Der Radarreflektor – das unbekannte Wesen

Der Radarreflektor ist an vielen Booten als Röhre an einem oder mehreren Wanten ersichtlich. Man sucht beim Händler des Vertrauens nach Radarreflektor, wählt nach Preis und maximal erträglicher Größe und kauft. Montiert gibt die Röhre ein Gefühl von Sicherheit. Das wars dann aber auch schon, taugen tun die Teile null Komma nichts.

Für denjenigen der gerne Tests liest, ist der MAIB Vergleich aus 2007 sicherlich eine gute Quelle. Allerdings liegen hier, Stand heute, über 11 Jahre dazwischen. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Nicht wirklich viel.

Von den getesteten Reflektoren ist der Tri-Lens nicht mehr verfügbar. Sehr schade, da seine Ergebnisse nicht so schlecht waren und die Bauform zumindest mir entgegenkam.

Wenn man bei der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen, kurz BSU stöbert, werden die Ergebnisse aus 2007 auch heute noch vertreten. Auch der Report zum Untergang der Ouzo hat leider zu mehr Information im Bereich der Radarreflektor beigetragen.

Am Ende gibt es zwei Aussagen, die mehrfach bestätigt und gemessen sind:

Vergesst die Röhren!

Klar, sie tragen nicht auf und sind billig. Nützen tun sie wenig. Großer Rückstrahleffekt ist gefragt wenn man im Bereich der passiven Reflektoren bleiben mag.  Je größer desto besser trifft hier zumeist zu. Klar schaut so ein großer Octrareflektor besch… aus, ein Loch im Rumpf durch einen „Gegner“ schaut ungleich schlimmer aus.

Der Radarreflektor

Wem das dennoch zu uncool ist, der kann auf aufblasbare Modelle zurückgreifen. Hier ist sicherlich der Echomax 230, der Reflektor meiner Wahl, ein gutes Beispiel. Seine Rückstrahlfläche ist auch bei Krängung noch als gut bewertet worden. Natürlich kommt es auch hier auf die Bootsgröße an. Je größer, desto größer oder eben mehrere Reflektoren. Aufblasbar ist cool, weil ich den Reflektor nur dann hisse, wenn die Notwendigkeit besteht. Bei Nebel oder in der Nacht geht das Teil in den Mast. Am Spifall stört es in der Situation nicht.

Der Radarreflektor in einer passiven Form ist meiner Meinung nach ein Muss wenn man längere Schläge in Küstennähe plant. Geht man weiter oder plant in die Nacht, ist es vielleicht doch ratsam eine aktive Reflektorantenne zu nutzen. Sie benötigt nur wenig Strom, da sie erst beim Erkennen einer Radarabtastung aktiv schaltet.

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