Navigation Update V3.0

Hier eine Übersicht über den aktuellen Stand der Navigation Elektronik auf unserer Make 25 Linguini. Das wirklich neue ist die Trennung in Raymarine Wifi und, ich nenne es mal “Open Wifi”. Der Seatalk to Wifi Transponder von Yacht Devices liefert NMEA2000 Daten an NMEA 0183 bidirektional sowie RAW Protokolldaten. Er kann dies in verschiedenen Netzen sichern und organisieren. Ziemlich intelligentes kleines Kästchen und mit 43 mA Stromverbrauch max. vollkommen unauffällig, so groß wie ein Lippenstift.

Welche Apps ich auf dem Ipad weiter nutze wird sich zeigen. Keep it simple! Wegpunkt Steuerung auf dem TackTick Dualdisplay und noch ein Smartphone mit der Raymarine Control App zum gelegentlichen Visualisieren der Route. Zu jeder Zeit jedoch die Möglichkeit haben irgendwelche Regattaspielereien und anderes zu bedienen.

Redundanz!

Dabei ist das System, bis auf den eigentlichen Datenbus und das Microtalk komplett redundant. Fällt Plotter oder PC/Tablet aus – egal. Papierkarten für den anstehenden Ostseetrip sind allerdings bestellt 🙂

Der Mifi Router zur Internetverbindung kann natürlich auch vom Yacht Device Transponder angesprochen werden. Somit ist Internetverbindung von jedem gekoppelten Device, auch ohne Navigation, verfügbar. Voll digital transformiert quasi.

Wer genau hinschaut, wird sehen, die Integration des Pinnenpiloten als Autopilot fehlt. Könnte noch kommen aber ich hab mich erstmal dagegen ausgesprochen, weil ohne Selbstwendefock ist das sinnlos. Auf der Ostsee will ich jede Minute an der Pinne oder an der Schot genießen.

Auch eine Audiointegration wäre ja noch denkbar. Nachdem das Ray70 einen separaten Außenlautsprecher bekommt, könnte man darüber natürlich auch Mucke verteilen. Nö! Ukulele!

Navigation Elektronik Update
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VHF Radio Box

Das neue VHF Radio, das Funkgerät liegt hier neben mir. Ein Raymarine Ray70 mit integriertem GPS und AIS. GPS als Redundanz auf dem NMEA2000 Bus und AIS nebst anscheinend sehr guter Sprachqualität. Ich hatte ein Ray auf der Wattenmeer Fahrt und ja, die Sprach bzw. die Verständigungsqualität war schon echt klasse. Wenn ich das mit meiner alten Handfunke vergleiche.

Aber wohin mit dem VHF Radio?

Ich habe zuletzt zwei Stellen ausgesucht die für eine sinnvolle Befestigung und Bedienung infrage kommen. Man soll ja ohne in die Kajüte zu müssen funken können und auch verstehen was da über den Äther kommt. Sprich ein Außenlautsprecher kommt ins Cockpit.

Aber zurück zum Einbauort. Oder besser Anbauort. Ich hab beim Plattenladen-Berlin eine Box in Auftrag gegeben um das VHF Radio mit einer leichten nach vorn Neigung an der Rückwand unserer Nasszelle anzubringen.

Auf dem Bild sind beide Optionen eingezeichnet. Die Alternative ist, die Montage neben der Nasszelle an der Decke. Überkopf quasi.

VHF Radio

Bei der “Box-Montage” würde das “Fistmic” (wer hat sich den Namen ausgedacht) separat neben dem Niedergang angeschlossen werden. Da wäre das Kabel lang genug um es in der Kajüte vor dem Funk zu bedienen und lange genug um die Pinne noch vernünftig steuern zu können.

Die große Frage ist aber in jedem Fall die Kabelführung. Bei beiden Alternativen würde ich die Kabel in der Nasszelle in einem Leerrohr verlegen. Dadurch bleibt die Kajüte frei von zusätzlichem Kram. Die Boxvariante hat den Charme das ich die rückwärtigen Kabel nebst Line Sicherungen und ungenutzter NMEA Kabel “verstecken” kann.

Beitragsbild: CCO by George Hodan

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Kabel in den Mast einziehen!

Und ich dachte das wird n Klacks das Kabel in den Mast einziehen. Weit gefehlt.

Boot auf Trailer, Mast auf Boot, Arbeitshöhe bei ca. 3,20 Meter und dann das…..

Der Mastfuß der Make 25 ist in den Mast eingeschoben oder besser eingepresst und seitlich mit Schrauben sowie den Nieten der Kicker Halterung fixiert. Alle Nieten aufbohren? Nein, so wie das aussieht, geht da so oder so nichts. Unten ist eine Platte die mit 2 Schrauben nahe der Mastachse befestigt ist. Eine der Schrauben leicht gelöst und gemerkt, da ist ne Mutter dahinter. Schnell wieder angezogen. Somit war klar, den Mastfuß abzumontieren um das Kabel einzuziehen geht nicht. Aber ok, dann eben ein 10er Loch in die Mastfußplatte in der Mitte auf der Mast Achse in Richtung Top.

Kabel in den Mast einziehen
Kabel in den Mast einziehen

Am Top beim Kabel in den Mast einziehen ein ähnliches Bild. Die Top-Plattform ist direkt angeschweißt und nicht abnehmbar. Sehr solide aber in dem Fall hätte mir angeschraubt besser gefallen. Dazu reicht sie noch gut 15 cm in den Mast hinein woraus sich durch die eingeschobene, massive Hülse im Mast ein unüberwindbarer Vorsprung ergibt. Nach dem Abschrauben des Toplichts kam der kleine Spalt zum Vorschein der die einzige Öffnung vom Top in den Mast ist. Also müsste eine Leitung durch das Loch unten, genau in den Schlitz oben gelegt werden. Ich dachte schon ich lass das mit der Antenne.

Kabel in den Mast einziehen mit Zugstangen

Die Idee zum Kabel in den Mast einziehen war mit 1 Meter Stücken 4 mm Kunststoffröhren mit Gaffatape aneinander kleben und durchschieben. Immer ein 1 Meter Stück einschieben, Klebeband dran und das nächste ankleben und weiter einschieben. So erhält man eine recht stabile Stange. Nun dürfte das nicht mehr ganz so einfach sein, denn egal von welcher Seite, sie würden am Rand entlang liegen und auf diese Länge (11m) kann man sie eben nicht ein Stückchen nach oben heben. Somit würde das Ende niemals den Schlitz am Top treffen.

Kabel in den Mast einziehen

Die Idee

Kabel in den Mast einziehen

Die Idee hatte dann meine Frau und ich bin froh drum! Ganz einfach ein stück steifen Draht am ersten Stück befestigen. Der muss aber zu einem Haken gebogen sein. So stark gebogen wie möglich damit man ihn eben gerade noch in das untere Loch eingefädelt bekommt.

Dann die Stangen wie oben beschrieben nacheinander einschieben und aneinander kleben bis der Draht an der oberen Hülse anstößt. Ging auf Anhieb gut.

Dann einen weiteren stabilen Draht nehmen, einen kleinen Haken an das Ende biegen und den Draht an der Stange “fischen”.

Kabel in den Mast einziehen

 

Kabel in den Mast einziehen

Sobald man den Draht hat kann man die Stange ein Stück aus dem Mast ziehen. Kabel drankleben und langsam in die andere Richtung durch den Mast ziehen.

Voilá! Mann war ich froh. Der Kabelausgang am Fuß ist nicht ganz so glücklich da das Kabel nun unter dem Mastfuß rauskommt und recht wenig Platz da ist es zwischen Mastfuß und Mastaufnahme. Aber besser als kein Kabel einziehen. Beim Stecker muss ich nun auf eine möglichst schlanke Steckverbindung gehen. Ich hab den FME Stecker abgeschnitten, um möglichst ohne anecken durch den Mast zu kommen. Das war nicht gut. Jetzt muss ich mir einen FME dranbasteln. Crimpen aller Voraussicht nach.

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Funkgerät an NMEA2000 Kompatibilität

Ist doch ganz einfach ein Funkgerät an NMEA2000 Bus anzuschießen!

Denkste!

Da haben sich die Hersteller eine schöne Abhängigkeit einfallen lassen. Man sichert sich den Umsatz, indem man ein Abweichen von der Marke mit diversen Fehlfunktionen oder eben nicht Funktion bestraft.

No Updates!

Ein wichtiger Punkt der erst einmal alle Kombinationen von Funkgerät an NMEA2000 betrifft, welches man an einen Plotter, heutzutage gemeinhin MFD (Multi funktionales Display) genannt anschließen will:

Wenn das Funkgerät an NMEA2000 eine andere Marke als das MFD ist, kann man kein Update des Funkgerätes über das MFD machen. Updates werden auf die SD Karte des MFD gespeichert und über die Updatefunktion über den NMEA2000 Bus an alle relevanten Systeme übertragen. So beinhaltet ein Release eines Updates immer die neuesten Versionen aller Komponenten einer Systemserie.

Der Updateprozess fragt ab “was bist Du denn für ein Gerät?”. Ist die Marke des abfragenden MFDs nicht identisch mit dem abgefragten z.B. Funkgerät, dann kann hier kein Upgrade durchgeführt werden. Also merke:

Updates nur wenn das an das MFD angeschlossene Gerät von ein und derselben Marke ist.

Übrigens hilft hier eine etwaige Baugleichheit der Hardware nicht. Speziell Lowrance, Simrad und B&G bedienen sich ja meist identischer Hardware. Die Software ist jedoch gebranded, also nicht kompatibel.

Was tun?

Funkgerät an NMEA2000

Wenig! Eigentlich kann man nur hergehen und alle Komponenten aus einer Markenlinie nehmen. Man sieht das schön bei den Herstellern von Booten. Nicht umsonst gibt es Navigations und / oder Elektronikpakete immer nach Hersteller abgestimmt. Kein neueres Charterboot hat einen Mix an Gerätschaften installiert – die Werften wissen warum.

Aber was tun, wenn man z.B. alt mit neu verheiraten will oder einfach nicht das Geld für ein völlig überteuertes Gerät, ähm sorry Marke ausgeben will? Man muss mit dem gekauften Software Release leben oder man akzeptiert, wenn ein notwendiges Update fällig wird, dann baue ich das Gerät aus, sende es ein und lasse ein Update gegen Gebühr aufspielen. Ohlala – nicht prickelnd!

Der NMEA2000 Bus kann dafür nix. Der transportiert ja nur. Und wieder ein Denkste!

Wie schreibt Raymarine so schön “Unser NMEA2000 Bus ist zertifiziert”. Und das ist immens wichtig! Zwei Geräte, die über den NMEA2000 Bus kommunizieren sollten zertifiziert sein, dann ist die Wahrscheinlichkeit nahe 100% das die Kommunikation und die Funktionen gegeben sind. Eine korrekte Bus-Installation ist Voraussetzung!

Wer es genau wissen will schaut unter der NMEA – National Marine Electronic Association nach.

Die Strategie der bzw. mancher Hersteller

Man sieht recht schnell, die MFDs sind nahezu alle zertifiziert. Die Gerätschaften, die an das MFD berichten sind oft nicht zertifiziert.

Bei einem Funkgerät wäre das nun nicht sooo wichtig. Je mehr Funktionen man jedoch in ein Funkgerät packt, wie z.B. AIS Empfang, desto wichtiger ist es das Gerät updatefähig zu halten bzw. im Falle eines Softwarefehlers Abhilfe schaffen zu können. Per MFD und Update im Herstellerverbund ist das recht simpel.

Zertifizierte Funken

Ich hab jetzt nur mal die Funkgeräte analysiert, die in meinem Fokus liegen. Einzig das ICOM M506 und andere Icom Geräte weißen einen zertifizierten NMEA2000 Bus auf. Ebenso sind die Garmin Funkgeräte durch die Bank weg NMEA2000 zertifiziert.

Die Funkgeräte von Simrad, B&G, Lowrance, Raymarien weißen allesamt keine NMEA Zertifizierung auf.

Und die Zukunft?

Nachdem Garmin nun Navionics übernommen hat, sind die maßgeblichen Karten Lieferanten in der Hand der “Markenprodukte”. Somit wird immer klarer, die Hersteller schotten sich gegeneinander ab, aber geben groß mit Zertifizierungen, an die sie am Ende nicht erfüllen. Man will den Verbraucher in die Abhängigkeit treiben, oder anders gesagt, ihn in der Abhängigkeit halten.

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Antenne für Funk und AIS

Eines meiner Projekte für den hoffentlich kurzen Winter ist die Installation eines Funkgerätes nebst AIS und einer entsprechenden Antenne für Funk und AIS.

Bei der Wahl der Antenne für Funk und AIS bleiben wir in Italien und nehmen eine Glomex RA106GRPFME Fiberglas Antenne.

Und jetzt gehts los! Welches Kabel und darf man ein Antennenkabel trennen, oder nicht? Zu diesem Thema gibt es kilometerlange Threads in den Communities in denen sich Theoretiker in Zahlen und Tabellen verlieren, jede Abweichung als intolerabler Wert verurteilt wird und alles was die direkte Verbindung zwischen der Antenne und dem Funkgerät unterbricht, ist Teufelszeug!

Mir ist das Wurscht! Die vielen Segler die seit Jahren mit ihren alten Kabeln und Antennen unterwegs sind beweisen, grau ist jede Theorie. Wenn man dann aber die Möglichkeit hat, in einer Greenfield Situation zu sein und wählen zu dürfen, dann nehme ich im Zweifel die bessere Variante. Nur wie finde ich die?

Ein paar weiterführende Links zum Thema:

Dämpfung einer Antenne für Funk und AIS

Eigentlich dämpft ja das Kabel und die Stecker, von daher ist die Kapitelüberschrift nicht ganz korrekt aber das ist ein Tribut an die SEO 🙂

Die aktuelle und für mich umfangreich ausschauende Sammlung an Daten gibt es auf der Seite von Matthias Bopp HIER.

Das von Glomex empfohlene Kabel RG8 FOAM liefert hier leicht schlechtere Werte wie das so oft empfohlene RG213U, ist dabei aber nur knapp halb so dick. Die Dämpfung bei 144 MHz liegt bei 8,5 db. Ein RG213U läge bei 7,9 db

Aber das ist die Theorie bei 100 m Kabellänge. Uninteressant. Wenn der Antennenhersteller das Kabel empfiehlt, dann folge ich ihm hier.

Trennung

Antenne für Funk und AIS

Es gibt einen immer noch recht aktuellen Test über Antennen und die Auswirkung einer Trennstelle in der Leitung. HIER zu lesen. Für mich ganz klar, ich trenne das Kabel weil ich den Mast eben nicht gestellt lassen kann und ich hier faul bin :-).

Ein RG8 Kabel ist für eine FME Steckverbindung gedacht. Zumindest die Glomex Kabel sind so ausgeführt. An der Antenne wunderbar, als Trennverbindung bzw. Stecker/Buchse Verbindung zwischen Mast und Funkgerät eher Spielzeug. Ok, da ist eigentlich keine Belastung drauf aber es sollte wasserdicht sein. Für eine Trennstelle empfohlen wird der PL-Stecker RA353 auf dem mastseitigen Kabelende empfohlen. Leider wird kein Gegenüber mit angeboten und ich muss an anderer Stelle suchen.

Alternativ werde ich erstmal die Antenne mit einem 12m FME/FME Kabel an- bzw. einbauen. Mal sehen wie die Kabellänge passt. Nach meiner Messung müssten da 1 Meter zu viel Kabel sein.  Dann entscheide ich ob ich das Kabel kürze und welche Verbindung am besten passt. FME/FME hätte den Reiz das es dünn bleibt. Zusätzlich kann ich einen Schrumpfschlauch aufbringen denn ich beim Trennen wieder runtermache. Ist kein Aufwand und bietet zusätzlichen Schutz.

Da die Trennstelle unter der grauen Abdeckung der Make 25 liegt, ist Wasser nur bei Überläufern oder zu intensiver Putzarbeit zu erwarten – easy!

Erstmal die Antenne anbauen, das Kabel einziehen und dann sehen wir weiter.

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