Badeleiter Finale! Alles muss raus!

Oh ja das wäre schön wenn der Umbau der Badeleiter an Linguini jetzt wirklich der letzte wäre.

Der ein oder andere hat es sicher verfolgt. Hier nochmal die Berichte über die diversen Badeleitern und die Erfahrungen damit:

Badeleiter Historie Linguini

Eigentlich dachte ich im Herbst, ich nehme einfach das Topmodell von Nautinox, die ist wasserdicht, und alles wird gut. Nein wird es nicht.

Ich hab mal ein Bild gemalt, welches die Probleme, neben den die in den älteren Badeleiter Blogs sowieso bereits genannt sind.

Badeleiter
Schräge zur Verdeutlichung etwas übertrieben dargestellt!

Wasser dringt in die Kassette ein und selbst wenn sie ins Boot dicht wäre sammelt sich eine Menge Wasser an. Genug um bei längerer Zeit ohne Bewegung zu gammeln.

Der Anschluß für den Schlauch um das Wasser zu lenzen sitzt so tief, dass die Lenzöffnung sehr nahe der Wasserlinie wäre oder die Kassette eben nie ganz leer wäre was noch zu verschmerzen wäre.

Also haben wir uns nach langem hin und her entschieden, das Teil muss raus!

Die Alternativen Ideen folgten erst einmal dem Motto „blankes Heck“! Ich mag nicht so viel Gedöns am Heck haben und so war eine mobile, abnehmbare Lösung die erste Idee. Und damit das ganze sicher ist eine zusätzliche Notleiter die sich unauffällig ins Heck integriert. Das Modell von Osculati war der Favorit

Für den Normalgebrauch natürlich nicht zu verwenden.

Die erste Idee ist ein Loch an Deck Eine Platte die mit einer Schraube daran befestigt wird und auf der Platte ist die eine Teleskop-Badeleiter befestigt.

Badeleiter

Eigentlich eine smarte Lösung. 2 gravierende Nachteile:

  1. So ein removable Padey oder auch Anschraubplatte für Augbolzen kostet mächtig. Das vertretbarste Modell habe ich bei Niro Petersen gefunden.
  2. Die Badeleiter ist zu nah am Heck. Ok man könnte die Platte weiter nach hinten stehen lassen und die Leiter gegen das Heck abstützen. Das erfordert dann eine stabile dauerhafte Platte.

Loch im Deck hätte durchs Teak müssen und herjeh wenns dann Mist ist, ich hab es verworfen.

In der Variante 2 hätte ich, sehr ähnlich der abnehmbaren Varianta Badeleiter zwei Halterungen am Heck montiert und die Leiter einfach eingehängt. Die Varianta Leiter bräuchte eine Stufe mehr nach unten und wäre mir nach oben zu hoch. Ich hab da direkt die Reling um sich zu halten. Die Abänderungen wären dann kurz vor 4-stellig gewesen. Nee.

Die Badeleiter Lösung

Back to the Roots!

So sah Linguini mal aus als sie noch nicht Linguini hieß:

Badeleiter Linguini

Hat mir nicht gefallen weil das so hoch ist. Schlägt man sich noch nen Zahn aus 🙂

Also eine zusammenklappbare Leiter die auseinander geklappt stabil und tief genug ist.

Badeleiter Osculati

Eine ganz schlichte Osculati mit 5 Stufen, also eine mehr als hier abgebildet. Die unteren Stützen können nach oben verschoben werden wenn es nicht passt. Wenn das dann auch nichts ist, dann habe ich nicht viel Geld verheizt und verkaufen lässt sich sowas immer.

Schweiß und Flüche

Ja klar, erstmal muss die jetzige Kassettenleiter raus. Da rächt es sich mal wieder wenn man sehr ordentlich und für die Ewigkeit gearbeitet hat.

Sika ist ein verdammt guter Klebstoff und so musste ich wieder mal mit Gitarrensaite, Klingen und Geduld an der Sache bleiben.

Alte Linguini Badeleiter
Mühsam das Sikka irgendwie lösen.
Badeleiter Kassette ausgebaut
Hurra! Leiter ist lose!

Was jetzt folgt ist einiges an Arbeit. Innen schleifen bis aufs GFK und ein paar Lagen Glas laminieren. Darüber laminiere ich eine Holzplatte ein um das Heck zu verstärken. Das dann nach hinten verschlossene Loch wird an den Seiten stark angeschrägt und mit Glasfaserspachtel soweit gefüllt, dass ich noch gut 1 Millimeter Topcoat drauf bekomme. Juhuu, Feiertag und Wochenende sind gerettet!

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Trinkwasser in den Tank!

Das ewige Kanisterschleppen von Trinkwasser haben wir seit langem satt. Dazu kommen nun die Beschränkungen, dass die Duschen im Hafen wegen Infektionsgefahr erstmal geschlossen bleiben. Somit hat man die Wahl zu muffeln, sich das Trinkwasser per Kanister ins Boot zu holen um sich damit zu wachen oder man ist einfach mal faul und lässt das von der Technik machen.

Frischwasser in den Tank – wofür?

Wir wollen das Wasser nicht trinken sondern es maximal zum Zähneputzen, zum Kochen oder für die Körperpflege verwenden. Ja dann spring doch einfach in den See. Logo, kann man machen. Aber am Ende will man sich alle paar Tage dann vielleicht doch mal waschen. Also, nicht einfach so trinken, maximal nach dem Abkochen.

Damit ist die Aufgabe einfacher als gedacht und mein ursprünglicher Ansatz wurde glücklicher Weise durch das Angebot vereitelt.

Umkehrosmose

Die Erklärung überlasse ich gerne Wikipedia HIER. Ich dachte und folgte einer Empfehlung, das ist das Richtige. Ist es auch im Prinzip. Nur sind die Anlagen die es für einen vertretbaren Betrag zu erstehen gibt einfach nur Spielzeug. Schon beim Zusammenbau war klar, das Teil geht zurück. Wer billig kauft kauft zweimal oder macht eben von seinem Recht auf Widerspruch und Rückgabe Gebrauch.

Die weitere Recherche hat ergeben, wenn es ordentlich sein soll, dann kommen da sehr schnell 3-400,- für die Anlage zusammen. Dazu noch eine geeignete Pumpe, Schläuche, Schellen usw.. 500,- waren mir zuviel zumal das lediglich temporär eingesetzt wird. Wenn ich „Pech“ habe sind die Duschen wieder auf bevor ich die Lösung einsetzen kann.

Trinkwasser in den Tank – keep it simple!

Bei unserem Nutzungsprofil ist wichtig, dass das Wasser von den Dingen befreit ist die man nicht an die Alabasterhaut lassen will. Und so habe ich die Komplexität maximal reduziert.

Frischwasser in den Tank!

Im Prinzip war es das dann auch schon.

Pumpe, Schlauch, Filter, Schlauch

Der Trinkwasser Filter ist ein Aktivkohlefilter der mit 0,3 Micron filtert. Das reicht für:

  • Chlor
  • Kalkflocken
  • organische Schadstoffe
  • Pestizide
  • Geschmacks-Beeinträchtigungen
  • Geruchsbeeinträchtigungen und feine Partikel
  • Insektizide
  • Lösungsmittel
  • außerdem entfernt der Filter Öle und Aromen

Quelle: Atlas Trinkwassereinsätze

Was dieser Filter nicht aufhält wird durch die Zugabe von Micropur zur Entkeimung des Wassers im Tank erledigt.

Theoretisch kann man es nun trinken, brauchts aber nicht. Ich habe einen Test in unserem Gartenteich gemacht und die Pumpe gleich mal ganz am Boden in den Schmodder gedrückt. Kristallklares Wasser ohne jeden Geruch und geschmacklich sogar recht lecker. Wie gesagt, ich will es eigentlich nicht trinken aber das Ergebnis verleitet.

Die Pumpe ist eine simple Tauchpumpe die 19 Liter pro Minute macht. könnte man dann auch als zusätzliche Bilgenpumpe einsetzen (Idee 🙂 ).

Alles in allem hat das genauso viel gekostet wie die Billigschrott Umkehrosmose „Anlage“.

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Silencium! Schalldämpfer in Bootsheizung.

Bis heute hörte man die Luftströmung am Ausströmer sehr deutlich. Die Messung mit einer 0815 Schalldruck App in 20 cm Entfernung zum Ausströmer bei Volllast:

Der Max Wert ist vom Erstellen des Screenshots. 48 dB ist der Wert der erreicht wurde.

Nun hab ich den Schalldämpfer eingebaut. In der Schachtel sieht er gar nicht soo groß aus. Will man ihn dann einbauen erweist er sich als kleiner Riese. Naja, ich hab einen Platz gefunden und würde sagen er sitzt passt wackelt nicht und hat Luft.

Direkt an den Auslass geht natürlich nicht aber macht nichts. Auf die letzten Zentimeter baut sich kein Geräusch mehr auf und so darf er nun unter dem Waschbecken seinen Dienst tun. Gesichert mit zwei Kabelbindern (nicht die am Rohr) damit er bei Seegang nicht umherkaspert. Kann er aber eigentlich nicht so wie er hier eingesetzt ist.

Schallmessung

Und nun der Moment der Wahrheit. Heizung an und ich schau nochmal auf den Regler. Alls auf volle Leistung und nichts aber auch gar nichts ist aus dem Ausströmer zu hören. Absolute Klasse!

Die Schalldruck App zeigt:

12 dB weniger. Das ist schon der Hit. Die 35 dB kommen nun vom Heizungsgehäuse, das hört man aber das ist vernachlässigbar.

Auf der Koje liegend kommen neben meinem Ohr noch 32 dB an. Schaltet die Heizung auf niedrige Stufe sind es 30-31 dB. Da ich heute auch noch die Holzklappen unter der Matratze per Kautschukband entknarzt habe dürfte einem erholsamen Schlaf ohne Frost nichts entgegenstehen.

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The Heat is On!

Heizung läuft! Der Einbau war nicht wirklich schwierig, genug freie Wege um den Heizschlauch und Kabel zu verlegen.

Das Geräusch ist, naja. Die Heizung selbst ist kaum hörbar. Am Auslass ist das Rauschen im Heizbetrieb schon gut hörbar. Sobald die Heizung aber ihre Temperatur erreicht hat und auf „Erhaltung“ runterschaltet ist es sehr leise.

Ich hab bereits einen Schalldämpfer gefunden. Ob der mit 40 cm Länge reinpasst muss ich ausmessen. Aber grundsätzlich ist die Heizung leiser als jeder Heizwürfel.

Der Einbauort hinter dem Wellenantrieb passt gut. Hitzeentwicklung negativ. Nach 2 Stunde volle Pulle Test ist es im Boot vor Wärme kaum auszuhalten aber am Einbauort ist die Temperatur noch absolut im grünen Bereich. Leicht erhöht gibts rundum Luft.

Die wilden Kabel auf dem Bild wurden natürlich noch gebändigt! 🙂

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Kronings 1500+ Unboxing Heizung

Unboxing der Kronings 1500+. So nennt man das doch oder? Wobei das Auspacken zu filmen ist ja echt tröge, ich schraub sie lieber auf!

Endlich hab ich sie. Nach dem ersten erfolglosen Versuch bei Campstuff, hat Pieper nun geliefert. Auch nicht in time aber besser als nix. Überhaupt ist das Bestellen außerhalb von Bewertungszonen wie eBay usw. in den letzten Jahren schlechter geworden. Schade eigentlich, die Händler treiben einen ja geradezu in die Hände von Amazon und Co.

Auf jeden Fall hab ich sie jetzt. Ausgepackt und die einzogen 4 Schrauben des Gehäuses gelöst. Erster Punkt, andere Schrauben. Loch zu groß oder Schrauben zu klein. Metrische Gewinde in ein Blech – haha. Da müssen Blechschrauben her denn so ist das echt klapprig.

Kronings 1500+ im Bild

Die restliche Verarbeitung ist auf Sicht in Ordnung.

Kronings 1500+ Übersicht

Man sieht eine Sicherung die mit 8 Ampere träge die interne Elektronik absichert.

Kronings 1500+ Elektronik

Die werde ich gegen einen Automaten austauschen der am Gehäuse bedienbar ist. Alles andere ist Mumpitz. Die Kontrolleinheit wird über eine RJ45 Verbindung angebunden. Sehr gut. Davon hab ich in jeder Länge Vorrat sollte das mitgelieferte viel zu lang oder zu kurz sein.

Die beiden Öffnungen sind Ein- und Ausgang und man sieht, sehr simpel aufgebaut. Simpel ist aber gut wenn es funktionieren soll.

Kronings 1500+

Der Lüfter

Kronings 1500+

Der Lüfter hat keinerlei Aufkleber etc.. Da muss ich mal im Betrieb die Spannung messen. Ist ja gut wenn man weiß was man im Falle eines Falles an Ersatz benötigt.

Wenn man sich überlegt, dass der Listenpreis der Kronings 1500+ bei über 1.000,- liegt. Lächerlich. Der Preis bei Pieper für rund 320,- inkl. 3 Meter Schlauch ist ziemlich gerechtfertigt. Bin gespannt auf die Lautstärke die schlussendlich beim Einbauort ein Wörtchen mitzureden hat.

Ausprobiert wird morgen. Heute genieße ich noch die schöne Sonne…..

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Schlafen auf einem Segelboot

Schlafen auf einem Segelboot!

Ich hab erstmal „schlafen mit einer Pogo“ geschrieben 🙂 Soweit sind wir dann ja noch nicht! Aber schlafe auf einer Pogo ist nicht anders als schlafen auf einem anderen Segelboot. Oder?

Mein erster Pogo Trip auf einer Pogo der zweiten Baureihe brachte relativ feuchte Nächte. Zum einen waren es die Außentemperaturen um den Gefrierpunkt und Bauart bedingt keine Innenschale. Da war das am Morgen als wäre das Luk über mir undicht. Tropfsteinhöhle! Mangelhafte Belüftung und eben 6 Personen die eine Menge an Wasser ausatmen und schwitzen. Nicht schön aber ein Racer bleibt eben ein Racer.

Die Pogo 12.50 ist von ihrer Bauart nicht unterschiedlich. Ebenso keine Innenschale und damit das selbe Problem. Keine Holzflächen die Feuchtigkeit aufnehmen und so lebt man im eigenen Saft.

Aber eigentlich geht es mir um das Schlafen an Bord. Ich reise mit dem Flieger an und da ist das Gepäck knapp bemessen. Ich will ja nicht Unmengen an Taschen schleppen und so habe ich ein Drybag zum Aufgeben und einen Handgepäck Rucksack zur Verfügung.

Schlafsack – Schlafen auf einem Segelboot

Es gibt Vercharterer die Bettwäsche zur Miete anbieten. Finde ich total gut weil ich im Schlafsack nie so gut schlafe und man dann nichts schleppen muss. Manche bieten das aber nicht an und so braucht es erst einmal einen Schlafsack. Ich habe einen sehr guten und eigentlich schon recht klein im Packmaß. Aber der Test zeigte, viel zu groß fürs Gepäck. Also machte ich mich auf die Suche. Die Anforderung war recht einfach, kleines Packmaß.

Dafür kann man nun 300,- ausgeben und hat einen Daunensack für extreme Expeditionen oder man sucht sich was Vernünftiges. Daunen und generell Naturfasern gehen erstmal nicht an Bord. Sie würden schnell feucht werden wenn man sie nicht täglich an Deck auslüftet. Und so fand ich meine neuen Bootsschlafsack:

Der Runty Ultralight Sommerschlafsack

Schlafen auf einem Segelboot
Ohjeh der Bildschirm des Smartphones braucht mal ne Reinigung 🙂

Auf dem Bild erkennt man ungefähr die Größe am Vergleich zu einem normalen Smartphone. Ich meine kleiner wird es nicht gehen. Und ja, man bekommt ihn wieder genauso klein zusammen. Der Runty soll ab 10 Grad Temperatur funktionieren. Da ich sehr lange brauche bis ich friere dürfte das bei mir bis 5 Grad funktionieren. Für unter 30,- erstmal passend.

Kopfkissen – Schlafen auf einem Segelboot?

Ja auch das kann man gebrauchen. Auf manch einem Boot ist mitunter die Lage des Kopfes niedriger als die Beine. Das geht gar nicht. Deshalb muss ein Kopfkissen mit. Auch das soll klein im Packmaß aber ausreichend groß zum darauf Schlafen sein. Ein Aufblasbares muss her.

Bei Decathlon bin ich fündig geworden und habe mir das Forclaz Kissen bestellt. Was ein doofer Name aber was solls. Das Kissen ist cool. Aufblasbar und man kann es noch mit z.B. einem Pulli füllen um ein richtiges fluffiges Schlafgefühl zu haben. Sicher ist das kein Ersatz für ein echtes Kissen aber das Packmaß ist einfach unschlagbar.

Schlafen auf einem Segelboot
Aufblasbares Kopfkissen Forclaz

Im Gepäck sind die beiden Teile echt klasse zu verstauen. Irgendwo ist immer ne Lücke oder man schiebt es in den Segelstiefel.

Unten drunter? Schlafen auf einem Segelboot!

Das könnte jetzt zwei Bedeutungen haben aber ich spreche hier ein Leintuch an. Racer haben meist einen Kunststoffbezug auf den Polstern. Echt eklig da drauf zu schlafen. Aber auch sonst ist es gut nicht auf dem Mief der vorigen Crews zu nächtigen. Also nimmt man etwas für drunter mit damit Schlafen auf dem Segelboot nicht an irgendwelche Fetischthemen erinnert 🙂

Als Leintuch hat sich ein Spannbettuch bewährt. Idealerweise eines für eine breitere Matratze das zur Not auch über eine größere Doppelmatratze spannbar ist. Auf de Pogo sind in den Achterkabinen je zwei Matratzen. Wie das in der Bugkoje aussieht weiß ich nicht. Die Bilder im Netz verraten nichts. Also frag ich mal einen der selbst eine 12.50er hat.Und schon geklärt. Zwei getrennte Matratzen. Also braucht es lediglich ein Einzel-Spannbettuch. Mehr braucht man dazu wohl nicht zu schreiben 🙂

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From Shene Desloges

Gelcoat reparieren – Topcoat geht auch!

Zu jedem Saisonbeginn gehts an die Außenhaut, an das Gelcoat unserer schönen Boote. Eine Saison geht selten spurlos vorüber. Hier mal was im Cockpit fallen gelassen oder etwas zu viel Speed am Steg. Es gibt viele Möglichkeiten dies es notwendig machen – Gelcoat reparieren!

Gelcoat reparieren
Das schöne Gelcoat unserer früheren Wilden Ente, einer Etap 21i. Hier mit neuem Deckline Belag.

Wer hier ab und an ließt hat evtl. schon mitbekommen, LINGUINI ist farblich ganz auf RAL 9003 eingestellt. Auch nach nunmehr 8 Jahren ist es immer noch der selbe Farbton.

Gelcoat Alterung

Wenn man über die Farbe von Gelcoat ließt bekommt man schnell die mahnenden Finger, die Farbe verändere sich über die Zeit. Ja sicher! Aber hier wird immer wieder das selbe Mantra abgespult das heute oder besser gesagt, bei neueren Booten tickt die Welt etwas anders.

Wo ein Boot aus den 80ern nach 10-15 Jahren sich bereits in Richtung Gilb tendierte, ist die Qualität heutiger Gelcoats eine ganz andere. Die Menge an Härter ist, neben der UV-Einstrahlung maßgeblich für eine frühe Verfärbung zuständig. Ist sie richtig berechnet und der Härter im Polyester gut verteilt, dann dauert es lange bis sich eine Verfärbung sichtbar einstellt. Falsche Pflege kann ebenfalls negativ wirken.

Der Unterschied von einer RAL 9003 zur nächsten RAL-Farbe selber Farbgruppe ist mit dem Auge leicht erkennbar. Alles dazwischen wird schon schwerer. Aber wie finde ich nun die exakt richtige Farbe meines Gelcoats?

Farbe messen

Es gibt elektronische Hilfsmittel die sogenannten Densitometer. Diese werden im Bereich der Farben häufig eingesetzt um den exakten Farbton zu analysieren. Allerdings legt man dazu ein Farbmuster unter ein Gerät. Das wird mit dem Boot eher schwierig und so ist man auf mobile Geräte angewiesen was die Auswahl bereits drastisch reduziert.

Ein gutes Densitometer kostet meist einen höheren 3stelligen Betrag. Preiswertere Densitometer sind meist für einen speziellen Zweck eingeschränkt. So zum Beispiel um die Farbtreue eines Bildschirms zu messen und dann ordentlich einzustellen.

Das Densitometer muss geeignet sein eine Gelcoat Oberfläche zu analysieren. Die ist je nach Alter glatter oder eben nicht, sie kann glänzen oder eben nicht. Das sind die beiden Parameter die es dem Densitometer erschweren den exakten Farbton zu identifizieren. Glanz wird bei höherwertigen Geräten berechnet bzw. in die Analyse mit eingebracht. Eine offenporigere oder rauere Oberfläche ist da schon schwieriger. Densitometer haben idR einen eigene Beleuchtung die im Bereich der Messung Schattenbildung vermeiden soll. Da sie meist für glatte Oberflächen ausgelegt sind, kann ein raues Gelcoat die Messung beeinflussen.

Meine Erfahrung ist die, wenn ich sicher sein will welcher Farbton der passende ist, dann nehme ich

Die Augen als Messwerkzeug

Nichts ist so schrecklich als wenn man nach der Reparatur genau sieht wo man ausgebessert hat. Alles ist glatt, glänzt und eigentlich perfekt. Sobald das Licht dann ungünstig einfällt sieht man es, die falsche Farbe! Mich stört so etwas sehr und deshalb ist die Messung eines Gerätes nur eine Hilfestellung. Unterschiedlicher Glanz bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen reflektieren unterschiedlich und das sorgt dafür, dass ein gemessenes Ergebnis eben oft nicht dem entspricht was man mit den Augen sieht.

Ich habe zwei Sets an RAL-Farbkarten. RAL gibt es in unterschiedlichen Varianten (Classic, Design, Effect…) und ich muss wissen welche der Farbenhersteller nutzt. In der Regel ist es die RAL Classic. Da gibt es nicht viele Weißtöne. Zwischen den Weißtönen liegen aber Welten in der Sichtweise einer Gelcoat Reparatur.

Mixer

Du wirst bei einem älteren Boot nicht umhinkommen Deine Farbe anzumischen. Mischen bedeutet, ausgehend vom originalen Farbton, durch die Zugabe unterschiedlicher Farben, Deinen Farbton zu treffen. Das ist eine echte Wissenschaft.

Sobald Dein Boot derart verfärbt ist, das ein anderer als der originale Farbton besser passt, ist geraten diesen Farbton als Ausgangsbasis zu wählen.

Nimm die Farbkarte, idealerweise eine größere und kleb sie mit Tesa auf Dein Boot. Dann betrachtest Du die Farbe über einen Tag mit unterschiedlichem Licht und bekommst ein Gefühl über die Abweichung. Jetzt setzt Du Dich an den Computer (ein farboptimierter Monitor wäre ideal) und nimmst den Farbton der Deinem Boot am nächsten kommt und den originalen Farbton Deines Gelcoates. Hier gibts z.B. eine Übersicht der Classic RAL-Farben.

Eine Übersicht welcher Hersteller bei welchem Boot und in welchem Jahr welche Farbe verwendet hat gibt es leider nicht wirklich. Einzelne Hersteller von Bootsfarben wissen aber durchaus recht viel wenn man sie anruft oder man fragt die Werft wenn wie noch existiert oder es steht vielleicht im Eignerhandbuch.

Nun lässt RAL keinen Aufschluss auf die Mischung zu. Oft wird empfohlen Schwarz und / oder Gelb zuzugeben wenn man von einem ursprünglich 9003/9010/9016 RAL ausgeht und das Alter nachmischen will. Schaut man sich diese Farbtöne aber in der CMYK Umrechnungstabelle an, dann sieht man, dass man durchaus richtige Farbe nutzen kann um den Farbton zu erlangen. Gebt mal die in CMYK umgerechnete Farbe (vorheriger Link) in ein und schaut euch das im CMYK-Rechner an. Cyan und Gelb sind maßgeblich beteiligt. Schwarz zu nehmen um weiß gealtert aussehen zu lassen führt selten zum Ziel.

Also nehme ich eine Cyan oder Blau und eine gelbe Farbpaste um meine Gelcoatfarbe altersgerecht anzupassen. Will ich es genau wissen, dann kann ich noch mit Magenta oder Rot arbeiten. Aber gaaanz vorsichtig!

Das Mischungsverhältnis

Gibts nicht! Jedes Gelcoat reagiert anders auf Farbe, ist unterschiedlich viskos und dadurch ist die zuzugebende Menge pro Gelcoat oder Topcoat unterschiedlich. Die Faustregel ist aber, weniger ist mehr.

Wenn Du einen Liter Topcoat in RAL 9003 nimmst und, nur als Beispiel, ein RAL 9001 erreichen willst, dann brauchst Du 3 Tropfen Gelb, einen guten Tropfen Blau und einen halben Tropfen Rot. Halbe Tropfen – hahaha. Es gibt Pipetten mit unterschiedlichen Tropfengrößen. Einfach in der Apotheke vorbeischauen. Wenn es zuviel war muss man die Menge an originalem Gelcoat erhöhen bis man dann irgendwann 20 Liter Gelcoat hat :-). Nein, so schwierig ist das nicht, man braucht nur Zeit und das Ergebnis ist dann für die nächsten 6-8 Jahre gültig. Denke der Aufwand lohnt.

Vorgehensweise

Ich orientiere mich an RAL und für die Mischung am CYMK.

  • Original RAL-Farbton wählen. Wenn der nicht bekannt ist kannst Du diese Vorgehensweise vergessen.
  • Den Farbton wählen der Deinem Gelcoat am nächsten kommt. Lieber einen wählen der noch n Tick älter aussieht aber die Natur des Farbtons wiederspiegelt.
  • IM CMYK schauen welche Anteile an C/Y/M sich in welchen Verhältnissen verändern.
  • Dieses Verhältnis in der Menge Blau (70% vom Wert), Gelb (100% vom Wert) und Rot (50% vom Wert) einhalten. Warum so? Weil Du als Mischpigment idR nur als Blau und nicht Cyan bekommst und Magenta durch Rot ersetzen musst.
  • Fang mit der kleinstmöglichen Menge an Tropfen an. Wenn Du drei unterschiedliche Pipetten- also Tropfengrößen hast wäre das ideal. für jede Farbe drei!!
  • Nach dem ersten Durchgang streichst Du das Coat sehr dünn und flächig auf ein DIN A5 Papier oder auch kleiner. Das Papier klebt auf einer größeren Folie (wegen Kleckserei) und das ganze klebst Du dann auf Dein Boot und setzt Dich mal ne halbe Stunden davor.
  • Jetzt bewertest Du. Stimmt der Ton grundsätzlich aber noch nicht intensiv genug, dann nochmals die selbe niedrigst mögliche Menge Farben zugeben und erneuter Durchgang.
  • Ist der Farbton falsch, dann ist Dein Auge gefragt. Nimm Dir Zeit! Nicht gelblich genug? Dann einen mittleren Tropfen Gelb. Nicht grau genug? Dann jeweils einen Tropfen Blau und einen kleinen Tropfen Rot.
  • Du musst abschätzen ob Du die Menge gleich etwas größer wählen kannst.

Gelcoat und Topcoat andicken

An manchen Stellen braucht man es etwas dicker. Bei größeren Reparaturen nimmt man eine Epoxy-Spachtel und füllt erst einmal auf. Gelcoat kann dann z.B. mit Glasfasern vermengt werden ähnlich wie der Epoxyspachtel. Aber nur wenn man darüber noch ein Topcoat setzt. IdR sollte Gelcoat nur so dick aufgetragen werden, dass man eben keinen „Verdicker“ benötigt. Thixotropiermittel  ist eine chemische Hilfe um ein Gelcoat aber auch ein Topcoat dicker zu bekommen. Gerade beim Topcoat und vor allem den heute styrolfreien Topcoats sind diese oft zu dünnflüssig um an einer vertikalen Reparatur zu arbeiten. Thixotropiermittel hilft hier, ich würde aber in jedem Fall erst einmal testen wie sich das verträgt. Die Frage ist auch, wirkt es sich längerfristig auf die Farbe aus? Das konnte mir bis dato niemand in der Reihe der Profis sagen. Klar, die Firmen machen keine Aussagen um auf der sicheren Seite zu sein. Die Hersteller von Thixotropiermittel verweisen auf den Coathersteller. Mal wieder „Henne Ei“.

Aber nur der Versuch macht klug und so habe ich hier Thixotropiermittel nebst Topcoat stehen und werde das am „eigenen Leib“ testen.

Polieren bis der Arzt kommt?

Ach was haben wir alle nicht schon an der Poliermaschine oder mit der Watte verbracht. Ich poliere immer weniger weil ich es gecheckt habe, das richtige Poliermittel, abgestuftes Schleifen zuvor und schon macht man sich wesentlich weniger Arbeit.

Bei Gelcoat Reparaturen nehme ich 400er, 800er und 1500er Schleifpapier und schleife den 1500er Durchgang nass. Auch wenn das manch einer anders sieht :-). Danach poliere ich mit Polierpaste und zum Schluss einwachsen. Polieren aber nur nach Reparaturen. Ansonsten reinigen und wachsen. Glanz ist ja nice aber Glanz kostet jedesmal Material!

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Packliste für Segeltörns – März in Griechenland

Eine Packliste für Segeltörns, da gibt es viele und die meisten sind viel zu lang! Ich fliege und habe ein Gepäckstück, da ist Platz ein hohes Gut.Habe auch schon daran gedacht ein Paket voraus zu schicken um ganz einfach einfach zu reisen. Aber nachdem ich das zu packende „Zeug“ mal hingerichtet habe, so viel ist es dann doch nicht. 8 Nächte und 9 Tage auf See plus ein paar Tage Athen, vielleicht fehlt dann doch noch das ein oder andere…

Was unbedingt mit muss:

Rettungsweste inkl. PLB Notfallsender. Weste könnte ich auch da lassen aber meine passt gut, ist sehr bequem zu tragen und so viel Platz braucht es nicht.

CO2 Patrone und Flug? Ich habe bei Eurowings nachgefragt und meine Rettungsweste angemeldet. Kein Thema, beim Checkin nochmals erwähnen und gut. Meine 33 gr. Patronen machen auch kein Problem. 2 pro Gepäckstück und Person sind zugelassen.

Das Wetter in Griechenland kann man nun nicht generell bewerten. Griechenland ich groß und Lavrio, unser Ausgangshafen, liegt quasi in der Mitte. Somit rechne ich mit Temperaturen von 8 bis 18 Grad. Da kann also alles dabei sein und somit heißt es, Klamottenwahl möglichst intelligent.

Baselayer. Meine Baselayer sind allesamt Merinoshirts in ausreichender Menge. So ein Shirt kann man 2 Tage tragen, in der Nacht vor Anker oder im Hafen aber ausziehen bzw. nur zum Segeln tragen. Die Midlayer sind zwei unterschiedlich dicke atmungsaktive Fleece plus ein Pulli wenn es doch mal kälter bleibt und um eben am Abend auch mal draußen zu sitzen. Noch eine Fleecejacke un gut. Darüber dann GoreTex (Musto LPX) oder fürs heftige Wetter BR2 Ölzeug. Die Jacke werde ich wohl beim Flug tragen müssen, hat nicht gerade ein kleines Packmaß. Für den sonstigen Bordalltag eine Bordhose und gut. Fürs After Sail Leben gibts nichts anderes. Ok, ich bin davor und danach noch in Athen. Da würde ich dann ungern in Seglerklamotte rumlaufen. Also ein Ausgeh-Dress und Straßen Schuhwerk kommt auch noch in den Sack.

Am allerwichtigsten finde ich sind die Schuhe und Socken. Die Compass Segelstiefel haben sich bereits mehrfach bewährt. Diesmal hab ich eine 12V Stiefelheizung dabei um die Stiefel in der Nacht zu trocknen. Die Alpenheat AD6 Teile werden einfach in die Schuhe gesteckt und trocknen die Stiefel in 1-2 Stunden. Fürs leichte Wetter Segelturnschuhe. Und was an die Pfoten? Auf jeden Fall keine Baumwolle. Baumwolle und Feuchtigkeit, egal ob von außen oder die natürliche Feuchtigkeit der Haut, Baumwolle saugt sich voll und hält die Feuchtigkeit. Keine Chance für alles atmungsaktive was darüber kommt.

Socken aus Merinowolle mit Seidenanteil. Klingt ja schonmal teuer, ist es oft auch. Ich hab mich aber auf die Lauer gelegt und das Paar für 5,- erstanden. Muss man eben irgendwelche Restbestände in schrecklichen Farben nehmen. Ist egal, im Stiefel muss man nicht schaulaufen. Sollte es zu kalt sein, dann hab ich noch dünne Wolllsocken für drüber. Aber wen die Füße trocken sind dann friere ich eigentlich nie an selbigen.

Technische Ausstattung

Rettungsweste hatten wir bereits. Darin habe ich mein PLB, ein Personal Locator Beacon. Der ist zwar auf die MMSI der LINGUINI zugelassen aber im Notfall ist mir das wurscht. Wenn man die Videos der Train & Race Events anschaut, dann rechne ich mal mit ordentlich Welle. Da ist ein MOB bei ordentlich Speed sehr schwer zu orten. Maßgabe ist, wenn über Bord dann sofort den Notruf aktivieren. 30 Minuten dauert es idR in der Region Athen bis der Froschmann dir zuwinkt. Das dürfte bei den Wassertemperaturen gerade noch zu überleben sein. Aber über Bord gehen ist eh keine Option! Deshalb…

Lifeline

Welch schönes Wort. Die Lebensleine! Sichert sie doch Dein Leben gegen ein vorzeitiges Ende. Nie ohne Einpicken aufs Vorschiff. Wenn man sich daran hält ist es eigentlich ziemlich sicher. Ok, bei Flaute oder flacher See und ruhigem Wetter macht man das sicherlich nicht wirklich. Sobald man ans Einpicken denkt, wie auch beim Reffen, sollte man es aber tun. Ohne wenn und aber. Und wenn Teile der Crew das belächeln, dann lässt man sie eben lächeln.

Ich habe so ne Leine aber die war quasi als Zugabe irgendwo dabei, nichts was ich wirklich einsetzen will. Ich greife dann mal zu der Ausrüstung die Fastsailing.gr auf den Booten hat.

Lampe gut alles gut! Strom!

Stirnlampe und kleine Taschenlampe sind immer dabei. Bei einer Woche reicht auch ein neuer Satz an Batterien. Ladegeräte braucht es dann nicht. Laden muss ich lediglich mein Telefon und mein Ipad fürs abendliche bloggen oder lesen oder Musikhören und natürlich meinen Fotoapparat. Dafür gibts ein 1 in 4 Ladekabel um Platz zu sparen. Diese ganze Anschlußdiversität geht einem echt auf die …. Lightning, USB Typ C, USB Typ B und noch eine 12V Buchse für die Stiefelwärmer. Dafür hab ich dann auch einen 230V nach 12V Steckeradapter dabei. Noch ein 12V-USB Adapter und das passt dann alles in einen sehr kleine Beutel. Wahrscheinlich ist bei 5 Personen an Bord alles 5 x vorhanden 🙂

Alles andere was man auf solchen Packlisten findet sollte an Bord der Pogo sein. Medikamente brauch ich nicht. Ok, ein paar Aspirin vielleicht. Seekrankheit? Wenn es mich erwischen sollte dann schauen wir mal. Bis heute *toitoitoi* hab ich hier noch nicht gelitten.

Kopfbedeckung und Cremchen!

Auch wenn der März noch vergleichsweise milde daherkommen kann, die Sonne ist immer da und Sonnenschutz braucht es zu jeder Jahreszeit. Mein Krempenhut hat sich bewährt, sieht scheiße aus aber hilft! Noch zwei Caps mit Sicherungsleine und LSF 50 Sonnencreme. Drunter geht nix!

Und am Kopf ist dann auch noch die Brille. Herjeh, Brillen hab ich viele. Beim Segeln wird es dann vergleichsweise schwierig. Ein Brillenband ist Pflicht, für jede Brille! Zum Segeln hab ich gerne Kontaktlinsen und dann eine gute Sonnenbrille drüber. Vielleicht lasse ich mir noch eine Sonnenbrille in meiner Gläserstärke anfertigen. Die die ich habe eignen sich zum Segeln nicht wirklich. Beim Segeln braucht man eine relativ abgeschlossene Brille, sonst strahlen die UV-Strahlen einem seitlich ins Auge und die ganzen schönen UV-Schutzgläser sind umsonst. Meine Kontaktlinsen haben bereits einen UV-Filter, aber ich kann die Linsen vielleicht 8 Stunden pro Tag tragen. Mehr ist auf Dauer nicht gut.

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Wetterdaten historisch – SDS!

Wie war das denn letzten Monat mit den Wetterdaten als die Havarie in den Medien war? Oft wäre es doch spannend zu wissen wie die historischen Wetterdaten waren.

Der US Amerikanische Satelite Data Service, kurz SDS, liefert die Daten verschiedener Satelliten über einen historischen Zeitraum ab 1974. Und diese Wetterdaten gibt es kostenlos!

Ab und an hakt die Seite und es sind auch nicht immer alle Bilder wie gelistet verfügbar. Aber zu 95% ok.

Wetterdaten

LINK zu SDS

LINK zur kalendarischen Übersicht SDS

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BOOT 2020 – Drei Hallen voller Segel!

Es war mal wieder soweit, die Boot 2020 hatte ihre Tore geöffnet und wir waren wieder mal dort. Samstag früh nach Düsseldorf gefahren und unsere kleine Liste abgearbeitet.

Vieles stand auf der Liste nicht drauf.

Kronings 1500+

Ich hatte die Heizung ja bereits bei Campstuff bestellt. Leider ist die Firma nicht in der Lage zu liefern und reagiert auf meinen Storno auch nicht. Ich habe den rechtlichen Weg eingeschlagen auch wenn der Geschäftsführer in Dänemark sitzt. Das lass ich mir gerne was kosten. So nicht Herr Lund-Nielsen. *Spoiler* Campstuff hat nach einem Jahr meine Kosten beglichen.

Auf jeden Fall war die Heizung bei Pieper Bootdepot zu haben und sie war betriebsfertig ausgestellt. Den Tipp hatte ich aus dem Segeln-Forum. Da pustete ganz ordentlich Hitze aus dem Schlauch und, sofern man das im Messelärm beurteilen konnte, annähernd geräuschlos. Kurzer Smalltalk ob ich die Befestigungslaschen entfernen kann und die Heizung direkt auf den Boden befestige. Ja geht und damit war auch klar das sie reinpasst. Bestellt und bezahlt und bei Pieper bin ich mir ziemlich sicher das es klappt.

Youtube Link zur Kronings

Dies und Das auf der BOOT 2020

Wir haben uns stark auf die Hallen 15-17 konzentriert plus die Hallen mit dem ganzen Zubehör und Krimskrams Getüddel. Drei Hallen voller Segelboote – wie geil! CNB mit ihrem 60+ Fuß Monster sowie Amel hatten eine „View Only Terasse“ neben den Booten. Das ist gut, weil auf die Boote geht es nur mit Einladung. Ich meine das ist verständlich. Wenn man sich das Leid der Aussteller angehört hat und die Mengen an Besuchern bei den vor allem eher Charter orientierten Booten im Fokus stehen, welcher Eigner will da sein neues Boot für diese Messe und die Massen freigeben?

Bavaria C42 auf der Boot 2020

Aus reiner Neugier wollte ich mir das neue Boot anschauen. Nein, ich hege nicht oder besser bis jetzt nicht eine Bavaria zu kaufen. Aber die Vorstellung in der Yacht hat dann doch neugierig gemacht. Der Walfisch mäßige Bug, da passt was rein. Die Segelleistungen stehen bei so einem Volumen Boot hinten an. Aber die Ausbau Qualität hat mich interessiert. Nur kam es nicht dazu. Wir haben drei Anläufe gemacht. Sogar Sonntag direkt nach der Öffnung, die Schlange war schneller. Und so weiß ich nun nicht was ich von der neuen Bavaria Qualität halten soll. Aber es wird sich eine Gelegenheit ergeben. Apropos Qualität ….

Youtube Bavaria C42 Linksammlung

Dufour 412 auf der Boot 2020

Wir waren beim letzten Besuch der Boot bereits auf mehreren Dufours und ohne viele andere Boote gesehen zu haben war das qualitativ ein absolutes Nogo. Also dachten wir, Dufour hatte ja eine Qualitätsoffensive angekündigt und die neuen Besitzer ließen die Vermutung aufkommen, vielleicht …..

Also ab auf die 412 was in der Größe unserem Begehr entspricht. Bereits auf dem Deck sah man stümperhafte Arbeit am Teak, sofern das Teak war. Wahrscheinlich Kunstholz, interessiert mich eh nicht. Die Oberflächen sehr rau, ja fast sägerauh. Das kann man richten aber die durchweg schlampigen Fugen, vor allem an den Laibungen waren schon ein Hammer. Da weiß man wie es unter dem Teak aussieht.

Unter Deck fiel gleich der Teppich auf. Ok, bei vielen Besuchern will man den Boden schützen? Von wegen. Mindestens 3 der Bodenbrette haben nicht gepasst, standen nach oben. Ich hab den Teppich mal weggemacht und dachte mir „Du armes Boot“. Wenn man ein Boot in so einem Zustand ausstellt, dann braucht man sich nicht zu fragen wie die Firma zu Qualität und Nachbesserung steht. Türen stoßen an wo sie eigentlich nicht sollen, weil das Maß 5-7 mm falsch ist. Knarzen bei jeder Gewichtsverlagerung und die Ausbauqualität erinnert stark an die Räuberlager, die wir früher in den Bäumen gezimmert haben. Die Marke ist for ever gestrichen!

Witzig, als ich mal diese qualitativen Erkenntnisse in einem Cruising Forum zum Besten gab, fielen die Dufour Eigner über mich her. Jaja ist schon doof wenn man sich hat blenden lassen und die Kiste dann nicht mehr losbekommt.

ELAN Impression 40.1 Boot 2020

Das erste Boot auf der Liste ist die neue Impression 45.1 von Elan Yachts. Nun sind 45 Füße eigentlich bereits 3 Füße über dem Maximum welches wir aus verschiedenen Gesichtspunkten als realistisch erachten. Aber der Preis der 45.1 ist sehr attraktiv und die letzte Elan die wir besichtigten, die GT 5, hat uns sehr gut gefallen. Einziges Manko war der Platz in den Kojen.

Aber wir haben uns für die Besichtigung der 40.1 entschieden. Das ist realistischer und puuuh, es war am Samstag unendlich viel los auf allen Ständen. Da habe ich lieber mehr Zeit für weniger Boote. Und die unrealistischen Boote brauche ich mir nicht anzusehen. 45 Fuß sind groß, vor allem für die Häfen im Baltikum und auch am Mittelmeer ist der Sprung auf 45 Fuß in den Marinas kräftig zu bezahlen. Der Kaufpreis ist es eher nicht.

Die Impression nun mit 40 Füßen bietet viel Platz für alles, was das Segeln eigentlich braucht. Klassisches Deckslayout gefällt mir gut. Ich bin nicht wirklich ein Fan der alles nach achtern gelegten Fallen und Schoten. Bei schwerem Wetter, dass Großfall zum Reffen achtern bedienen? Ich weiß nicht, da hab ich lieber meine Fallwinschen über dem Niedergang.

Aber egal, ab nach unten und, der Innenausbau ist einfach nur handwerklich perfekt! Da gibt es nichts zu mäkeln. Klassische Aufteilung aber alles handwerklich einwandfrei und schön. Was negativ auffällt, ist dieser monströse Tisch, der absolut nicht passt und den „Einstieg“ ins Sofa“ echt verhindert. Aber die Stichsäge könnte hier ……

Aber die Impression 40.1 geizt in den Kabinen auch wieder mit Raum. Was bei einem 2-wöchigen Törn sicher noch ok ist, liegt außerhalb dessen, was wir uns für eine mehrjährige Reise vorstellen. Alle Durchgänge sind sehr eng. Die Bugkoje ist mit der zweiten Nasszelle wirklich beengt. Die Variante mit nur einer Nasszelle hat im Bug die Kojen quer und wieder ist das Platzkonzept definitiv nicht das unsere. Bei einem Neuboot kann Elan jedoch auf die Wünsche eingehen. Es wäre also möglich.

Die Impression 40.1 ist ein grundsolides, handwerklich sehr gut gemachtes Boot.

Italia 11.98 auf der Boot 2020

Belissima! Was ein geiler Riss. Der Rumpf der Italia erinnert mich stark an unsere kleine Linguini. Oh Wunder, der Designer unseres Bootes, Vitalli Yacht Design ist eng mit Italia verbandelt. Uns so beschließen wir das Boot zu besichtigen.

Ausgestellt war die ORC / Performance Variante der 11.98. Alles, was man nicht braucht, gibt es auf dem Boot nicht und das ist gut so. Deckslayout mit zwei Rädern kann man gegen eine Pinne tauschen. Sehr gut! Das flache Heck und das große Cockpit sind elegant und man sieht dem Boot an wie es abgehen wird.

Unter Deck die große Überraschung. Ein sehr hochwertiger Ausbau ohne Innenschalung. Das heißt man muss beim Einsetzen und abdichten der Luke sehr akkurat arbeiten. Das ist Italia gelungen. Nichts auszusetzen und dabei italienisch schön. Die Italia 11.98 schafft es spielend auf meine Favoritenliste, obgleich das Boot definitiv nicht für „Langfahrt“ ausgelegt ist. Aber wer weiß was aus unseren Plänen wird. Für die Italia 11.98 braucht es Crew, baucht es Gewicht auf der Kante. Das Rigg will das so.

Einen Segeltermin in Chioggia werden wir vereinbaren.

Eine Hanse auf der Boot

„Lass uns mal die Hanse anschauen“. Wir liefen gerade am Stand vorbei und alles tummelte sich gerade woanders. Gut! Also beschließen wird Hanse 418 zu besichtigen. Hanse ist, was den Preis anbelangt recht weit unten angesiedelt, erhält aber meist sehr gute Kritiken was das Segelverhalten den Speed und auch die Qualität anbelangt.

Wir besichtigen das Boot und es gefällt auf den ersten Blick gut. Kein Traveller ist ein Manko. Wahrscheinlich würde das die Segelleistungen des typischen Klientel nicht wirklich verbessern. Ich meine ein Traveller muss sein. Ich mag auch eine klassische Großschot im Cockpit. Unsere Erfahrungen mit dem German Sheet System sind nicht wirklich prickelnd. Die vielen Umlenkungen müssen mit Kraft bezahlt werden und schnelle, evtl. nicht gut geplante Manöver sind damit nicht ordentlich zu fahren. Aber vielleicht muss man sich auch erst daran gewöhnen.

Die Verarbeitung an Deck ist definitiv ohne Tadel. Wenn man die teurere Dufour dagegen stellt würden die Teile der Dufour anfangen zu weinen.

Unter Deck ist der Ausbau gut. Dem Preis gerecht. Man merkt schon, da wurde gespart aber nichts was man nicht in den Griff bekommt. So haben die Einlegeböden in den Schränken jeweils ein begrenzendes Brett vorne angeklebt und wahrscheinlich noch gestiftet. Das wird nicht lange halten. Das war es dann aber schon an Auffälligkeiten. Durchweg ganz ordentlich und der Boden knarzt nicht!

Jeanneau Odyssey 410 – Boot 2020

Wiederholungstäter! Wir hatten uns das Boot 2018 bereits angeschaut. Damals ganz frisch liegen nun 2 Jahre dazwischen. Was hat sich getan? Vor 2 Jahren sah man hier und da noch kleinere Fehler die wohl der ersten Baunummer geschuldet waren.

Nun würde ich sagen, das Boot ist ziemlich komplett. Bestes Innenraumkonzept der „Stangenboote“. Der Platz ist wirklich intelligent ausgenutzt. Die Ausbauqualität ist gut, sogar nen Tick besser als die Hanse bis auf die Polster. Das sind dünne sehr weiche Schaumstoffe, die nach einem Jahr durch sind. Aber das kann man einfach ändern und die Eignerversion mit einer Nasszelle ist nach wie vor ein Favorit, wenn da nicht die Segelleistungen wären. Die sind eben dem Gewicht geschuldet und wir werden sie irgendwann selber testen. Die Performance bei 90/120 Grad zum Wind sollte bei „unserem“ Boot in der Gegend 12 Knoten plus bei 6 Bft liegen. Die existierenden Tests sind leider nicht aussagekräftig.

Aber nach wie vor ein gelungenes in sich klasse abgestimmtes Boot für eine längere Zeit.

Youtube Link Jeaneau 410

Dehler 38 – Boot 2020

Die 42er Variante hatten wir bereits vor 2 Jahren besichtigt. Alles wunderbar und prächtig bis auf die Nasszelle. Für Liliputaner entwickelt war diese auf der 42 exakt gleich wie auf der 38er. Da meine Frau die 38er noch nicht kannte haben wir das Boot unter die Lupe genommen. Ich bin es ja bereits gesegelt und da gibt es keinen Tadel. Ein sehr gut segelndes Boot mit einem Layout nach meinem Geschmack.

Quelle: Flickr Dehler 38 Rouge

Anja fand alles klasse. Für 2 Personen genügend Stauraum, auch für zusätzliche Ausrüstung hat die 2 Kabinen Version mit der großen Backskiste noch Platz. Wenn da nicht diese bescheuerte Nasszelle wäre. Wo man bei einer Toilette gerne die Begrenzung an den Seiten spürt, um auch bei Seegang nicht vom Thron zu stürzen, da frag ich mich schon was sich Dehler dabei gedacht hat. Die Toilette ist quer eingebaut, was bei Krängung ziemlich besch….. sein kann. Duschen ist in der Kabine möglich, will man aber nicht. Ich bin nicht wirklich ein Riese. Aber mit meinen kleinen 178 cm und fast idealem Gewicht 🙂 habe bereits Probleme mich in der Nasszelle zu bewegen. Sicher werde ich bei starker See nicht duschen wollen, aber das muss echt nicht sein. Ich würde mir eine Zwei-Kabinenversion wünschen die die Nasszelle und den „Badezimmer Vorraum“ irgendwie konsolidiert. So wird die Dehler 38 nicht unser Boot werden. Schade eigentlich.

Youtube Link Dehler 38

More 40 – Der Favorit der Boot 2020

Manchmal kommt es anders als man denkt. Wir sind bereits mindestens dreimal bei More vorbeigelaufen. Ich habe More verwechselt und war der Meinung das die Boote weit außerhalb unserer Range liegen. Da liege ich vollkommen falsch. More hatte eine Preisindikation am Stand und als wir die sahen war es klar, die 40er schauen wir uns an.

Sehr netter Empfang bei More. Nein, wir sind auf allen Ständen freundlich empfangen worden trotz dem letzten Samstag und einer Unmenge an Besuchern. Aber bei More war es irgendwie netter.

Und ab aufs Boot.

Die Moore 40 sieht auf den Bildern der More Website recht unspektakulär aus. In Natura ist das nicht so. Das flache Heck, der sportliche Riss, die Ausstattung mit u.a. 6 Winschen, Gennaker Rüssel ausfahrbar oder als abschraubbarer und im Ankerkasten verstaubarer Bugspriet. Nicht wirklich ein Einhand Boot aber ein Autopilot macht alles möglich. Die 7 Tonnen Gewicht habe ich extra nochmals thematisiert und es wurde mir bestätigt „das Gewicht ist ehrlich und inklusive der auf dem Boot verbauten Ausstattung“. Damit dürfte klar sein, die More 40 geht ganz klar in Richtung Racer. Also eine gute Nummer über einem Performance Cruiser.

Dabei lässt das Konzept mit dem zentralen Stahlrahmen erst einmal in die andere Richtung denken. Aber die Aufnahmen der Kräfte auch aus den Püttingen in den Rahmen entlastet die gesamte Konstruktion, die somit leichtfüßiger daher kommen kann. Auch der montierbare Cockpit Tisch, was uns sehr gut gefällt, ist über einen Rahmen im Cockpitboden entlastet. So kann der in zwei Gewinde einzuschraubende Tisch die an ihm wirkenden Kräfte gut verteilen. Beim Segeln ist er gut verstaut und für die beiden Gewinde habe ich bereits eine Zweitverwendung zum Einschrauben einer Fußleiste um bei Krängung ein zusätzliches Stützelement zu haben. Wahrscheinlich könnte man auch was zum einpicken einschrauben. Das sind dann Fragen für den Probeschlag in Split, den wir definitiv wahrnehmen werden.

Unter Deck ist die More 40 klassisch aufgebaut. Allerdings liefert die Breite ein sehr schönes Raumgefühl. Die Bugkabine ist trotz der Nasszelle und damit quasi baugleich zur Elan 40.1 wesentlich geräumiger. Die Nasszellen sind sehr geräumig. Ich meine die ideale Größe. Leider lassen die beiden Ausbauvarianten nicht eine hintere Nasszelle zu. Somit würden wir die vordere Nasszelle eben zweckentfremdet oder ausbauen lassen und dafür lieber einen Sitz und Schapps anbringen.

Katalog der More 40 zur Boot 2020
Leider nur Katalogbilder. Quelle: More Katalog

Das mit den Toiletten hab ich noch nie so richtig verstanden. Also wenn ich in der Nacht mal rausmüssen sollte, dann nehme ich doch die hintere Toilette, um meine Frau die mit mir im Bug schläft nicht zu stören. Wenn ich die Toilette nehme, die quasi neben dem Kopfkissen ist, dann kann ich sie auch gleich wecken. Und wenn es mal etwas größer wird, dann frage ich mich, wer will das neben dem Bett.

Aber die Boote in diesen Klassen werden ja leider fast ausschließlich für den Charterbetrieb konzipiert. Egal, Umbauen macht Spaß!

Jetzt wieder zur Innenausstattung. Handwerklich das zweitbeste Boot das wir besichtigt haben. Keine Makel! Sehr gut gefällt mir der Boden aus Aluminium Waben / Sandwichplatten. Die sind leicht und sie werden niemals knarren und quietschen. Alle Schapps, Türen etc. sind einwandfrei verarbeitet. Der Motorraum ist luftig und ohne Hindernisse bedienbar. Das ist uns übrigens bei fast allen Booten aufgefallen. Die Motorräume werden heute auf absolute Service Freundlichkeit ausgerichtet. Da gibt es höchstens bei den „Stangenbooten“ oder Exoten noch Ausreißer.

Die More 40 schafft es damit genau neben die RM 11.70 die bis zu dem Zeitpunkt unser Favorit war. Ok, ich denke die RM ist sicher schneller als die More aber sie kostet auch eine Stange mehr und der Innenausbau sowie das Langfahrt-Potential, wenn es auch mal etwas kälter wird, dürfte bei der More 40 besser sein.

Es gibt die Wahl zwischen außenliegenden Wanten und innenliegenden Wanten. Das gibt in Revieren mit vornehmlich schwächeren Winden die Möglichkeit größere Segelgarderoben zu wählen. Die Frage ist hier, inwiefern wird die Stabilität des Riggs hier verändert? Große Tücher vorne dran mag ich auch bei viel Wind. Aber das werden wir in Split alles erfahren.

Hier ein Bild aus dem Katalog das die innen liegenden Wanten gut zeigt.

More 40 auf der Boot 2020
Quelle: More Yacht
More 40 - Boot 2020

Wenn mir jetzt noch jemand sagt wie man „More“ ausspricht? Ließt sich erstmal Englisch. Ist ein Italienisches Design was das More aus Amore erklingen lassen könnte. Aber die Werft ist aus Kroatien. Wie klingt das denn nun auf Koratisch?

Youtube Link More 40

Nochn Youtube Link More 40

Beneteau auf der Boot 2020

Dann machten wir uns auf den Weg nach Beneteau! Sehr interessiert an der 41.1, wurden wir leider enttäuscht. Die ist nicht ausgestellt. Das neue Design interessiert uns sehr, da wir sie in 2018 noch im alten Design besichtigt haben und das Boot war grundsätzlich gut aber einige Sachen eben nicht. Das soll in der Neuen alles behoben sein. Dann müssen wir also doch mal nach Cannes oder nach Paris, auch nicht schlecht.

Wir nutzten es aber um Lars hallo zu sagen. Er arbeitet als Marketing Manager für Enjoy-Yachting. Er hat alles richtig gemacht, hat sich nach unserem Pogo Trip nach Helgoland für ein Leben und einen Arbeitsweg mit Booten entschieden. Dafür hat er meine Respekt! Lars gibt unter anderem auch einiges an wertvollen Informationen auf seiner No-Frills-Sailing Webseite. Lesenswert.

Ein kurzes Hallo und alle gut! Auf die Einladung nach „Ladenschluss“ sich nochmal die große First anzuschauen gehen wir nicht ein. Unsere Füße sind schon arg am Ende und hey, was wenn uns das Boot gefällt. Träumen darf man, aber wenn Träume unerreichbar sind……

Grand Soleil 42 LC Boot 2020

Sicherlich eines der Highlights auf der Boot 2020. Die Grand Soleil 42 Long Cruise ist der erste Blauwasser Entwurf der Werft CANTIERE DEL PARDO.

Das wäre leicht über dem Budget. Aber das Boot verkauft sich wohl sehr gut und so ist es durchaus möglich in wenigen Jahren an ein gebrauchtes Exemplar zu kommen. Muss ja auch immer wieder Raum geschaffen werden damit neue Boote verkauft werden.

Der ausgeschriebene Preis ist nackich. Ohne alles. Das ist zumindest ehrlich und man kann sich mit der Preisliste sein Boot designen. Da werden dann aus 350.000,- ganz schnell 500.000,-. Dann hat man aber auch ein absolutes Highlight.

Schon als der erste Blick aufs Teak viel war klar, hier bewegt man sich in einer ganz anderen Liga. Unglaublich gute Holzauswahl. Die Verarbeitung als wäre es im 3D Model gerendert worden. Alle Fugen und Ansätze sind im Spaltmaß perfekt. Eine Wonne für die visuellen Sinne.

Wir laufen über das Deck. Aufgeräumt mit allem was man braucht. Eine am Ankerkasten angrenzende Segellast was in der Größe leider sehr selten geworden ist. Da stimmt alles. Pütting für einen zusätzliches Stag gibts ebenfalls was in der Größe auch nicht oft anzutreffen ist. Eine kleine Arbeitsfock oder eine Sturmfock mit Furler anbringen und gut.

Unserem Guide hat man die Woche schon angemerkt aber er war dennoch sehr freundlich und informierend. Nordisch geradlinig – gut! 🙂

Unter Deck erwartete uns ein Ausbau, den man nur mit dem Wort perfekt beschreiben kann. Das Layout mit der Küche achtern backbord ist hervorragend geeignet um als Eignerversion mit 2+2 Personen sehr!! komfortabel zu reisen. Der kleine aber bei Bedarf zu vergrößernde Tisch – klasse. Ich mag diese riesigen Tische nicht. Meist sitzt man zu zweit am Tisch. Dafür sollte er ausgelegt sein und keinen unnützen Raum belegen.

Die Verarbeitung war definitiv die beste von allen Booten die wir besichtigt haben. Auch wenn ich mir die 2018 besichtigten Boote (HR, Schöchl…) sowie die Boote die wir dazwischen gesegelt sind heranziehe, selbst die Wauquiez PS 42, die Gand Soleil steht in Sachen Ausbauqualität ganz oben. Und das mit italienischer Eleganz!

Sie bietet in der Eignerversion viel Platz für zusätzliche Ausrüstung wie zusätzliche Wassertanks, Generator, Technik und Segel.

Zum Thema Wasser. Meine Frage nach zusätzlichen Wassertanks wurde meist mit einem Watermaker beantwortet. Ich weiß nun nicht wie oft die Guides bereits mit Watermaker unterwegs waren, aber am bzw. im Mittelmeer muss man schon sehr weit von der Küste entfernt sein damit man sich nicht allerlei Dreck reinzieht. Watermaker sind für Passagen über den Pazifik oder Atlantik gedacht oder wenn ich Gewicht sparen will. In unserem Modell des langen Segelns in Europa ist man zumeist an den Küsten, da ist es nicht ratsam einen Watermaker zu betreiben, wenn man nicht ständig reparieren oder die Kartusche tauschen will. Vor Anker braucht man Wasser. Lieber nehme ich 200 Liter mehr mit und hab keine Beschränkung und kann auch immer wieder mit Süßwasser die Toilette spülen die dann nicht müffelt.

Ob wir die Einladung zum Probeschlag in Laboe annehmen müssen wir uns überlegen. Ich will nichts segeln oder besser die Zeit der Leute verschwenden, wenn das Boot nicht auf der Liste landet. Aktuell ist es unter „wenn alles top läuft“ gelistet. Da steht auch noch die Wauquiez PS 42 🙂

Youtube Link Grand Soleil 42 LC

Fastsailing.gr – Dehler 30 OD

Am Stand von Dehler habe ich natürlich einen Blick in die Dehler 30 OD gewagt und Alter, das ist eine Granate. Da macht nur das Anschauen bereits Freude. Am Stand war ein Mitarbeiter von Fastsailing.gr und ich hab seinen Namen leider nicht mehr präsent. Wir haben uns darüber unterhalten da ich ja im März dort den Train & Race Event auf der Pogo 12.50 mache. Fastsailing.gr wird die 30 OD im Charter anbieten und wenn ich im März in Lavrio bin habe ich vielleicht im Anschluss noch die Gelegenheit sie zu segeln. Wenn das irgendwie geht dann mache ich das natürlich. Vor dem Flug habe ich ein bis zwei Tage Zeit dafür. Ich bin gespannt!

Das wars 2020

So ging die Messe dann für uns zu Ende. Am Samstagabend haben wir in Düsseldorf im Phox gegessen. Nachdem wir erst andere Restaurants abgeklappert hatten, aber mangels Reservierung keine Chance hatten, landeten wir im Phox. Gerade noch richtig bevor der Ansturm losging. Vietnamesische Suppen sowie kleine Vorspeisen. Sehr lecker und dabei preiswert. Wenn man gerne isst, sollte man sich nicht einreden lassen auf eine weitere Vorspeise zu verzichten, weil es viel sei :-). Die Portionen sind trotzdem ordentlich. Den Rotwein lieber gegen ein Bier tauschen und Cocktails trinkt man besser in einer Cocktailbar.

Alles in allem war es ein sehr informativer Besuch der Boot 2020. Heizung gekauft – sehr gut! Die Überraschung bei More hat sich alleine gelohnt und ich freue mich darauf das Boot zu segeln und dann werden wir sehen.

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Herz aus Gold!

Und es gibt noch eine Make 25. Ich hatte die „Herz aus Gold“ bereits erwähnt. Sie war auf den Regatta Ergebnissen gelistet wo auch meine Make früher unterwegs war.

Nu hat mich ihr Skipper angeschrieben was mich sehr gefreut hat. Die „Herz aus Gold“ schaut dabei ziemlich getuned aus was es sehr interessant macht. Aber ich bin mal gespannt was Uwe hier antwortet. Gerne auch als Kommentar.

Was besonders ist, sind die montierten Winschen. Stemmler-Winschen Made in Germany. Ich hatte sie mir bereits im Web angeschaut ohne zu wissen welcher Bezug hier besteht. Cooles System! In den Binnenrevieren in denn wir hier unterwegs sind, mit der Notwendigkeit von mehr Manövern als gesegelte Meilen, ist das Einhand schon eine echte Erleichterung.

Hier das Youtube der „Herz aus Gold“ dazu….

Bei ordentlich Wind und Krängung volle Kontrolle aus Luv, das hat schon was. Die Möglichkeit den Winsch Arm nach Gebrauch oder wenn man mit mehreren Händen unterwegs ist abzumontieren ist ein Plus. Ich glaube ich schau mir das mal genauer an. Für LINGUINI wahrscheinlich eine Nummer zu mächtig aber wir haben ja nen Plan 🙂

https://www.stemmler-winschen.de/

Auf jeden Fall freue ich mich auf einen weiteren Make 25 Kontakt!

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Und es geht wieder los!

Bis die Saison wieder losgeht steht noch einiges an. Vieles davon am Boot wollte ich schon lange erledigt haben aber wie das eben so ist.

Um die Wartezeit zu verkürzen hab ich mich kurzerhand zu einem coolen Event angemeldet.

Pogo 12.50 segeln mit Fastsailing in Griechenland. Die Skipper sind dabei alles sehr erfahrene Segler, zum Revier muß man wenig sagen und wenn das Wetter passt, dann passiert sowas hier:

Coole Sache! Charly Fernbach ist einer der Skipper. Daneben sind Pietro D´Ali, Benoit Charon und Dimitris Kalantzis als Skipper an Bord der 4 Pogo 12.50.

Das Programm beinhaltet neben wahrscheinlich mächtig viel Segelspaß eine tägliche Ausbildungssession zu Navigation, Wetter und Regatta Taktik. Letzteres kann ich gut gebrauchen :-). Navigation auf Englisch wird auch spannend werden. Und zum Abschluss die Teilnahme an einem oder zwei Rennen der Hydra Regatta.

Zum Boot muss man sicher auch nichts sagen. Die 20 Knoten Marke ist kein Hindernis wenn der Wind passt. Auf dem Video hatten die Jungs 60 Knoten Wind. Au Backe! Da gilt es dann wohl eher ohne Materialverlust ans Ziel zu kommen. Das wird ein Spaß!!

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