Update: Die Italienische Faltkurbel easysea Flipper

UPDATE:

So, nun konnten wir endlich die “Flipper´s” einsetzen. Viel Wind ist ja im Sommer nie der Fall, Böen dafür umso mehr.

Easysea Flipper on Make 25

Und ja, es funktioniert! Und das sehr gut. Die zusammengefalteten Flipper´s lassen alles an Leinenakrobatik zu wie man es ohne Winschkurbel gewohnt ist. Die Mechanik ist manchmal ein wenig hakelig. Man muss sich an das richtige “Hinlangen” gewöhnen und wenn die Mechanik mal etwas hakt, dann einfach loslassen und nochmal greifen. Nach ein paar Manövern war das ins Blut übergegangen.

Jetzt hoffe ich, dass wir demnächst mal gute Bedingungen mit ordentlich Wind haben.

Freiheit – Spalter alkoholfreies Radler – keine Werbung! Schmeckt einfach lecker.

Ursprünglicher Beitrag

Einige kennen die faltbaren Winschkurbeln easysea Flipper vielleicht aus dem Kanal von Sailing UMA. Eine Winschkurbel die man flott zusammenfalten kann und auf der Winsch stecken lässt.

Als ich das zum ersten Mal gesehen habe war klar, die Teile müssen her. Dann hat das ständige Kurbel drauf und runter ein Ende. Jetzt mag das dem ein oder anderen übertrieben vorkommen, aber genau hier am Brombachsee, wo man ständig am Wenden und Halsen ist, gerade da macht es Sinn, die Winschkurbeln einfach stecken lassen zu können. Keine Gefahr mehr, dass einem die Kurbel aus der Hand gleitet, das Boot beschädigt oder eben über Bord geht.

easysea Flipper – Made in Italy – perfekt!

Ich hatte aber erst mal “leichte” Probleme mit DPD, die das erste Paket währen unserer Abwesenheit wohl einfach mal vor die Türe gelegt haben. Als wir nach Hause kamen war da nichts als die Ankündigung per Mail “Paket abgeliefert”. Die Kommunikation mit DPD war unter aller Kanone, der Absender muss den Verlust geltend machen und so hat das ein paar Wochen gedauert bis die easysea Flipper Kurbeln dann mit UPS versendet angekommen sind. easysea war die gesamte Zeit über responsive und freundlich. Da sind sie und ja, ich hatte eine Lächeln im Gesicht!

Bene, da sind die Kurbeln und alleine die Verarbeitung und Material machen sie preiswert.

easysea Flipper für die Make 25 Linguini
Winschkurbel eingeklappt
easysea Flipper für die Make 25 Linguini
Fürs schnelle einfache Kurbeln einfach ausgeklappt.
easysea Flipper für die Make 25 Linguini
Mehr Power wenn ganz ausgeklappt.
easysea Flipper für die Make 25 Linguini
Und in der letzten Stufe als “Rätsche” für maximale Kraft.

Der Mechanismus ist dabei bei den ersten Malen etwas hakelig. Geht aber nicht anders. Man hat es aber gleich raus wie man die Winschkurbeln “anfassen” muss damit das Falten in Windeseile und ohne hakeln geht.

Jetzt fehlt der Einsatz auf LINGUINI. In ein paar Tagen weiß ich dann mehr und werde natürlich berichten!

Fino ad allora!

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Brombachsee Wochenende – Alles dabei!

Man könnte auch sagen, das Wetter tickt nun wirklich so langsam aus! Ein Wochenende und alles dabei was man sich denken kann. OK, Schnee und Hagel gabs keinen.

Samstag Abend konnte man schon sehen, da kam was. Zum Glück haben es alle gesehen und kein Boot mehr auf dem Wasser.

Die Wellchen sorgten für leichtes Küstenfeeling auf den Stegen 🙂

Aber so schnell wie es kam wars dann auch vorbei und ging in kurzen heftigen Regen über.

Samstag – Top-Wetter

Am Vormittag begann es mit 12-15 Knoten relativ konstantem Wind und ich wollte eigentlich eine reale Messung machen, wie weit komme ich mit 80% meiner Batterie in Marschfahrt. Die Bedingungen gegen an wären optimal und mit einem guten Tag an Ostsee oder Mittelmeer gut vergleichbar. Aber ich putze erstmal Linguini und leg mich dann nochmal aufs Ohr. War eh viel zu früh 🙂

Aber irgendwann hielts mich dann doch nicht mehr. Nix Motor testen, der Wind war der Motor und das war schon eine super schöne Segelei.

Das Video zeigt einen Windwinkel (AWA) von 25° (38° TWA). Die neuen Segel machen einfach phantastisch Höhe und das mit 5.6 Knoten. Max SOG lag heute bei 7.4 Knoten. So langsam komm ich mit den Segeln zurecht, der Trim auf Halbwind und Amwind ist schon ziemlich gut und ich freu mich schon riesig Linguini am Mittelmeer ins Wasser zu setzen!

Danke an Tom für Video und Bilder. Die Belohnung hast Du Dir verdient! 🙂

Lecker Griechisches Dosenbier. Ein schönes Mitbringsel von Tom & Jerry!
Sehr relaxed die Krängung mit den neuen Segeln. 25° AWA (38° TWA), Traveller ca. 15% und alle Fäden tanzen. Gibts was geileres für einen schönen Segeltag? :-). Der aufmerksame Segler sieht, Das Fockfall könnte noch nen Tick stärker durchgesetzt werden.

Addicted Sports zeigt den Tag, die Tage im Graph, allerdings am falschen Seeende. Und man sieht, das kurze Spektakel war sehr eingeschränkt auf die südliche Hälfte des Brombachsees.

Leider gibt es in Ramsberg keine Messstation am Steg außen. Dito in Enderndorf. Das wäre sehr spannend diese Daten in z.B. Wunderground historisch abrufen zu können. Wer weiß, vielleicht kann man das ja mal organisieren.

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Platz ist in der kleinsten Hütte

Neuer Nachbar ahoi! Eine Dragonfly 25! Schöne Kiste und eih, wir haben die selbe Gelcoat Farbe 🙂

Nachdem der letzte Delinquent aufgegeben hat weil er nicht in die Lücke kam (hihihi), jetzt einer (oder eine) der/die da kein Problem hat. Ich finde das sieht doch chic aus! Tolles Boot! Die Dragonfly natürlich auch 🙂

Bin echt gespannt wie das Teil abgeht……

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Penatencreme und Angelhaken!

Was haben Penatencreme und Angelhaken gemeinsam? Nix! Zumindest nicht ausserhalb dieses Blogs.

Vor dem zu Wasser lassen im April hatte ich die Welle und Schraube, auf anraten eines Tips im Segeln-Forum, mit Penatencreme eingeschmiert. Die Welle und der Propeller waren im letzten Jahr schon deutlich mit Muscheln und anderem Zeugs besetzt und ich musste sie “mühsam” reinigen. Als wir das Boot gestern aus dem Wasser holten, war nichts auf der Welle ausser ein letzter, leicht erhärteter Film Penatencreme. Einmal kurz mit dem Kärcher drüber und die Welle war wieder jungfräulich. Beim Propeller würde ich sagen 80% Wirkung. Klasse und absolut zu empfehlen.

Wobei, nichts auf der Welle stimmt so nicht ganz. Da der Große Brombachsee ein beliebtes Anglerrevier ist, segelt man immer mal wieder, wenn es eben nicht anders geht über eine Angelschnur. Entweder, weil man grad in einer heftigen Bö eben nicht wirklich ausweichen kann oder nicht will, weil der Angler mal wieder in Zonen mit eigentlichem Angelverbot wildert. Ich halte jedoch in der Regel ordentlich Abstand aber in diesem Jahr weiß ich, das ich einmal einem die Rolle leergesegelt habe. War heftig Wind und wir unter Code 0 bei über 8 Knoten raumschots unterwegs. Auf beiden Seiten jeweils ein gleich schnelles Boot den aktuellen Wind von gut 16 Knoten aussegeln mussten. Für mich war auf beiden Seiten nicht wirklich Raum, auch wenn ich natürlich eine Vorfahrt Seite gehabt habe, dann aber lieber durch die Schnur. Sorry dafür an dieser Stelle.

Angelschnur auf der Propellerwelle

Das waren bei 25mm Wellendurchmesser rund 20 Meter Schnur (nach Anzahl Umwicklungen (ca.)

Doof war, die Schnur gin g an der Welle bis ganz weit nach innen. Das raus zu “pfieseln” war nicht ganz leicht und hätte ich das nicht bemerkt, wer weiß wann die Schnur im Stevenrohr Schaden angerichtet hätte.

Also, in Zukunft noch mehr Abstand zu den Anglern!

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Make 25 Polars

Ich hab es einfach mal versucht. Bei der 6h Regatta die Polars via iRegatta Pro aufzeichnen lassen. Die Windmessanlage bzw. den Trimm der Linguini hatten wir bei unseren Trainings gecheckt und es schaute einwandfrei aus.

Polars der Make 25

Das ist die originale Grafik aus iRegatta Pro das allerdings neben dem Großsegel, die Genua sowie den Code 0 beinhaltet. Da wir jedoch up/down gesegelt sind, ist alles unter 55 Grad die Genua und alles über 55 Grad der Code 0. Halbwind Kurs war eher selten :-). Jetzt könnte man natürlich sagen die Buge sind unterschiedlich, also nicht im Trimm. Neee, das liegt eher an den Dos Capitanos oder eben den stark schwankenden Windverhältnissen an dem Tag. Aber sehr schön zu sehen welches Potenzial die Make 25 liefert bzw. hat. Bei 120-130 Grad geht was. Ich bin gespannt wie sich das auf der Ostsee ergibt, wenn wir dann mal bei einigermaßen konstanten Winden den Code 0 oder Gennaker nutzen.

Hier die getrimmte bzw. geglättete Grafik:

Polars der Make 25 Gross, Genua, Code 0
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Das Seetagebuch! Logbuch!

Das Seetagebuch, oft Logbuch oder Schiffstagebuch genannt, hat eine lange Tradition in der Seeschifffahrt um seine Geschwindigkeit den Kurs, Koppelorte etc. festzuhalten. Daneben werden Wetterdaten gesammelt um aus der Menge der Daten Erkenntnisse zu gewinnen. Im Prinzip nichts anderes als die heutigen Big Data und Analytics Verfahren. Verfügte man in der Schifffahrt vergangener Jahrhunderte nicht über GPS, Internet und Wetterdienste, waren diese Aufzeichnungen essenziell um korrekt zu navigieren und seine Planung bzgl. der Wetterdaten vorzunehmen.

Hat man über eine Zeit eine Verschlechterung  des Wetters sowie eine veränderte Windrichtung nebst Stärke dokumentiert, konnte der erfahrene Seemann (Frau war damals nicht) damit sicher navigieren und seine Ladung nebst Mannschaft sicher ans Ziel bringen.

Defekte am Boot, Vorkommnisse in der Mannschaft (man erinnere sich an das Seetagebuch von Captain Bligh / Bounty)…

Was ist das Seetagebuch heute noch wert?

Hier gehen die Meinungen sehr stark auseinander. Von absoluter Romantik über Pragmatismus bis hin zur vollständigen Verweigerung. Aber ist ein Schiffstagebuch notwendig? Ja, es ist in gewisser Weise verpflichtend mitzuführen. In welcher Form ist nicht vorgeschrieben. Papier oder digital – egal. Der Inhalt ist selbst zu bestimmen, folgt aber den Notwendigkeiten guter Seemannschaft. Also Eintragungen die der Sicherheit und dem Umweltschutz dienen.

Dazu gibt es Gesetzestexte und Merkblätter. Eine Vielzahl von sich teils widersprechenden Texten.

Der aussagekräftigste Text ist für mich das Merkblatt des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Referat LS 26, Robert-Schuman-Platz 1, 53175 Bonn vom 18. August 2017. Auch auf ELWIS.

Seetagebuch

Seite Logbuch der Milo Quelle: Wikipedia


Merkblatt über die Verpflichtungen der Sportschifffahrt im Hinblick auf Seetagebücher

1. Müssen auf Sportfahrzeugen Seetagebücher geführt werden?

Die Frage ist zu allgemein gestellt.
Grundsätzlich sieht der Staat davon ab, dem Einzelnen für jede Situation ein genaues Verhalten vorzuschreiben. Das gilt auch für die Führung von Seetagebüchern.

Dagegen rechnet der Staat ganz entscheidend auf die Eigenverantwortung des Einzelnen. Unter diesem Vorzeichen kann es sehr wohl auch eine Pflicht geben, dass der Skipper in bestimmten Situationen Eintragungen zu machen und insofern ein Schiffstagebuch – ein Unterfall der Seetagebücher – zu führen hat.

2. Gibt es für Sportfahrzeuge Rechtsvorschriften über Seetagebücher?

Ja:

  • Nach § 3 des Schiffssicherheitsgesetzes vom 9. September 1998 (BGBl. I Seite 2860) hat jeder, der ein Schiff zur Seefahrt einsetzt, für dessen sicheren Betrieb zu sorgen und unter anderem die notwendigen Vorkehrungen zum Schutze Dritter und der Meeresumwelt vor Gefahren aus dem Betrieb zu treffen. Betreiben oder verwenden mehrere Personen ein Sportfahrzeug zur Seefahrt, so kann es beispielsweise zum Schutz anderer Nutzer vor möglichen im Betrieb bereits zutage getretenen Gefahren (z. B. zeitweilig ausfallendes Funkgerät) notwendig sein, für nachfolgende Nutzer mindestens eine schriftliche Mitteilung an Bord zu hinterlassen.
  • § 6 Absatz 3 des Schiffssicherheitsgesetzes schreibt für alle Schiffe folgendes vor: “Der Schiffsführer hat – falls nicht anders vorgeschrieben im Schiffstagebuch – unverzüglich durch geeignete Eintragungen über alle Vorkommnisse an Bord zu berichten, die für die Sicherheit in der Seefahrt einschließlich des Umweltschutzes auf See und des Arbeitsschutzes von besonderer Bedeutung sind. Bei Schiffsunfällen hat der Schiffsführer, soweit erforderlich und möglich, für die Sicherstellung der Eintragungsunterlagen zu sorgen.”
  • § 5 Absatz 2 der Schiffssicherheitsverordnung vom 18. September 1998 (BGBl. I Seite 3013, 3023) (SchSV) bestimmt hierzu:
    Ergänzend zu § 6 des Schiffssicherheitsgesetzes sind für Schiffe, die die Bundesflagge führen, die in Abschnitt B der Anlage (zur SchSV) enthaltenen Vorschriften einzuhalten.” Dabei handelt es sich um eine Reihe von Formvorschriften.
  • Alle genannten Vorschriften stehen im Zusammenhang mit dem Prinzip der Selbstkontrolle nach § 2 SchSV:
    “Wer ein Schiff zur Seefahrt einsetzt, hat dafür zu sorgen, dass im Schiffsbetrieb auftretende Gefahrenquellen überprüft, im Betrieb gewonnene Erkenntnisse sowie andere wichtige hierzu zur Verfügung stehenden Informationen und Unterlagen einschließlich der Aufzeichnungen der mit der Bedienung des Schiffes beauftragten Personen im Rahmen der Sicherheitsvorsorge ausgewertet und die zur Gefahrenvermeidung und -verminderung erforderlichen Maßnahmen getroffen werden.”
  • Ist ein Sportfahrzeug an einem Schiffszusammenstoß beteiligt, so schreibt § 6 Absatz 2 der Verordnung über die Sicherung der Seefahrt vom 27.07.1993 (BGBl. I Seite 1417) eine ausdrückliche Aufzeichnung vor, wenn die Fortsetzung der Fahrt nicht unterbrochen und Namen, Unterscheidungssignal sowie Heimat-, Abgangs- und Bestimmungshafen nicht den anderen am Zusammenstoß beteiligten Fahrzeugen mitgeteilt werden können. Der Wortlaut “so weit er zur Führung eines solchen (Schiffstagebuches) verpflichtet ist” in § 6 Absatz 2 bezieht sich auf die Verpflichtung nach § 6 Absatz 3 des Schiffssicherheitsgesetzes und dürfte für Sportfahrzeuge bei Zusammenstößen in aller Regel zutreffen.
  • Nach § 13 Absatz 1 Nummer 3 SchSV müssen Unterlagen, in denen entsprechende Eintragungen vorgenommen worden sind (“Seetagebuch”), nach Maßgabe des Abschnitts B II Nummer 6 der Anlage (zur SchSV) aufbewahrt werden. Der Eigentümer des Schiffes hat nach § 14 Absatz 1 Nummer 1 Buchstabe c SchSV ein Bußgeld zu zahlen, wenn er dieser Aufbewahrungspflicht nicht nachkommt.

3. Welche Formvorschriften gelten für Sportfahrzeuge?

Nach dem in § 5 Absatz 2 SchSV genannten Abschnitt B II der Anlage 1 sind u. a. für Sportfahrzeuge folgende Anforderungen einzuhalten:

  • Die Vermerke, Aufzeichnungen oder Eintragungen sind auf ein Schiff auszustellen, dessen Namen und Unterscheidungssignal ausdrücklich zu bezeichnen sind (Nummer 3.1).
  • Es ist kenntlich zu machen, aus welchen Bestandteilen die Aufzeichnungen insgesamt tatsächlich bestehen (Nummer 3.3). Dazu können auch Seekarten gehören, in denen Kurse, Positionen, Uhrzeit und sonstige schriftliche Vermerke eingetragen worden sind.
  • Die Aufzeichnungen sind in deutscher Sprache unter Angabe der Bordzeit zu führen. Nicht allgemein gebräuchliche Abkürzungen oder Symbole sind zu erklären (Nummer 4.1 und 4.2).
  • Das Radieren und Unkenntlichmachen von Eintragungen und das Entfernen von Seiten, die bereits Eintragungen enthalten, sind nicht zulässig.
    Wird eine Eintragung gestrichen, muss das Gestrichene lesbar bleiben.
    Streichungen und spätere Zusätze sind mit Datum und Unterschrift zu versehen (Nummer 4.3).
  • Die Vermerke, Aufzeichnungen und Eintragungen sind jeweils von dem für die Eintragung verantwortlichen Schiffsführer zu unterschreiben (4.4).
  • Der Schiffseigentümer hat durch Aufzeichnung nachzuweisen, dass und wann er in regelmäßigen Abständen – mindestens alle 12 Monate – den vollständigen aktuellen Inhalt der Aufzeichnungen zur Kenntnis genommen hat (Nummer 5).
  • Der Eigentümer hat die Aufzeichnungen ab dem Tag der letzten Eintragung für die Dauer von drei Jahren aufzubewahren. Dies gilt auch bei einem Verkauf des Schiffes vor Ablauf der Frist (Nummer 6).

In Anlage 1 Abschnitt B II der Schiffssicherheitsverordnung sind noch weitere Erläuterungen und Anforderungen enthalten, die aber ihrem Charakter nach nicht auf die Sportschifffahrt anwendbar sind. So weit das heute nicht klar genug im Wortlaut zum Ausdruck kommt, wird es bei nächster Gelegenheit deutlicher spezifiziert.

4. Müssen Sportfahrzeugführer damit rechnen, dass sie von Polizeibehörden zur Rechenschaft gezogen oder gar mit Bußgeld bedroht werden, wenn sie kein Seetagebuch (geändert, war Schiffstagebuch) vorweisen können?

Die unter 3. genannten Formvorschriften schreiben nicht die Ausrüstung von Sportfahrzeugen mit bestimmten vorgedruckten Büchern vor. Es ist auch nicht erforderlich, die Eintragungsunterlagen für jeden Kalendertag im Vorhinein in Spalten einzuteilen und in regelmäßigen Zeitabständen oder Fahrtabschnitten auszufüllen. Der beste Maßstab, um zu bestimmen wie man die Tagebuchführungspflicht zu interpretieren hat, ist das vernünftige Urteil eines verantwortlichen Verkehrsteilnehmers, der die seemännischen Sorgfaltspflichten einhält. Der Eigentümer und/oder der an Bord Verantwortliche müssen also selbst entscheiden, wie sie die Selbstkontrolle und die Gestaltung der nach den obigen Rechtsvorschriften erforderlichen Eintragungen vornehmen. Dabei werden sie feststellen, dass für viele Fahrzeuge geeignete vorgedruckte Bücher erhebliche Vorteile aufweisen können.

5. Verlangen die Gerichte eine Eintragung?

Rechtsprechung zu der neuen Rechtslage ist noch nicht ersichtlich. Hat der Skipper zum Beispiel bei Verwicklung in einen Seeunfall nachweislich vorherige schadensrelevante sicherheitsbezogene Sachverhalte nicht eingetragen, so kann sich dies im Haftungsfall für ihn unter Umständen belastend auswirken.

Umgekehrt kann er sich durch einen Hinweis auf rechtzeitige sachgemäße Eintragungen in entsprechenden Fällen häufig entlasten. Der verantwortliche Skipper sollte nie aus den Augen lassen, dass er durch angemessene Eintragungen sich und anderen nützen kann.

Herausgeber:

Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung
– Referat LS 26 –
Robert-Schuman-Platz 1
53175 Bonn

 

Stand: 18. August 2017

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Leinen los(e)

Linguini hatte bis gestern die beiden Endlosleinen an der Seite befestigt. Die Leinen liefen über Rollen und konnten Steuer (Code 0) und Back (Genua) bord bedient werden. Ohne Krängung und bei Winden unter 15 Knoten noch in Ordnung. Wenn man aber hart am Wind mit too much Krängung die Fock in Lee über die Endlosleinen reffen muss oder aus welchem Grund auch immer die Leinen bedienen will ist das schwergängig, unsicher und dem Speed nicht zuträglich.

Nicht ganz gut zu erkennen die Endlosleine die über einen Block, der an einer Gummileine hängt, läuft. Weiter über drei doppelte Leinenführungen….

Das Zeug hab ich abgebaut. Bis auf jeweils eine Doppelführung am Bug. Die etwas nach innen gedreht und die Endlosleinen locker ins Cockpit gelegt.

Die Bedienung ist um 100% verbessert. Es geht leichter aber vor allem kann man in der Position des Vorschoters mittig stehen, mit dem Körper arbeiten und auch bei 40 Grad Krängung noch sicher bedienbar. Die Bedienung an der Pinne geht ebenfalls.

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Treibanker – Segeln bei mächtig Welle

Der Titel Treibanker und Segeln ist ja eher nicht richtig. Hier geht es darum möglichst wenig Bewegung zu erlangen. Aber einfach mal lesen ….

Also man will das ja nicht erleben aber muss in jedem Fall darauf vorbereitet sein, wenn man in der Nordsee, im Atlantik oder auch im Mittelmeer segelt. Unerwartet auf ein schweres Wetter trifft oder die Planung eben schieflief und eine Welle mit einer Höhe die dem aufrichtenden Moment Kummer bereitet.

Treibanker / Drogue oder See Anker / Sea Anchor

Ich habe mir schon länger Gedanken über einen Treibanker gemacht, einen Drogue den man achtern ausbringt und der die Fahrt verlangsamt sowie den Bug auf Kurs halten kann. Das ist auch bei Ruderverlust durchaus angebracht und einen Heck-Treibanker kann über einen Hahnepot die Zugkräfte am Heck von Steuerbord nach Backbord und umgekehrt verteilen. Aber dazu später mehr.

Beim Lesen einiger Berichte und Weisheiten über das Schwerwettersegeln wird der Treibanker aber auch über den Bug ausgebracht. Nämlich dann, wenn ich gegen eine hohe brechende Welle beiliegen muss. Brechende Wellen wirken drastisch bei quer liegenden Booten. Ein Durchkentern ist zu vermeiden. Dazu nimmt man den Treibanker über den Bug. Ein Boot wird unweigerlich mit dem Bug nach Lee driften, wenn es in der Welle nicht stabilisiert wird. Dazu eine Illustration

Treibanker I

Der Treibanker oder in diesem Fall Buganker oder Seeanker (Sea anchor) wird mit einem Hahnepot über den Bug ausgebracht und über das Heck in einen Winkel gebracht der das Boot in 45 bis 50 Grad zur Welle ausrichtet. Welche Beschläge man dazu verwendet hängt sicherlich vom jeweiligen Schiff ab. Den Hahnepot oder auch Spring könnte man über eine Winsch legen, um ihn auch zu korrigieren.

Die Länge der ausgebrachten Leine sollte so lang sein, dass Anker und Boot in einer identischen Wellenphase liegen.

Treibanker II

Zu beachten ist, das kann schon ein wenig mehr Leine sein, die man da braucht. Eine Rolle mit mindestens 60 Meter oder mehr ist sicherlich nicht falsch. Dabei muss natürlich die Belastbarkeit beachtet werden. Diese richtet sich nach Bootsgewicht und Typ sowie auch nach dem verwendeten Treibanker der sich nach dem Boot richtet. Kann der Treibanker 2 Tonnen ab, dann sollte die Leine und der Beschlag das idealerweise auch können.

Der Drogue

Wer das Buch der Harbecks (Etap 21i) gelesen hat, dem ist das sicher noch in Erinnerung. Sie haben zum “Absurfen” bei hohen Wellen achtern mehrere Leinen ausgebracht. Diese sollen dazu dienen das Boot zu stabilisieren und ein Querschlagen in der Welle vermeiden. Das funktioniert richtig gut und man kann das z.B. auch mal bei ruhiger See ausprobieren und mal ein paar laaange Leinen hinten befestigen und diese auswirft. Dann unter Motor einfach mal das Ruder loslassen. Je mehr oder je länger die Leinen sind, desto stabiler wird der Kurs gehalten. Wäre also vielleicht auch eine Maßnahme um eine Stabilisierung unter Autopilot bei nicht ganz so schwerer See zu erlangen – aber das ist Theorie 🙂

Surfen in der Welle

Aber bei hohen Wellenbergen die beim Absurfen dem Boot durch seitlich wirkende Kräfte gefährlich werden können hilft eben auch ein hinten ausgebrachter Treibanker. Wenn der Wind nicht zur Welle stimmt und man merkt das man das Boot nicht mehr ordentlich steuern kann, raus damit! Auch hier gilt, die Länge sollte der Wellenphase entsprechen. Tut sie das nicht, dann wirken strenge, ruckartige Kräfte auf der Leine und Anschlagpunkt. Man kann aber hier versuchen den Treibanker innerhalb einer Phase, wenn diese lang genug ist unterzubringen. Das sogenannte “running off” kann zu einer zu hohen Bootsgeschwindigkeit führen was zum Kontrollverlust führen kann. Hier liefert der Treibanker oder eben auch viele lange achtern ausgebrachte Leinen Stabilität.

Treibanker III - Drogue

Aber, solange die Geschwindigkeit gut kontrollierbar ist, sollte mal ohne Treibanker “surfen”. Natürlich holt an ihn wieder ein, wenn sich die Bedingungen verbessern. Oder man kappt ihn und hat noch einen Ersatz dabei. Hat man 100 Meter achtern draußen mit einem Treibanker dran, das kann ganz schön ermüdend sein (kappen).

Und ein Obacht am Ende: Nimmt die Geschwindigkeit zu und man entschließt sich den Treibanker, den “Drogue” auszubringen, dann wird es beim ersten Einwirken und dem Spannen der Leine einen ordentlichen Ruck geben. Schau das Du die volle Leinenlänge, am besten während des langsamsten Punktes der Wellenphase erreichst.

Und falls hier Wörter geschrieben wurden die Du, wie jeder von uns einmal, nicht kennst, dann empfehle ich die Segel Begriffe Erklärseite von Wikipedia.

Wenn ihr mehr wissen wollt dann empfehle ich die folgenden Suchen im Netz:

https://duckduckgo.com/?q=drogue+sea+anchor&t=h_&ia=web
https://duckduckgo.com/?q=treibanker+in+der+welle&t=h_&ia=web
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Absegeln 2017

Nun ist es wieder so weit. Absegeln 2017 – die Make 25 geht aus dem Wasser. Das Segeljahr steht kurz vor seinem Ende. Noch ein Segelwochenende und die Wettervorhersage verspricht bestes Leichtwind Segelwetter. Gennaker raus und die letzten Sonnenstrahlen genießen. Und das war ein Hammer Wochenende! Ok, der Wind war etwas mager. Samstag war es eher ein Sonneliegen auf dem See. Sonntag gab es dann die vorhergesagten 2-3 Bft. und Sonne satt. Für ein Mitte-Oktober-Segeln einfach ein Träumchen. Es gab mehrere Regatten parallel und nachdem am Samstag nicht gesegelt werden konnte, war es sehr schön die Segel zu sehen. Wie immer war die Opti Regatta Sieger der Herzen 🙂

Absegeln 2017

Samstag

Sonntag

Für das Auskranen unserer Make 25 ist bereist alles vorbereitet. Ein 250er KG Rohr ist am Trailer befestigt um den Baum nicht mehr unter Deck transportieren zu müssen. Alles was lang und sperrig ist, passt ebenfalls hinein. Die neue Maststütze wiegt 70% weniger als die alte und ist sauber zerlegbar. Alle Leinen sind präpariert nur das Mastlegen macht noch gaaanz leichte Bauchschmerzen. Die Leine muss oberhalb der unteren und unterhalb der oberen Salinge liegen, ein Palstek am Ende an den Kranhaken gehängt, anderes Ende durch den Palstek und nach unten zum Mastfuß. Damit die richtige Höhe einstellen.

Beim Stellen hatten wir die Schlinge zu weit unten und der Mast ging nicht steil genug hoch. Da verdreht er sich gerne auch, wenn es keinen Wind gibt. Diesmal lieber einen Meter höher am Mast der Make 25 anbinden. Wir werden es sehen 🙂 Eine dritte Hand haben wir erstmal nicht dabei. Mal sehen wer gerade so rumturnt.

Aber jetzt erstmal noch die letzten Stunden auf dem See genießen. Für die Nacht ist die Heizung aktiviert, eine gute Flasche Rotwein, Käse und Baguette. Mehr Dolce Vita geht nicht *lol*

Resümeee zu 2017

Das Jahr hatte viele gute Segel Wochenenden und auch während unseres Urlaubs am See gab es nichts zu meckern. Der Herbst zeigt sich leider von seiner nassen Seite aber man kann nicht alles haben. Linguini hat sich in der ersten Saison prima gemacht, kaum Notwendigkeit zu meckern oder irgendwas zu verbessern. Die Entscheidung zur Make 25 war definitiv die Richtige. Unsere Stegnachbarn werden im kommenden Jahr ihre Wilde Emma (ex Wilde Ente) am Rhein segeln, die min. 3 Stunden Anfahrt sind dann doch too much. Sehr schade! Hoffen wir nur, dass wir keinen Schmock an die Seite bekommen. Zumindest in der Breite sollte das Nachbarboot schmäler sein. Zweimal 2.50 ist definitiv zu breit für die Box. Selbst mit Flachfendern.

Ansonsten war 2017 eher ruhiger. Wir haben uns am Steg auch etwas zurückgehalten. Mehr Zweisamkeit als Party. Schön wars.

Für den Winter steht der LRC und UBI an. Noch nen Italienisch Kurs und etwas Englisch Praxis zu Hause 🙂 Wer irgendwann auch große Fahrt gehen will, sollte Englisch, Französisch und Spanisch drauf haben. Also idealer Weise ;-). Für die kommenden 2 Jahre reicht und erstmal ein wenig Italienisch. Zum Französisch werde ich meine Schulzeit etwas auffrischen. Babbel ist übrigens wirklich klasse! Man muss sich eben nur aufraffen.

Absegeln 2017 – Projekte 2018

Projekte stehen am Boot wenige an. Ich dachte an Funk, vernünftige Steckverbinder zwischen Mast und Deck sowie eine AIS Integration (mit dem Funk). Ansonsten werde ich das Waschbecken im „Kleiderschrank“ abbauen und dafür einen Schlauchanschluß für eine Außendusche montieren. Boot reinigen und wachsen ist eh klar. Das wars auch schon. Puuuh, ob mir da nicht langweilig wird? Dafür hab ich mal ein wenig Lektüre bestellt. Erdmann und weitere Kandidaten die anscheinend zur Pflichtlektüre eines Seglers gehören. Ich lese ja nicht so gern da ich im Job viel lesen muß. Wenn ich ein Buch zu Ende schaffe, muss es schon ziemlich gut geschrieben sein und mich natürlich interessieren. Das Buch der Harbecks (mit der Etap 21i um die Welt) war recht holprig zu lesen aber das Interesse hat das wett gemacht.

So nun verabschieden wir uns mal für dieses Jahr. Also zumindest segeltechnisch!

Frau
Mann

Viele Grüße!

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In der Böe läuft man Höhe!

Ein Spruch von vielen die einem seglerische Fähigkeiten näher bringen wollen. Aber was steckt dahinter?

Der Große Brombachsee ist ein Revier mit extremen Böen. Man kann sich nie sicher sein ob der anstehende 2er Wind urplötzlich eine 7er Böe reinschiebt. Ok, das wäre das Extrem, aber es gab das schon.

Unser letzter Ritt auf der Make 25 LINGUINI war geprägt von Wind und einer ordentlichen Portion Böen. Wie segelt man eine Böe oder besser: wie überlebt man eine Killerböe? Das Thema wird aktuell auch gerade im Segeln-Forum diskutiert, hier meine persönliche Meinung ausgehend von unserer Linguini und dem Großen Brombachsee.

Es gibt mehrere echte Varianten wie man Böen begegnet. Immer vorausgesetzt man hat die Möglichkeiten der generellen Anpassung wie Reff und Traveller bereits ausgereizt und befindet sich auf am Wind Kurs.

  1. Wenn es vom Kurs her möglich ist geht man einfach auf einen offeneren Kurs und nimmt der Böe die Aggressivität
  2. Man fiert das Großsegel auf identischem Kurs und lässt die Böe vorbeiziehen.

Beides Varianten die funktionieren aber keinen echten Gewinn im Sinne von VMG (Velocity Made Good), also dem schnellen bzw. schnelleren hart am Wind segeln zu ermöglichen.

Die dritte Variante nutzt die Böe um Höhe zu Gewinnen ohne dabei an Geschwindigkeit zu verlieren. Dazu betrachte ich mal die Physik.

Nimmt der wahre Wind in einer Böe plötzlich zu, kann man beobachten wie der scheinbare Wind raumer wird. Diese Situation kann man nutzen, um härter an den Wind zu gehen, solange die Böe anhält. Man sollte aber rechtzeitig wieder leicht abfallen, wenn der Böe die Puste ausgeht sonst riskiert man in den Wind zu schießen bzw. in dem Fall im Wind zu stehen.

Ich mal mal was…..

Nimmt der Wahre Wind in der Böe zu, wird der Schenkel des scheinbaren Windes länger. Dadurch verändert sich der Winkel des scheinbaren Windes in Richtung Raum.

Nun nutzt man genau diesen vergrößerten Winkel, um näher an den Wind zu gehen oder eigentlich seinen ursprünglichen Windwinkel einzuhalten. Im Ergebnis habe ich mehr Höhe bei gleicher Geschwindigkeit gewonnen (VMG).

Aber wie stellt man das am Besten an? Wie man eine kommende Böe erkennt, ist vielfach beschrieben. Erkenne ich das ich unmittelbar in eine Böe segle, dann kann ich ein wenig abfallen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und dann in die Böe einluven. Sehr anspruchsvoll, wenn man das bei starken Winden kontinuierlich macht und Pinne sowie Großschot Einhand bedient werden. Zumindest sollte man es soweit im Griff haben das sich VMG nicht verringert.

Macht man es zu zweit, dann sollte man sich weitestgehend blind aufeinander verlassen können. Kommandos laut und deutlich sind dennoch notwendig um den Großsegel-Trimm dem Kurs korrekt anzupassen. Ob man die Fock ebenfalls ständig dem Trimm anpasst, ist wohl die Frage, ob man an den Olympischen Spielen oder einer Mittwochsregatta teilnimmt. In einer 3er Crew kann man das aber wunderbar erledigen.

Als Ergänzung eine Zusammenfassung von Udo zur Segeltheorie oder viel besser, zur Segelpraxis am Brombachsee.

Wie macht man das am Brombachsee?

Für die Diskussion gehe ich von einer Windgeschwindigkeit von 7-10 kn (3bft) und in den Böen von einer Windstärke von 13 kn (4 bft) aus.
Linguini ist ein Schiff mit einer hohen Segeltragzahl (5,1) und einer, im Verhältnis zur Länge, relativ großen Breite, vor allem im Bereich des Hecks.
Ein breites Heck neigt dazu sich am Heckwasser festzusaugen. Deshalb ist es wichtig, das Heck zu entlasten und den Gewichtstrimm nach vorne zu verlagern.
(Ausnahme: raumer Kurs unter Gennaker/Code Zero/Spinnaker)

Doch nun zu den Böen:

Bei der hohen Segeltragzahl wird das Schiff beim Einfall der Böe sofort krängen.
Und da beginnt der Trick Nr. 1. Das geübte Seglerauge erkennt die herannahende Böe auf dem Wasser. Man fällt vor dem Eintreffen der Böe ein wenig ab; das Schiff beschleunigt. Nun fällt die Böe ein und der Steuermann beginnt langsam zu luven (=Trick 2) und bringt das Mannschaftsgewicht verstärkt nach Luv (hohe Kante; (Trick 3)).
Die Verlagerung des Mannschaftsgewichts nach Luv führt zu einer höheren Strömungsgeschwindigkeit am Segel und steigert die Bootsgeschwindigkeit. (Pumpeffekt).
Der geübte Steuermann behält in dieser die Windfäden im Auge und reagiert sehr sensibel an der Pinne.

Beim Nachlassen der Böe wird wieder die optimale Schiffskrängung durch Gewichtsverlagerung (nach Lee) hergestellt, Windfäden werden beobachtet, es geht konzentriert weiter…

Wenden

Auch hier gibt es einen schönen Trick, den jeder einmal ausprobieren sollte:
Auf der Kreuz hat nahezu jedes Schiff den Drang von selbst anzuluven. Man muss nur mal die Pinne loslassen; das Boot geht i.d.R. in den Wind.
Möchte man wenden, lässt man die Pinne locker in der Hand und lässt das Boot selbst luven. Die Drehung zum neuen Kurs unterstützt man durch zügiges Ruderlegen und zwar so weit, dass der Verklicker auf dem neuen Kurs anzeigt, dass man wieder den optimalen Schiffswinkel zum scheinbaren Wind erreicht hat.
So gehen Wenden ohne Geschwindigkeitsverlust und ohne Überdrehen des Wendewinkels.
Merke: langsam anluven und schnell abfallen
Man muss verstehen: Schnelles Segeln geht mit Konzentration und viel, viel Gefühl.

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Und wieder nur Wind

Schön wars. Wir sind gestern raus und hatten erstmal etwas Respekt vor den 24 Knoten die mein, zum Glück wieder funktionierender Windmesser anzeigt. Groß im 2. Reff und die Fock erstmal aufgerollt lassen bis mein Segelpartner die Pinne der Linguini kennt. Mächtige Böen und dann relativ gleichmäßig mit ca. 18 Knoten. Fock raus und lossegeln, denn 2. Reff ohne Fock ist ziemlich uncool. Als hätte Frau Wind es gewusst ging der Wind auf 33-35 Knoten und wir beschlossen erstmal nicht weiterzusegeln und das Wetter zu beobachten. Die Wetterwerte zeigen lediglich 6.5 Bft in den Böen an. Dazu muss man wissen, der Windmesser am Hafen ist nun nicht gerade in der Position ordentliche Messwerte vom See zu liefern. Wie auch?

Nach einer kurzen Pause haben wir unsere Crew verstärkt und wieder raus bei 18-25 Knoten Westwind. Manch eine Böe lag noch spürbar darüber. Es war aber einfach nur geil. Udo an der Pinne, man merkt sofort die langjährige Erfahrung des Senioren (lol). Ich wäre wohl nicht ganz so hoch rangegangen aber es galt ja auch zu erfahren was Linguini drauf hat.

Ein bisschen Video, den Bildschirm bitte am Horizonz ausrichten 🙂

  • SOG max 7.8 Knoten
  • Max TWS = 32 Knoten

Aber eigentlich schauts gar nicht so dramatisch aus 🙂

Ein aufmerksamer Leser des Linguini Blogs hat mir noch das hier geschickt… Danke! 🙂

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