Dinghy an Bord stauen und es sicher befestigen, ohne das man beim dran vorbeitanzen über Leinenwerk stolpert.
Ist ja easy. Einfach 4 Pad Eyes aufkleben und fertig.
Mit Sika klebt das Ganze, ist aber reversibel und Sika verändert die Topcoat Farbe nicht. Zumindest nicht innerhalb von ein paar Jahren.
Die Schot Führung der Fock sollte durch das Dinghy weitestgehend verschont sein. Lediglich bei Wende / Halse ist eventuell etwas Hilfe notwendig. Aber auf dem Mittelmeer mit wenigen Manövern ist das sekundär.
Und ja richtig. Sollten wir eine Nachtfahrt machen, darf das Dinghy natürlich nicht vor der 2 Farben Laterne sitzen. Allerdings reicht bei unserer Größe auch ein Toplicht.
Die Luke ist dann abgedeckt. Macht nix. Im Hafen geht das Dinghy Paket an den Bug oder eh ins Wasser!
Und wo ich schon dabei bin, gleich noch ein paar Saugnapf Halterungen angebracht. Richtig montiert halten die unendlich auf einem glatten Kunststoff. Ich wische sie mit Glasreiniger ab, die Fläche ebenso und setze sie noch feucht auf. Wie gesagt, hält unendlich! Und die gibts auch mit Klemme am Saugnapf. Cool für Hüte, Kappen oder alles was sonst eben irgendwo rumfährt.
Was das aufblasen und das zusammenlegen nebst stauen anbelangt bin ich absolut begeistert. So zusammengerollt passt es in einen Segelsack einer 14 m² Fock mit den Ausmaßen von ca. 50 X 100 und entspricht damit den Angaben des Herstellers.
Das zweite Bild zeigt das Dinghy nach dem Auspacken. Sehr akkurat zusammengelegt. Das schafft man nur wenn man es mit der Pumpe entlüftet. Und dafür habe ich mir diese Pumpe zugelegt. Sie pumpt das Dinghy und unsere aufblasbare Gangway im nu auf. Ich hab dazu einen 5 Meter Schlauch gebaut damit ich die Pumpe unter Deck laufen lassen kann und das Boot auf dem Vordeck aufblase. So gibt es fast keinen Lärm. Während der Einblasstufe ist sie sowieso superleise. Wenn sie in den Kompressor Modus geht wird es natürlich lauter. Aber unter Deck ist das gut gedämmt und somit auch am Ankerplatz keine Belästigung.
Der gesamte Aufblasvorgang mit auspacken dauert zwischen 5 und 6 Minuten. Man sollte ja erstmal alle drei Kammern plus die Bodenkammer zu 70% aufpumpen und dann nochmal alle auf Druck bringen.
Apropos Pumpe!
Die Pumpe kommt mit zwei Batterieklemmen. Die hab ich gegen einen 12V KFZ-Stecker getaucht. ACHTUNG! Ich hatte zuerst, mangels Alternative, einen sagen wir mal “Spielzeug 12V Stecker”. Den hat es beim ersten Pumpenlauf glatt verschmort. Da fließt viel Strom und man sollte mindestens einen 15A Stecker nehmen!
Und hier wieder zum ursprünglichen Beitrag……
EDIT: ACHTUNG ZOLL!
Die Verzollung via FEDEX war fehlerhaft. Man hat mir die falsche Zolltarifnummer aufs Auge drücken wollen. Die korrekte Zolltarifnummer für so ein Dinghy ist die 8903. In meinem Fall die 89031100. FEDEX hat nach meiner Reklamation nun 25,03 gutgeschrieben, was leider immer noch nicht stimmt. Aber, die Seiten des ZOLL´s sind so ziemlich das Übelste was man sich antun kann. So ein unstrukturierter Mist. Aber wer den Cent nicht ehrt… . Das kann ja noch ein Spaß werden.
Ursprünglicher Blog:
Nach vielen Überlegungen und ein paar Versuche auf dem Gebrauchtmarkt haben wir uns jetzt doch ein neues Schlauchboot / Dinghy zugelegt. Unser Linguinchen hatten wir ja als nett aber für längere Reisen als nicht praktikabel wieder dem Markt zugeführt.
Die Maßgabe war:
Unter 20 Kg.
Hochwertig.
Genügend positive Langzeit Erfahrung in den Communities.
Kleines Packmaß um vor dem Mast gelagert zu werden.
23 Kg Außenborder (6 PS).
Zur Wahl standen Modelle von Alpuna, 3D Tender, Crewsaver, Bombard.
Vorneweg, Alpuna und 3 D haben keine Gemeinsamkeiten auch wenn man das hier und da lesen mag. Beim Vergleich der Technischen Daten der Modelle gibt es auch nichts was sich hier überdecken würde.
Leichte Schlauchboote haben alle ein paar Attribute gemeinsam. Kleinere Schlauchdurchmesser und geringere Leistungsgewicht-Freigabe für den Außenborder. Bedeutet das Boot muss größer werden.
In der Regel ist ab 2.4 Meter ein 5/6 PS Motor zugelassen. Witzig, je nach Land kann am selben Schlauchboot eine unterschiedliche Leistung betrieben werden. Ich entscheide mich, mich an den jeweils im Land des Herstellers geltenden Angaben zu orientieren.
Längeres Dinghi = größeres Packmaß?
Nicht zwingend. Gerade zwischen 2.30 und 2.50 Meter Dinghy´s ist das Packmaß oft identisch. Manchmal ist der Bereich sogar noch größer.
Linguini kann ein Dinghy lediglich vor dem Mast transportieren oder eben komplett zusammengepackt unter Deck. Letzteres ist nur beim Trailern vorgesehen. Komplett aufgeblasen vor dem Mast ist keine Option. Zu groß, den Leinen im Weg und einfach nogo.
Also wird das Dinghy um etwa 50% Luft entleert, die Schläuche rechts und links zur Mitte gefaltet und dann das ganze zweimal von vorne gefaltet. Ein Proof of Concept muss das noch bestätigen, eventuell muss ich noch mehr Luft rauslassen. Bei kurzen Passagen hängt es eh hinten dran.
Dieses Paket wird dann an 5 Padeyes, die ich auf das Deck klebe, befestigt. Eventuell werden wir dafür noch so eine Wickeltasche oder ein Cover zum Überstülpen nehmen um das Paket sauber abzudecken, damit sich auch keine Leinen verheddern.
Ja was denn nun?
Tataaaa, am Ende ist es ein 3D Tender geworden. Ein Twin Air 250 in weiß.
Entscheidend war u.a.:
Die nur 14,5 kg Gewicht.
Das kleine Packmaß von 98 cm X 48 cmX 28 cm.
Die Erfahrungen aus den UK und Französischen Facebook Gruppen.
3D ist hierzulande wenig bekannt aber seit langer Zeit auf dem Markt. In Frankreich ist das die Top Wahl und ich konnte nun keine wirklich negativen Beiträge zur Qualität und Haltbarkeit finden.
Mir ist dabei klar, das selbe Material in dicker ist stabiler. Aber eben auch schwerer. Im Wesentlichen sind es aber die Klebenähte oder der unsanfte Umgang die bei Schlauchbooten zu Defekten führen. Aus der Sicht ist das 3D absolut zu empfehlen.
Bestellt in UK, da es in Deutschland keinen Händler gibt der die Boote vorrätig hat und dazu noch preislich wettbewerbsfähig wäre. 20,- Versandkosten kommen drauf und der Versand ohne VAT wird dann per Fedex verzollt und korrekt besteuert. Am Ende kostet das Boot lediglich die Zollgebühr mehr die nicht ins Gewicht fällt. Der Angebotspreis war reduziert. Herjeh, was will der Schwabe mehr?
Schlauchboot zulassen?
Die Frage muss man sich stellen und nach etwas Recherche ist es, je nach Fahrgebiet, durchaus sinnvoll das Schlauchboot zu registrieren. Einige malen die Zulassung des “Mutterschiffs” auf den Schlauch, andere pinseln “Tender to <Mutterschiff>” auf den Schlauch. Bei letzterem kann man dann immer schön sehen welche Boote in der Bucht gerade wahrscheinlich verlassen sind.
Ich entscheide mich für die Zulassungsnummer von Linguini. Das ist in Deutschland ok und in Griechenland auch. Dann darf das Boot aber nur in der Umgebung des “Mutterschiffs” genutzt werden. Und ja, ich werde die Nummer auf den Schlauch pinseln. Auch eine gewisse Abschreckung vor Langfingern. Am Ende kostet die Kiste 1.000,- plus Motor. Nicht schön wenn die fehlt.
In den Niederlanden z.B. muss man übrigens eine separate Zulassung haben. Dazu müssen noch Schwimmwesten an Bord sein sowie Verbandskasten und sogar ein Feuerlöscher. Jetzt könnte man meinen das wäre übertrieben. Eigentlich nicht. Schlauchboote gibts ja auch in einer Nummer größer als die, die wir Trailerboote Skipper so nutzen. Aber für den Boot-Strand Verkehr in Griechenland lass ich die Kirche mal im Dorf.
Es gibt so Tage, da will der Wind einfach aber mal gar nicht in die Pötte kommen. Da wir ja sowieso ein Dinghi wollen und uns ein “Normales” einfach zu unhandlich ist, haben wir uns für ein Gumotex Solar entschieden.
Sehr stabil, schnell aufgepumpt und das auf der Make 25. Durch unser offenes und flaches Heck klappt Ein- wie Ausstieg in beziehungsweise aus dem Boot einwandfrei. 240 Kilo Zuladung und ein Packmaß eines großen Rucksacks nebst dreimal teilbaren Rudern passt hervorragend in die Heckkoje die hiemit allerdings als ausgebucht zu sehen ist. Gennaker, Code 0, Genua II und nun das Dinghi – Raum optimal genutzt.
Und es macht richtig Spaß. Wenn man erst einmal die Finne etwas korrigiert hat, war dann auch der Rechtsdrall weg und es läuft einwandfrei geradeaus.
Die Qualität wird allseits sehr gelobt und wir hoffen das uns Linguinchen lange begleiten wird.
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