Jungfernfahrt der Make 25 Linguini

Es ist soweit, die Jungfernfahrt der Linguini!

Make 25 Jungfernfahrt

Das Wetter ist sonnig und leider ziemlich windstill. Dennoch lege ich ab und genieße den ersten Törn mit Linguini. Alles gut vorbereitet, alle Schoten liegen fein säuberlich verstaut und der E-Motor tuckert los.

Das Setzen des Großsegels ist dank kugel-gelagerter Rutscher ein Traum. Die Winsch wird nur für die letzten 10 cm benötigt. Erste Baustelle entdeckt, das Reff 2 ist zu kurz und zieht das Achterliek nach unten. Kurzerhand gelöst, bei 0-1 Bft  nicht nötig.

Nach einigen der üblichen 180-360  Grad Winddrehern beim Auslaufen aus Enderndorf, die erste längere Böe mit 7-8 Knoten. Das reichte um Linguini unter Code 0 auf 5.6 Knoten SOG zu beschleunigen. Wow! Ich war grad mal etwas baff und schon schlief der Wind wieder ein. Zeit um die Position der Endlosleinen etwas zu optimieren. Ich werde die hintere Rollendurchführung etwas erhöhen, um bei wenig Wind leichter an die Leinen zu kommen. Wenn man auf dem Süll sitzt ist es easy.

Ich lege Kurs Richtung Pleinfeld und bekomme 8 Knoten Wind ins Segel. Ich nutze es und setze zum ersten Mal die Genua. Nicht spektakulär aber da warten wir mal auf mehr Wind. Baustelle 2: Die Windanzeiger Fäden aus Wolle werde ich tauschen. Bei Leichtwind kleben sie viel zu gerne aneinander. Auf jeden Fall liefert auch die Genua, für den Wind ordentliche Leistung.

Jungfernfahrt – Der Traveller

Der Automatik Traveller ist neu für mich. Das System kann komplett aus Luv bedient werden. Ein vorheriges Lösen der Lee-Leine entfällt, da der Mechanismus des Automatik-Travellers die Klemme in Lee eigenständig freigibt. Das musste ich auch erst verstehen lernen. Bei Leichtwind ist die Funktion nicht 100% zuverlässig. Optimierungsbedarf? Mal sehen, was ich an Meinungen zum System finde. Sobald etwas mehr Wind im Groß war funktionierte er einwandfrei und bei Leichtwind ist ein Traveller nicht wirklich wichtig.

TWS = SOG?

Ein langer Schlag am Wind von Pleinfeld in Richtung Absberg offenbarte das Potenzial der Make 25. Nachdem ich das Groß auf die Gegebenheiten getrimmt hatte und es ziemlich gut stand. SOG war durchgängig sehr knapp unter TWS (6.6. zu 6.2). Ich hatte sicherlich ein fettes Grinsen im Gesicht, einfach cool! Die untere Latte im Groß muss noch etwas entspannt werden, ansonsten bekommt man das Segel mit wenigen Handgriffen schnell getrimmt. Das Grinsen bleibt……

Einlaufen nach der Jungfernfahrt

Ich wende kurz vor dem Übergang zum Igelbach See und setze den Code 0. Eine Böe mit 10 Knoten erwischt mich und ich stoße ein leises “ist das geil” gen Himmel. Dabei merke ich das das Boot mit dem Bug relativ weit eintaucht. Vielleicht ist mein Gewichtstrimm doch etwas vorderlastig. Baustelle 3!

Make 25 - Jungfernfahrt

Der Wind schläft leider kurz vor Enderndorf wieder ein und so reffe ich das Groß und motore die letzten paar Meter. Das erste Anlegemanöver versemmel ich weil zu steil. Der niedrige Wasserstand des Sees raubt  doch einiges an Abstand zwischen Steg und Sliprampe. Wahrscheinlich nur psychologisch wichtig Ich setzte nochmals in größerem Bogen an und voilá oder besser va bene, sitzt.

Eine weitere Baustelle ist definitiv der Faltpropeller. Mir wurde ja bereits gesagt, der taugt nicht viel. Aufstoppen aus Fahrt voraus funktioniert nicht wirklich gut. Weitaus besser als mit dem früheren Außenborder aber im Vergleich zur Wirkung bei Vorausfahrt viel zu schlecht. Ein 14X8er Propeller sollte Linderung liefern. Nächste Saison!

Und da liegt sie nun wieder in der Nachmittagssonne! Ich bin ziemlich ruhig und relaxt. Die Entscheidung für die Make 25 war eine Gute. Ich freue mich auf Ostern, mehr Wind und einen wilden Ritt!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

11 + vier =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »