Plotter war definitiv nicht gut. Aber alles in allem ein tolles Segelboot!

Als Verbesserungsvorschlag hab ich nur, den Crews vorher Bescheid geben, dass innerhalb der Inseln ATIS Funk zu wählen ist. Ein kurzer Funkcheck zwischen allen Booten inklusive. Ansonsten coole Boote mit klasse Laminatbesegelung.

Amsterdam

Nach dem Törn ging es nach Amsterdam. Wir haben ein Hausboot bei Bedbreakfastboat.com gemietet. Auf den Bildern super schnukelig und in real genauso schön. Gut gelegen und ganz kurz vor perfekt. Ein wenig laut bei offenen Fenstern aber sonst an alles ist gedacht. Zwei nette Enten die uns beim Frühstück zuschauen und lauern, dass wir unsere Brötchen nicht ganz schaffen.

Zu Amsterdam ist schon viel geschrieben worden. Chaotisch und trotz Ende September Unmengen an Touristen. Trotzdem alles ist so wie über Amsterdam geschrieben wird.

Und zum Abschluss meines Blogs noch eine Galerie mit weiteren Bildern.

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E-Mobilität s-Diskussion

Und es hört nicht auf. Die ständige Diskussion über den Sinn der E-Mobilität, eines Elektromotors in Autos aber im Speziellen der E-Motor in Segelbooten und anderen Booten wird immer wieder thematisiert. Die Communities sind voll davon aber die Standpunkte verändern sich leider nicht.

Old School

Man könnte fast fragen ob manch einer sein Hirn nur zur Steuerung seiner Blähungen nutzt oder ob seinem Kalender 1972 die Blätter ausgegangen sind. Ewige Diskussionen und immer wieder der Versuch, durch den sich in allen Bereichen manifestierenden “Whataboutism”, sein old school Standpunkt beizubehalten geht soweit, dass ich nicht mehr darüber (E-Mobilität) diskutieren mag und mit Freude die Verbrenner-Fahrverbote abwarte wie sie z.B. in den Niederlanden am Start sind oder vielleicht, sofern da echt Eier in den Hosen sein sollten, bereits diesen Winter in z.B. Stuttgart durchgesetzt werden.

Die Wissenschaft zur E-Mobilität ist böse!

E-Mobilität

Nein wir fliegen jetzt nicht zum Mond weil wir es nicht zum Saturn (6. Planet unseres Sonnensystems) schaffen. Das wäre doch auch eine Antwort gewesen die den Skeptikern machbarer Technologien in die Hände gespielt hätte. Ich kann mit dem E-Motor mein 10 Tonnen Schiff nicht eine Woche lang unter Motor gegen Strom bei viel Wind fahren, deshalb geht auch keinen E-Motor für den Betrieb über einen Tag nicht. Anders ausgedrückt, ich hab keinen Bock auf Veränderung und mir sind Umwelt und die Menschen scheißegal, Hauptsache mir gehts gut. Ich könnte diese Haltung nun über die Entsorgungsthematik der Fäkalien an Bord unterstützen aber hey, alles zu seiner Zeit.

Erster Fehler: 10 Tonnen!

Da schieben sich super schwere Boote mit üppiger Wohnkomfort Ausstattung per ungefiltertem Verbrenner über Strecken für zwei Hansel an Bord. Die 10 Tonnen sind hierbei eine Variable die vielleicht irgendwo bei 500 Tonnen aufhört. Wenn wir über Mobilitätskonzepte reden, dann beschränkt sich das nicht auf den automobilen Verkehr. Saubere Schiffsdiesel oder alternative Antriebe in den Frachtschiffen. Die Reduzierung und Konsolidierung der Transporte auf das wirklich Notwendige. Die durch Globalisierung und Subventionen entstandenen idiotischen Vorteile der langen Transporte und des massiven Energieverbrauchs abstellen. All das und vieles mehr gehört dazu unseren Planeten schnell, sehr schnell zu retten. Und ich meine es wie ich es schreibe. Der Klimawandel ist da und er wird Ausmaße annehmen die wir heute nur ansatzweise erahnen. Woher dieser Wandel kommt ist mir dabei erst einmal egal. Wenn wir ihn, auch durch E-Mobilität verlangsamen oder gar stoppen können, indem wir auf Diesel, Kohle usw. verzichten, dann sollten wir das tun. Auch, wenn wir unsere Komfortzone dabei verlassen müssen. Aber mal ehrlich, unsere Komfortzone ist doch verdammt groß!

Der Hybrid!

Heute erst gelesen wie einige verwundert sind das man Energie durch Hydrogeneratoren gewinnen kann. Leute, das gibt es seit 100 Jahren und mehr! Ans Schiff hängt man die noch nicht so lange dran, aber auch das gibt es seit mindestens 20 Jahren. Mein kleiner E-Motor Umbau kann ebenfalls Energie aus der Fortbewegung in Strom umsetzen. Ich müsste nur den Faltpropeller gegen einen Festpropeller oder verstellbaren Propeller austauschen. Macht bei mir keinen Sinn, da ich in der Regel nicht so lange mit dem Boot motore und ich auf unserem See keinen Bedarf habe. Da ich im Winter einen neuen Propeller anbaue ist die Überlegung aber durchaus da, die Option über einen Verstellpropeller zu haben.

Diese Hybridtechnologien, und mit Hybrid meine ich hier die Kombi aus Energieverbrauch und Energiegewinnung, sind ein Teil eines ganzheitlichen Konzeptes.

Der andere Hybrid!

Der andere Hybrid, auch den gibt es bereits sehr lange, ist die Nutzung von E-Antrieb und Verbrenner wobei der Verbrenner gleichzeitig der Lader für die Batterien ist. Dadurch erhöht sich die mögliche Strecke unter E-Motor. Wäre der Verbrenner jetzt noch als Range Extender eingesetzt, dann wäre zumindest die Abgasentwicklung einfacher in den Griff zu bekommen. Ein Range Extender liefert Strom durch Verbrennung (Gas, Wasserstoff, Diesel, Benzin, Bananenschalen) an den Elektromotor. Der Verbrenner arbeitet im idealen Umdrehungsbereich was die Säuberung der Abgase einfacher gestaltet, weniger Lärm produziert und den Verbrauch nach unten schraubt. Hier wäre man flexibel im Austausch sollte sich die Verbrennertechnologie verbessern oder man setzt in Zukunft effizientere Batteriesysteme ein. Der eingebaute E-Motor kann bleiben, das “Energiemodul” kann einfach ausgetauscht werden.

Ein weiterer Punkt, bei dem ich sicherlich einem sehr großen Teil der Autofahrer/innen auf den Schlips trete, ist dieser vollkommen antiquierte, grenzenlos dumme Drang nach PS und Geschwindigkeit. Das Resultat daraus sind die für jeden deutlich sichtbar steigenden Aggressionen im Straßenverkehr und ausserhalb des Straßenverkehrs. Ein radikales Tempolimit muss her!

Alles viel zu modern!

Manchmal denke ich echt, die Menschheit hat diesen Reichtum, diese Freiheiten einfach nicht verdient. Die ewig Gestrigen (meine Definition ist dabei altersunabhängig) sind eine Gruppe derer, denen man einige Privilegien entziehen sollte. Ich hab bereits Angst davor, wenn unsere Gesellschaft sich weiterhin mit diesem Virus der Verschwörungsdenker, der Veränderungsablehner verbreitet. OMG!

Alles was gut wird, braucht helle Köpfe und viele Beine für die vielen kleinen Schritte. Moderne Technik kam nicht durch einen Urknall, sie wurde erfunden, weiterentwickelt und hat immer eins gebraucht, Menschen, die daran glauben das man etwas besser machen kann. Leider ist diese Denke irgendwie ins Abseits geraten und eigentlich ist es den allermeisten scheißegal, Hauptsache ihr Leben wird dadurch nicht gestört, ihr “Reichtum” wird nicht angegriffen.

Wo wären die Batterietechnologien heute, hätte man die Summen aus den AKW Subventionen zur Verfügung gehabt? Ich hätte jetzt fast noch die Globalisierung angeprangert, also die einseitige Globalisierung, also unsere Vorteile auf Kosten der vielen armen oder auch nur nicht so reichen Länder und vor allem auf Kosten der Umwelt. Man sollte mal ein Drehbuch liefern, um einen Eindruck zu vermitteln, was uns durch das monströse “Mobilitätsgewesch” und “Individualitätsfetischissmus” entgangen ist. “Aber hier ist es doch super schön”. Das könnte man meinen, wenn man so in die Lande schaut. Klar, durch die Globalisierung konnten wir vieles, was unser Land hätte belastet oder durch unsere Normen hier nicht machbar gewesen wäre, in die 3. Welt auslagern. Oder ist es die letzte Welt? Der Dreck dort, den sehen wir nicht. Den wollen wir nicht sehen! Wir nehmen ja nicht einmal mehr wahr wie Lärm, Licht oder die Landwirtschaft das Leben immer weniger lebenswert machen. Nicht nur für den Menschen.

Ich erinnere mich noch an die autofreien Sonntage, war das nicht geil? Oder als, durch den isländischen Vulkan, dessen Namen ich jetzt nicht schreiben will, tagelang der Flugverkehr eingestellt war und sich urplötzlich das Klima stabilisierte, kein Lärm und es ging trotzdem. Ok, weil man sich dann eben ins Auto gesetzt hat. Viele haben aber auch die Bahn genommen. Die Bahn, ohje, ein eigenes Kapitel, als Vielfahrender ein schlimmes Kapitel auf das ich hier (noch) nicht weiter eingehe.

Das ideale Segelboot

Ich hör sie schon schreien “Kommunismus” “Enteignung” “Linke Gewalt” usw. aber ihr werdet euch daran gewöhnen müssen. Wir werden in der Zukunft auch beim Segeln andere Maßstäbe ansetzen.

Schauen wir mal als Beispiel an den Bodensee. Da liegen Tausende Segelboote in Übergröße (Bezugnahme auf die Wasserfläche sowie die vorherrschenden Bedingungen) und werden kaum gesegelt. Eine vollkommen unnötige Ressourcenverschwendung. Ein kompletter IchWillHabissmus!

Das ideale Segelboot in einem menschenfreundlichen Mobilitätskonzept gehört vielen. Eine Aufweitung der Ferienzeiten sowie die Rückkehr zu einem rollierenden System ermöglicht allen in den Genuss zu kommen. Das Boot ist leicht, nicht zu groß, ressourcenfreundlich und recyclebar hergestellt (siehe z.B. BioBente). Der Antrieb ist auf den Normalfall/betrieb ausgelegt und emissionsfrei auch durch die E-Mobilität. Die so oft zitierten langen Binnenstrecken bis man an der See ist, werden wie beim KFZ, mit Schnelladern möglich gemacht. In nicht all zu ferner Zukunft werden wir Batterietechnologien haben, die hier müde drüber lachen.

Ich könnte jetzt noch vieles über meine Sicht der E-Mobilität schreiben aber am Ende ist das Wichtigste:

Fangt endlich damit an, an die Umwelt und die Menschen zu denken, den umweltfreundlichen Fortschritt in der E-Mobilität zu unterstützen und eure Befindlichkeiten hinten anzustellen.

Das Jahr 2060

Ich werde das leider nicht erleben aber mein Glaube daran ist stark. Es wird keine Emissionen mehr durch die “JustforFun” Mobilität geben. Notwendige Verbrennung von Öl/Kohle werden emissionsfrei gefiltert. Die Gewinnung von Ressourcen geschieht fair. Es gibt kein einziges Haus mehr das völlig unnötig Öl oder Gas zur Heizung verschwendet. Unser Schienennetz hat den innereuropäischen Flugverkehr abgelöst. Der Flugverkehr ausserhalb Europas erfolgt nur noch über 100% ausgelastete Riesenjets, die emissionsarm betrieben werden oder z.B. via Segel-Schnellboot. Der Schiffs-Frachtverkehr ist durch gestärkte regionale Produktionen maximal eingeschränkt worden. Frachter fahren nur noch, wenn sie emissionsfreie Antriebe verwenden. Ein Teil davon durch Windkraft und Segel. Autos gibt es nach wie vor. In der Zahl ein Bruchteil der heutigen Fahrzeuge. Sie sind Allgemeingut, 100% emissionsfrei, klein, superleicht mit minimalem Ressourcenverbrauch hergestellt. Ihr Radius beträgt 200 km. Alles darüber fährt man in der Bahn oder mit Vakuumtransportsystemen in Überschallgeschwindigkeit. Im Urlaub leiht man sich Fahrräder, Bobbycars, Grills und alles was heute große Transporter nötig macht. Man reißt bequem und leicht. Wie heißt es in dem verdammt richtigen Song von Silbermond “Leichtes Gepäck”: Eines Tages da fällt Dir auf das Du 99% gar nicht brauchst! Diese Erkenntnis habe ich viel zu spät erlangt und ich hoffe das die zukünftigen Generationen hier wesentlich schlauer sind.

Der zukünftige Schwanzlängenvergleich erfolgt durch Intelligenz, gelebte Empathie und gute Ideen!

Der Wandel

Aber all das kann nur dann entstehen, wenn wir diese alten Zöpfe abschneiden, den tuckernden Motor nicht verehren wie ein Götzenbild, weil wir sonst nichts haben, an das wir glauben wollen. Und nicht jeder kann heute damit anfangen. Wer mehr Geld hat, fängt früher an. Technologie braucht den Support des Geldes und den Mut auch mal etwas in den Sand zu setzen. Das war schon immer so, wird sich aber hoffentlich verändern, wenn wir Geld nicht mehr in die Taschen derer stecken die damit nichts Gutes für die Menschen und den Planeten tun.

Ich höre den Einwand: “Aber dann gibt es ja keine Arbeit mehr!”. Darauf antworte ich nicht, sondern empfehle ein paar Dutzend Folgen Raumschiff Enterprise und ein Besuch in der örtlichen Bücherei!

Meine E-Mobilität

Ich wiederhole mich und obgleich die Kategorie “Projekt E-Antrieb” die meist und oft gelesene in meinem Blog ist, nochmal zum Mitschreiben, nachdenken, aber vor allem zum Nachmachen.

  • Kurze Strecke ohne Strömung bis 6 Stunden mit E-Motor
  • Kurze Strecke mit Strömung bis 3 Stunden mit E-Motor
  • Voraussagbare lange Strecke ohne Strömung ab der 5. Stunde mit Benziner
  • Voraussagbare lange Strecke mit Strömung ab der 2. Stunde mit Benziner

Und da ich lange Strecken bevorzugt mit der Kraft des Windes segle, habe ich z.B. am Ankerplatz 3400 Wattstunden für Kühlbox, Licht oder sonstige Verbraucher übrig.

Ich hoffe, das hybride Konzept ist verstanden. Ziel ist, den Benziner nur im äußersten Fall zu nutzen.

In diesem Sinne hoffe ich auf unsere Schwarmintelligenz !

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Nass rausgewischt oder wie setze ich ein Boot unter Wasser!

Da fahre ich nichts ahnend zum Boot, um die neuen Raymarine Gerätschaften ordentlich einzubauen und dann das.

Angekommen erst einmal einen Blick in die hintere Backskiste um zu prüfen ob meine Kassettenleiter-Installation endlich dicht hält. Es regnete ja mindestens 3 Tage am Stück und so war ich auf der einen Seite nicht überrascht aber auf der anderen Seite echt verärgert das in der Kiste ziemlich viel Wasser war und meine Kanister Variante wieder nicht dicht gehalten hat. Entschluss: Die Leiter kommt im Winter raus und der Ausschnitt wird wieder geschlossen.

Es waren 3 X 10 Liter Eimer die ich mit dem Schwamm und einem “Tote Hosen” Konzertbecher befüllt habe. Zum Glück habe ich die unteren Durchbrüche nach innen abgedichtet aber lieber dann doch mal nachschauen. In einem doppelwandigem Boot gibt es nicht so viele Stellen wo man ohne zu schrauben schauen kann. So habe ich den Motordeckel angehoben und mein Puls ging nach oben.

Wasser im Boot!

Der erste Gedanke, meine Abdichtung der Backskiste ist doch nicht dicht. Erstmal egal und ich schraube die seitlichen Kisten raus, schraube die Kielkasten Abdeckplatte raus und überall Wasser. Wir hatten letzte Woche die Wasserinstallation getestet und den Frischwassertank gefüllt und das Wasser wieder über die Waschbecken abgelassen. Kam es vielleicht daher? Erstmal Wasser schöpfen. Die verwinkelten Stellen des Bodens bekomme ich nur mit dem Schwamm trocken. Es läuft dann aber immer wieder Wasser nach da das Boot sich natürlich bewegt.

Strom aus!

So während ich das Wasser entferne, schaue ich auf die 230V Dosen die vielleicht 1-2 cm oberhalb des Wasserspiegels liegen. Ups, schnell die Finger weg und raus um den Landanschluß abzuziehen. Nicht auszudenken….. ich war voll unvorsichtig! Aber mir gingen 1000 Sachen durch den Kopf und dann..

Die Pumpe!

Die Osculati Pumpe hat seitlich einen Filter angebaut. Dieser Filter nimmt die Leitung vom Frischwassertank an. Alles Wasser geht hier durch. Da noch ein Rest Wasser in der Leitung war, sah ich woran es lag. Der Deckel der Pumpe hat einen Riss, eine Bruchstelle.

Die Bruchstelle war genau nach unten gerichtet wodurch das meiste transportierte Wasser auf direktem Weg in den Rumpf lief. Scheibenkleister. Ich hätte mir in den Arsch beißen können, dass ich das nicht beim Test des Frischwasser Systems kontrolliert habe.

Neuer Deckel bzw. eine neue Filtereinheit habe ich bereits geordert. Bin mir aber unschlüssig, ob ich hier überhaupt einen Filter haben muss. Ich filtere das Wasser beim Einlaufen in den Edelstahl Tank. Wahrscheinlich lass ich sie weg. Von wegen. Ich bekomme die Pumpe nicht ab da der Verschluss Schieber in der Mitte gebrochen ist und somit die Hälfte stecken bleibt und die Demontage unmöglich macht. Hmmmh, eine komplette neue Pumpe – hab ich grad echt keine Lust darauf.

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Navigation 2.0

EDIT 29.07.2017: Alles test halber angeschlossen, Apps getestet und Plotter konfiguriert. Schon echt klasse. Alles spielt zusammen. Wegpunktdaten werden an die Multi-Anzeige übertragen und es ist schnell und exakt. Einzig die Remote Control App ist auf meinem Android komplett unbrauchbar und unter aktuellem IOS geht der Menübutton nicht und somit eigentlich auch fast unbrauchbar. Aber Luxusproblem weil …..  🙂 egal!

Noch n kleiner Wermutstropfen obgleich ich es ja fast geahnt habe. Um Navionics vom IPad auf den Plotter zu syncen braucht es die Karten 2 Mal. Tu ich mir nicht an. Dann halt Wegpunkt / Routen Export und Import. Man hätte da wenigstens nen Discount einrechnen können 🙂

Nun hab ich das gesamte System fertig und da kommt eine neue Herausforderung. Ein Plotter will integriert werden.

Die Wahl beim Plotter fiel auf einen Raymarine MFD aus der A-Serie. Der A65 ist der kleinste der A-Serie Geräte aber für meinen Zweck vollkommen ausreichend. Der Vorteil den ich gegenüber anderen Systemen sehe, Raymarine MFD (Multi Function Display) haben eine umfangreiche Wifi Integration. So ist es möglich die Routen mit der Navionics App auf dem iPad zu planen und dann einfach auf den Plotter zu übertragen. Oder per Raymarine App das Display aufs Tablet spiegeln und den Plotter komplett via Tablet oder Smartphone zu steuern.

Jetzt wird einer sagen – alles vollkommen übertrieben. Recht haste! Aber ich machs trotzdem *bääh*.

Weiterhin kann dieses kleine Kistchen eine Vielzahl zusätzlicher Systeme verwalten. Vom Radio bis hin zum Radar und einer Videoüberwachung. Alles geht. Und genau das ist es, was mir so gefallen hat.

Der Wermutstropfen!

Neue Technik auf der Make 25 Linguini verlangt meist umfangreiche Veränderung. Und so auch hier. Bis dato war alles auf NMEA 0183 Kommunikation ausgelegt. Outdated würde der eine sagen, ausgereift der andere. Auf jeden Fall wird kaum mehr mit NMEA 0183 Fokus entwickelt. Der A65 ist zwar nicht brandneu aber NMEA Integration ist nicht. Zur Kommunikation wird Seatalk NG (Next Generation) oder RayNet verwendet.

Doch was mach ich jetzt mit meiner NMEA 0183 Installation? Ausbauen und gut verkaufen!

Nach längerem hin und her werde ich ein Micro Talk Wifi Interface nutzen, welches die TackTick Geräte per Funk ansteuert und die Daten synchron per Seatalk NG an den Plotter leitet. Da Seatalk ein Datenbus ist, ist die Installation der ersten Systeme immer etwas aufwendiger. Ok, so aufwendig dann auch nicht.

Die neue Systemübersicht

Das NMEA Wifi Interface sowie der vYacht Router fallen weg. Dafür kommt das Micro Talk System und der Seatalk NG Bus. Bei den Apps bin ich dann eingeschränkter. Sprich, es gibt keine TCP/IP Verbindung aller NMEA Datensätze mehr. Stattdessen werde ich auf dem iPad Navionics mit dem Ray Plotter Sync verwenden sowie af dem Smartphone z.B. die Raymarine Remote App. Mehr brauch ich nicht. Alle weiteren Funktionen hab ich im Plotter vereint.

Bin gespannt wie zufrieden ich damit sein werde. iNavx kann ich somit nur noch solo auf dem iPad verwenden, das tut am meisten weh. Aber das ist ein definitives Luxusproblem!

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Wasser marsch!

Nun war es endlich so weit. Das Wetter am Wochenende war kein Segelwetter und wir haben uns die Wasserversorgung der Make 25 Linguini vorgenommen. Das System besteht aus einem 100 Liter Wassertank im Bug, einer Pumpe, die den Wasserdruck bei Anforderung aufbaut, sowie zwei Pumpen die das Wasser aus den Lenzbrunnen absaugen. Hinein in den Grauwassertank den man wieder über eine Pumpe entleeren kann. Das geht ganz gut per Kanister.

Also Wasser eingefüllt und Pumpe aktiviert. Ratter ratter bis der Druck aufgebaut ist (ca. 5 Sekunden) und dann den Wasserhahn geöffnet. Erstmal ne größere Sauerei bis die Luft aus der Leitung war, dann frisches Wasser aus dem Hahn. Was will man mehr. Alles wird schön brav in den Abwassertank gepumpt und den pumpt man über die Wastepumpe nach außen in einen Kanister oder hier, weil Tank pikobello gereinigt und es ja nur “Testwasser” war, in den See.

Zum Einfüllen des Wassers per Kanister muss ich noch einen Schlauchtrichter anfertigen, dann ist das System komplett. Schön das man dann zum schnell mal Zähne putzen nicht rausmuss 🙂

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24h Regatta – Alle guten Dinge sind 3

Geschafft! Gerade sitzen wir beim 1. WSC auf der Terrasse und warten auf die Siegerehrung. Das 3. mal 24h Regatta ist geschafft. Es gab eigentlich 3 Regatten. Die Klassik Trichter mit ihren wirklich wunderschönen Booten, die 6 Stunden Regatta und die 24h Regatta. Ein Melderekord (26 Boote) was sehr erfreulich für den Segelsport im Allgemeinen und den Brombachsee im Besonderen ist.

Das Wetter hatte alles, von viel Sonne über sehr viel Wind, Blitz und Donner und zum Glück keinen Regen. Die Wetterdaten vom Samstag sagen alles 🙂 Mein Windmesser der Make 25 hat eine TWS von 31 Knoten gespeichert. Also knapp den 38 Knoten aus dem Weg gegangen 🙂 Sonntag gab es ebenfalls ordentliche Böen, die Windfinder Werte sind hier allerdings nicht ganz stimmig gegen 10.30 Uhr gab es mehrere Hammerböen die uns, unter Vollzeug in ordentliche Schwierigkeiten gebracht haben. Ein Binnenrigg hat eben nicht nur Vorteile.

Die Nacht zum Sonntag war sehr sanft zu uns 🙂 bis auf eine Brombachsee typische Böe um 1 Uhr die uns mit 7 Bft daran erinnerte “hey es ist Regatta!”.

Gute Organisation und viel Spaß ;-). Und für die, die der italienischen Sprache nicht mächtig sind, Linguine ist die Pasta, LINGUINI ist ein Name (z.B. der Koch aus Rattatouile). Das i bzw e macht den Unterschied. Also nochmal gaaanz langsam, die Make 25 heißt Linguini! Aber weiter…

Grandios war das Gewitter, das wir vom Logenplatz aus bestaunen konnten.

Wir waren knapp drunter aber immer noch weit genug entfernt. Das Ölzeug hatten wir bereits rausgekramt als eine illustere Schaar auf der MS Brombach uns zum Fotoobjekt wählte. Sah wahrscheinlich schon spektakulär aus, ein Segelboot mit ordentlich Krängung, in Ölzeug gekleidete Segler und die bedrohliche Kulisse im Hintergrund. Nach 20 Minuten Ölzeug ausgezogen, weil der Wind nachließ und es viel zu warm war. Wir hätten uns jetzt über Regen durchaus gefreut. Überhaupt war es recht schwül und das schlug früh morgens in eine kalte Feuchte um. Trotzdem gehört das segeln in den Sonnenaufgang zum Schönsten überhaupt. Ein Grund warum ich die 24h Regatta so schätze. 3-7 Uhr in der Früh ist eine wundervolle Zeit um am See mit meiner Make 25 zu segeln. Bevor wir “schlafen gegangen” sind, noch ein schnelles Bad im See. Eine Flaute ausgenutzt und uns den Schweiß und Bepp vom Körper gespült. Das war extrem erfrischend und hat uns die Lebensgeister zurückgebracht. Danach gab es Käse, Karotten, Baguette und einen Bordeaux. Die Jungs haben sich noch eine Steaksemmel von der Rennleitung schmecken lassen und dann ging es guter Stimmung in die Nacht.

Und bei solchen Stimmungen passieren seltsame Dinge…..

Zum Beispiel das spannende “Matchrace” der Nacht zwischen einer Melges und Linguini (i!).

Aber auch die Melges Crew hatte viel Spaß bei der die gesamte Nacht andauernden Challenge.

Platzierung

EDIT: Die Ergebnisse sind  falsch berechnet und bei der Siegerehrung verkündet worden, zu unseren Gunsten bzw. nun zu unseren Ungunsten. Ich habs dem 1. WSC gemeldet, denn fair muss das schon sein, auch wenn wir einen Platz verlieren.

EDIT 2: Korrigierte Ergebnisse werfen uns einen Platz zurück. Scheibenkleister! Trotzdem klasse!

Wir waren angetreten um nicht den letzten Platz zu erreichen, sondern mindestens einen davor. Nun waren wir selbst überrascht, dass wir nach mehreren Pannen, die uns viel Zeit und Strecke gekostet haben, nebst einer Bekehrung in Lattenkunde während des nächtlichen Chillens, den 2. Platz (korrigiert 3) in der 24h Wertung geholt haben. In der Theorie und nachträglichen Betrachtung ein super Ergebnis. Ziel erreicht! Neben diesem erfreulichen Ergebnis war es für mich eine tolle Erfahrung unser neues Boot richtig kennenzulernen, seine Grenzen auszusegeln und sich am Ende über das richtige Boot zu freuen.

Der Start

Danke Gerald (Varuna) für die Bilder! Gerald hatte unsere Frauen und Luis an Bord und sie verfolgten die Regatta vom Boot aus.

Beim 3. Mal wird alles anders! Und so war es auch. Gut vorbereitet segelten wir zur Startlinie und segelten bei Start + 11 Sekunden über die Startlinie. Um uns herum das Feld der drei parallelen Regatten. Gnadenlos und gnadenlos geil. Wir waren so ca. auf Platz 5-6 als wir den Gennaker hissten. Steht, Wind, Bäng. Ich weiß gar nicht mehr was so heftig war, wahrscheinlich die hektischen Bewegungen an Bord und die Böe. Auf jeden Fall mussten wir den Gennaker rollen  und  bergen, mussten den Bug wechseln und bekamen die Tüte viel zu spät wieder hoch. Das Feld zog an uns vorbei.

Wir hatten kurz darauf die Verfolgung aufgenommen aber die ersten beiden Runden machten nicht wirklich Strecke gut.  Die toll segelnde Pintail hatten wir überholt aber ab da war sie ständig dicht auf. Klaus ist ein sehr guter Segler und kennt den See wie wenig andere. Leider hat er die Regatta frühzeitig wegen, ich nenne es mal, steinzeitlichen Ausdrucksweise/Benehmens der Rennleitung, freiwillig beendet. Klaus, ich kann Dich gut verstehen! Wäre er im Rennen geblieben, dann hätten wir es noch schwerer gehabt.

Nach einer Strategieänderung wendete sich das Blatt und wir segelten gut, meist konzentriert und  machten nur noch wenige Fehler. Diese wenigen Fehler sind es aber die es am Ende ausmachen. Aber hey, verglichen mit vielen der anderen Teilnehmern bin ich und die Crew Thorsten und Frank blutige Anfänger. Das noch auf einem für die Crew unbekannten Boot. Die Platzierung stimmt mich freudig und somit ist das Thema 24h Regatta durch. Abgehakt!

Was nie abgehakt sein kann, sind Bilder des heutigen Morgens sowie des Unwetters gestern. Leider sind die Bilder lediglich aus dem Smartphone. Die Farben waren der Hammer, nur minimal unterstützt.

Natürlich auch noch ein kleines Video

Dann bleibt mir nur noch Danke an meine Crew Frank und Thorsten zu sagen! Alles, was auf Linguini geschah bleibt auf Linguini *lol*. Danke an Gerald für die Regattabilder und Babysitting und Dank an Neptun, der uns wohl gesonnen war (hat ja seinen Anteil auch bekommen).

Und zum Ende noch der Track. Die Daten nackten Facts sind 68 SM, max SOG 7.6, max TWS 31. Schnellste Runden waren die vorletzte mit 54 Minuten sowie die letzte Runde mit 56 Minuten und die viertletzte mit 55 Minuten.

Noch ein paar Bilder von Marion. Danke!

 

Und ganz besonders freuen mich die Bilder die Stefan (Caipirinha) von Bord der MS Brombach aus gemacht hat!

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Und wieder nur Wind

Schön wars. Wir sind gestern raus und hatten erstmal etwas Respekt vor den 24 Knoten die mein, zum Glück wieder funktionierender Windmesser anzeigt. Groß im 2. Reff und die Fock erstmal aufgerollt lassen bis mein Segelpartner die Pinne der Linguini kennt. Mächtige Böen und dann relativ gleichmäßig mit ca. 18 Knoten. Fock raus und lossegeln, denn 2. Reff ohne Fock ist ziemlich uncool. Als hätte Frau Wind es gewusst ging der Wind auf 33-35 Knoten und wir beschlossen erstmal nicht weiterzusegeln und das Wetter zu beobachten. Die Wetterwerte zeigen lediglich 6.5 Bft in den Böen an. Dazu muss man wissen, der Windmesser am Hafen ist nun nicht gerade in der Position ordentliche Messwerte vom See zu liefern. Wie auch?

Nach einer kurzen Pause haben wir unsere Crew verstärkt und wieder raus bei 18-25 Knoten Westwind. Manch eine Böe lag noch spürbar darüber. Es war aber einfach nur geil. Udo an der Pinne, man merkt sofort die langjährige Erfahrung des Senioren (lol). Ich wäre wohl nicht ganz so hoch rangegangen aber es galt ja auch zu erfahren was Linguini drauf hat.

Ein bisschen Video, den Bildschirm bitte am Horizonz ausrichten 🙂

  • SOG max 7.8 Knoten
  • Max TWS = 32 Knoten

Aber eigentlich schauts gar nicht so dramatisch aus 🙂

Ein aufmerksamer Leser des Linguini Blogs hat mir noch das hier geschickt… Danke! 🙂

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Anti Torsion Furling Informationen

Drei Blogs früher schrieb ich über die Probleme den Gennaker ein- oder auszurollen. Am Segel wird es wohl nicht liegen, also nachgeforscht und die verschiedenen Lösungen und Möglichkeiten verglichen. Die erste Info die ich bereits beim letzten Gennaker bekommen habe ist, zu wenig “Zong” auf der Leine. Diesmal habe ich lediglich 8mm Anti Torsion Leine genommen, allerdings ein gutes Stück länger als bei der Etap. Dieselbe Anti Torsion Leine ist auch beim Code Zero in Verwendung aber bei ihm geht das AT Tau eben durch das Vorliek – kein Vergleich. Laut Liros sollte ich das AT Tau deutlich stärker durchsetzen damit das Rollen unmittelbar einsetzt.

Rolleigenschaft

Rollen tut es beim ersten Zug, die Torsion ist also außer Kraft gesetzt. Trotzdem ist der gerollte Gennaker ungleichmäßig, teils viel zu eng/fest und teils zu lose gewickelt. Ziemlich egal was man dabei mit der Schot anstellt. Das führt dazu, dass es beim Ausrollen eben nicht klappt. Das Segel klebt förmlich an der Leine.

Anti Torsion Wickelkern oder Kugeln

Abhilfe soll ein Wickelkern oder eine Menge Plastik Kugeln liefern. Letzteres System wird von Profurl verwendet und leider nicht separat kaufbar. Eine Recherche ergab keine zweckentfremdete Kugel-Alternative. Also habe ich mir den Wickelkern angeschaut, der hauptsächlich über Marken Bootsbeschläge vertrieben wird. Von dort habe ich auch meine bisherigen Rollanlagen bezogen. Hauptsächlich, weil es sich um ein 0815 flexibles Wellenrohr handelt welches in ein Meter Stücken geliefert wird und an jedem Ende eine Endkappe. Das Wellenrohr bekommt man für einen Bruchteil der Kosten im Elektro-Installationsbereich.

Anti Torsion Wickelkern

Die Kappen, die ein Loch haben, damit das AT Tau hindurch kann werden auf jedes Wellenrohr Ende gesteckt und sorgen dafür das die Enden sich aufeinander und gegeneinander drehen können. Ohne die Kappen würde das Wellenrohr zwangsläufig sehr schnell zerstört. Man kann jede Kappe nehmen, die fest auf dem Wellenrohr Ende steckt und bohrt dann eben ein Loch in der Stärke der Anti Torsion Leine rein. Ich hab es halt komplett gekauft – arm wird man nicht aber die Gewinnspanne dürfte prozentual betrachtet extremst sein 🙂

Mit dem aufgesteckten Rohrteilen funktioniert das Furlen einwandfrei. Ein großer und stark spür- und sichtbarer Unterschied. Jeder der sein Tuch noch direkt auf die AT Leine rollt sollte das mal in Betracht ziehen.

Aufgewickelt ist das Segel wesentlich lockerer aber viel ordentlicher gewickelt.

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SAUGEIL! Wenn ich das mal so sagen darf!

Wir mussten für einen Tag nach Hause um alles für das Urlaubsende und die folgende Arbeitswoche zu richten (ätz!). Aber klar, Samstag sind wir wieder am See. Die Vorhersagen für Freitag und Samstag waren extrem gut. Naja, mit dem Wissen, dass Windfinder immer leicht unter dem dann vorherrschenden Wind am Großen Brombachsee bleibt ……

Den Freitag haben wir ausgelassen was vielleicht kein Fehler war.

Eine gute 7 in den Böen bei einer 4-5 aus Nord West hat schon was.

Der Samstag war ein klein wenig “schlanker” unterwegs.

Und ich hab niemanden zum Segeln da….. einige Steg Kollegen reparieren die Stegtische. Mit Hund und Frau ist bei dem Wind erstmal nix zu machen und so lese ich etwas mit sichtlich schlechter Laune. Alleine hab ich mir das nicht zugetraut.

Doch dann kam Thomas – jipeeeh. “Lust auf einen Ritt mit Linguini?” “Warum nicht”. 10 Minuten später liefen wir gegen 14 Uhr mit der kleinen Arbeitsfock und im ersten Reff im Groß aus. Kawooom – geile Beschleunigung. Wir bekommen immer wieder ordentliche Böen ab die die Make 25 aber lockerst wegsteckt. Ich überlasse Thomas die Pinne und kümmere mich um den Segeltrimm. Die Rumpfgeschwindigkeit von 6.3 Knoten erreichen wir hart am Wind bei ca. 42 Grad AWA. Die Uhr geht am Wind auf 7.2 Knoten SOG GPS und ich glaube das mein Grinsen relativ viel Breite meines Gesichtes eingenommen hat. Jede Veränderung am Segeltrimm wird spürbar und so kommen wir aus einem Raumschot zurück auf Am Wind und die Kiste ist langsamer :-(- Kicker losgeworfen und schon tänzeln die Windfahnen wieder. Trimm ist alles!

Auf der Kreuz wird es dann doch etwas üppig und wir gehen ins Reff 2. Das Reff 2 hat sich am Baumende leider unter der Lazybag Befestigungsleine eingeklemmt. Die war so straff geklemmt das ich zweimal nachreffen muss bis das Groß wieder saß. Immer noch mit ziemlich Speed unterwegs kommt ein H26 (YST 103) auf unserem Kurs. Der Kollege nimmt die Herausforderung an und beginnt seine Segel zu trimmen. Wir tun ihm gleich sind jedoch im Reff 2 mit kleiner Arbeitsfock, er trägt Vollzeug. Erstaunlich wie wenig Krängung das H26 fährt. Die Segelstellung ist dabei ziemlich identisch. Wir kommen gaaaanz langsam näher, eigentlich gleichauf. Der Wind wäre eigentlich ok gewesen um ein Reff weniger zu spendieren und vielleicht vorbeizuziehen, wir blieben im Reff 2 und wendeten nach dieser kurzen Matchraceeinlage :-). Das war auch gut so. Es kachelte uns noch einige Male ganz ordentlich in die Segel aber Thomas meinte, dass er am Ruder keine Mühe hat, die Make 25 läuft sauber und leichtfüssig.

Zurück am Steg war ich so richtig happy! Endorphine, ein wenig Adrenalin und das Anlegebier (Spalter Freiheit) schmeckte besser denn je.

Mal sehen ob irgendwer Bilder gemacht hat, ich hatte zum Glück zu viel zu tun. Merci Thomas!

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