Wie war das denn letzten Monat mit den Wetterdaten als die Havarie in den Medien war? Oft wäre es doch spannend zu wissen wie die historischen Wetterdaten waren.
Der US Amerikanische Satelite Data Service, kurz SDS, liefert die Daten verschiedener Satelliten über einen historischen Zeitraum ab 1974. Und diese Wetterdaten gibt es kostenlos!
Ab und an hakt die Seite und es sind auch nicht immer alle Bilder wie gelistet verfügbar. Aber zu 95% ok.
Es war mal wieder soweit, die Boot 2020 hatte ihre Tore geöffnet und wir waren wieder mal dort. Samstag früh nach Düsseldorf gefahren und unsere kleine Liste abgearbeitet.
Vieles stand auf der Liste nicht drauf.
Kronings 1500+
Ich hatte die Heizung ja bereits bei Campstuff bestellt. Leider ist die Firma nicht in der Lage zu liefern und reagiert auf meinen Storno auch nicht. Ich habe den rechtlichen Weg eingeschlagen auch wenn der Geschäftsführer in Dänemark sitzt. Das lass ich mir gerne was kosten. So nicht Herr Lund-Nielsen. *Spoiler* Campstuff hat nach einem Jahr meine Kosten beglichen.
Auf jeden Fall war die Heizung bei Pieper Bootdepot zu haben und sie war betriebsfertig ausgestellt. Den Tipp hatte ich aus dem Segeln-Forum. Da pustete ganz ordentlich Hitze aus dem Schlauch und, sofern man das im Messelärm beurteilen konnte, annähernd geräuschlos. Kurzer Smalltalk ob ich die Befestigungslaschen entfernen kann und die Heizung direkt auf den Boden befestige. Ja geht und damit war auch klar das sie reinpasst. Bestellt und bezahlt und bei Pieper bin ich mir ziemlich sicher das es klappt.
Wir haben uns stark auf die Hallen 15-17 konzentriert plus die Hallen mit dem ganzen Zubehör und Krimskrams Getüddel. Drei Hallen voller Segelboote – wie geil! CNB mit ihrem 60+ Fuß Monster sowie Amel hatten eine “View Only Terasse” neben den Booten. Das ist gut, weil auf die Boote geht es nur mit Einladung. Ich meine das ist verständlich. Wenn man sich das Leid der Aussteller angehört hat und die Mengen an Besuchern bei den vor allem eher Charter orientierten Booten im Fokus stehen, welcher Eigner will da sein neues Boot für diese Messe und die Massen freigeben?
Bavaria C42 auf der Boot 2020
Aus reiner Neugier wollte ich mir das neue Boot anschauen. Nein, ich hege nicht oder besser bis jetzt nicht eine Bavaria zu kaufen. Aber die Vorstellung in der Yacht hat dann doch neugierig gemacht. Der Walfisch mäßige Bug, da passt was rein. Die Segelleistungen stehen bei so einem Volumen Boot hinten an. Aber die Ausbau Qualität hat mich interessiert. Nur kam es nicht dazu. Wir haben drei Anläufe gemacht. Sogar Sonntag direkt nach der Öffnung, die Schlange war schneller. Und so weiß ich nun nicht was ich von der neuen Bavaria Qualität halten soll. Aber es wird sich eine Gelegenheit ergeben. Apropos Qualität ….
Wir waren beim letzten Besuch der Boot bereits auf mehreren Dufours und ohne viele andere Boote gesehen zu haben war das qualitativ ein absolutes Nogo. Also dachten wir, Dufour hatte ja eine Qualitätsoffensive angekündigt und die neuen Besitzer ließen die Vermutung aufkommen, vielleicht …..
Also ab auf die 412 was in der Größe unserem Begehr entspricht. Bereits auf dem Deck sah man stümperhafte Arbeit am Teak, sofern das Teak war. Wahrscheinlich Kunstholz, interessiert mich eh nicht. Die Oberflächen sehr rau, ja fast sägerauh. Das kann man richten aber die durchweg schlampigen Fugen, vor allem an den Laibungen waren schon ein Hammer. Da weiß man wie es unter dem Teak aussieht.
Unter Deck fiel gleich der Teppich auf. Ok, bei vielen Besuchern will man den Boden schützen? Von wegen. Mindestens 3 der Bodenbrette haben nicht gepasst, standen nach oben. Ich hab den Teppich mal weggemacht und dachte mir “Du armes Boot”. Wenn man ein Boot in so einem Zustand ausstellt, dann braucht man sich nicht zu fragen wie die Firma zu Qualität und Nachbesserung steht. Türen stoßen an wo sie eigentlich nicht sollen, weil das Maß 5-7 mm falsch ist. Knarzen bei jeder Gewichtsverlagerung und die Ausbauqualität erinnert stark an die Räuberlager, die wir früher in den Bäumen gezimmert haben. Die Marke ist for ever gestrichen!
Witzig, als ich mal diese qualitativen Erkenntnisse in einem Cruising Forum zum Besten gab, fielen die Dufour Eigner über mich her. Jaja ist schon doof wenn man sich hat blenden lassen und die Kiste dann nicht mehr losbekommt.
ELAN Impression 40.1 Boot 2020
Das erste Boot auf der Liste ist die neue Impression 45.1 von Elan Yachts. Nun sind 45 Füße eigentlich bereits 3 Füße über dem Maximum welches wir aus verschiedenen Gesichtspunkten als realistisch erachten. Aber der Preis der 45.1 ist sehr attraktiv und die letzte Elan die wir besichtigten, die GT 5, hat uns sehr gut gefallen. Einziges Manko war der Platz in den Kojen.
Aber wir haben uns für die Besichtigung der 40.1 entschieden. Das ist realistischer und puuuh, es war am Samstag unendlich viel los auf allen Ständen. Da habe ich lieber mehr Zeit für weniger Boote. Und die unrealistischen Boote brauche ich mir nicht anzusehen. 45 Fuß sind groß, vor allem für die Häfen im Baltikum und auch am Mittelmeer ist der Sprung auf 45 Fuß in den Marinas kräftig zu bezahlen. Der Kaufpreis ist es eher nicht.
Die Impression nun mit 40 Füßen bietet viel Platz für alles, was das Segeln eigentlich braucht. Klassisches Deckslayout gefällt mir gut. Ich bin nicht wirklich ein Fan der alles nach achtern gelegten Fallen und Schoten. Bei schwerem Wetter, dass Großfall zum Reffen achtern bedienen? Ich weiß nicht, da hab ich lieber meine Fallwinschen über dem Niedergang.
Aber egal, ab nach unten und, der Innenausbau ist einfach nur handwerklich perfekt! Da gibt es nichts zu mäkeln. Klassische Aufteilung aber alles handwerklich einwandfrei und schön. Was negativ auffällt, ist dieser monströse Tisch, der absolut nicht passt und den “Einstieg” ins Sofa” echt verhindert. Aber die Stichsäge könnte hier ……
Aber die Impression 40.1 geizt in den Kabinen auch wieder mit Raum. Was bei einem 2-wöchigen Törn sicher noch ok ist, liegt außerhalb dessen, was wir uns für eine mehrjährige Reise vorstellen. Alle Durchgänge sind sehr eng. Die Bugkoje ist mit der zweiten Nasszelle wirklich beengt. Die Variante mit nur einer Nasszelle hat im Bug die Kojen quer und wieder ist das Platzkonzept definitiv nicht das unsere. Bei einem Neuboot kann Elan jedoch auf die Wünsche eingehen. Es wäre also möglich.
Die Impression 40.1 ist ein grundsolides, handwerklich sehr gut gemachtes Boot.
Italia 11.98 auf der Boot 2020
Belissima! Was ein geiler Riss. Der Rumpf der Italia erinnert mich stark an unsere kleine Linguini. Oh Wunder, der Designer unseres Bootes, Vitalli Yacht Design ist eng mit Italia verbandelt. Uns so beschließen wir das Boot zu besichtigen.
Ausgestellt war die ORC / Performance Variante der 11.98. Alles, was man nicht braucht, gibt es auf dem Boot nicht und das ist gut so. Deckslayout mit zwei Rädern kann man gegen eine Pinne tauschen. Sehr gut! Das flache Heck und das große Cockpit sind elegant und man sieht dem Boot an wie es abgehen wird.
Unter Deck die große Überraschung. Ein sehr hochwertiger Ausbau ohne Innenschalung. Das heißt man muss beim Einsetzen und abdichten der Luke sehr akkurat arbeiten. Das ist Italia gelungen. Nichts auszusetzen und dabei italienisch schön. Die Italia 11.98 schafft es spielend auf meine Favoritenliste, obgleich das Boot definitiv nicht für “Langfahrt” ausgelegt ist. Aber wer weiß was aus unseren Plänen wird. Für die Italia 11.98 braucht es Crew, baucht es Gewicht auf der Kante. Das Rigg will das so.
Einen Segeltermin in Chioggia werden wir vereinbaren.
Eine Hanse auf der Boot
“Lass uns mal die Hanse anschauen”. Wir liefen gerade am Stand vorbei und alles tummelte sich gerade woanders. Gut! Also beschließen wird Hanse 418 zu besichtigen. Hanse ist, was den Preis anbelangt recht weit unten angesiedelt, erhält aber meist sehr gute Kritiken was das Segelverhalten den Speed und auch die Qualität anbelangt.
Wir besichtigen das Boot und es gefällt auf den ersten Blick gut. Kein Traveller ist ein Manko. Wahrscheinlich würde das die Segelleistungen des typischen Klientel nicht wirklich verbessern. Ich meine ein Traveller muss sein. Ich mag auch eine klassische Großschot im Cockpit. Unsere Erfahrungen mit dem German Sheet System sind nicht wirklich prickelnd. Die vielen Umlenkungen müssen mit Kraft bezahlt werden und schnelle, evtl. nicht gut geplante Manöver sind damit nicht ordentlich zu fahren. Aber vielleicht muss man sich auch erst daran gewöhnen.
Die Verarbeitung an Deck ist definitiv ohne Tadel. Wenn man die teurere Dufour dagegen stellt würden die Teile der Dufour anfangen zu weinen.
Unter Deck ist der Ausbau gut. Dem Preis gerecht. Man merkt schon, da wurde gespart aber nichts was man nicht in den Griff bekommt. So haben die Einlegeböden in den Schränken jeweils ein begrenzendes Brett vorne angeklebt und wahrscheinlich noch gestiftet. Das wird nicht lange halten. Das war es dann aber schon an Auffälligkeiten. Durchweg ganz ordentlich und der Boden knarzt nicht!
Jeanneau Odyssey 410 – Boot 2020
Wiederholungstäter! Wir hatten uns das Boot 2018 bereits angeschaut. Damals ganz frisch liegen nun 2 Jahre dazwischen. Was hat sich getan? Vor 2 Jahren sah man hier und da noch kleinere Fehler die wohl der ersten Baunummer geschuldet waren.
Nun würde ich sagen, das Boot ist ziemlich komplett. Bestes Innenraumkonzept der “Stangenboote”. Der Platz ist wirklich intelligent ausgenutzt. Die Ausbauqualität ist gut, sogar nen Tick besser als die Hanse bis auf die Polster. Das sind dünne sehr weiche Schaumstoffe, die nach einem Jahr durch sind. Aber das kann man einfach ändern und die Eignerversion mit einer Nasszelle ist nach wie vor ein Favorit, wenn da nicht die Segelleistungen wären. Die sind eben dem Gewicht geschuldet und wir werden sie irgendwann selber testen. Die Performance bei 90/120 Grad zum Wind sollte bei “unserem” Boot in der Gegend 12 Knoten plus bei 6 Bft liegen. Die existierenden Tests sind leider nicht aussagekräftig.
Aber nach wie vor ein gelungenes in sich klasse abgestimmtes Boot für eine längere Zeit.
Die 42er Variante hatten wir bereits vor 2 Jahren besichtigt. Alles wunderbar und prächtig bis auf die Nasszelle. Für Liliputaner entwickelt war diese auf der 42 exakt gleich wie auf der 38er. Da meine Frau die 38er noch nicht kannte haben wir das Boot unter die Lupe genommen. Ich bin es ja bereits gesegelt und da gibt es keinen Tadel. Ein sehr gut segelndes Boot mit einem Layout nach meinem Geschmack.
Anja fand alles klasse. Für 2 Personen genügend Stauraum, auch für zusätzliche Ausrüstung hat die 2 Kabinen Version mit der großen Backskiste noch Platz. Wenn da nicht diese bescheuerte Nasszelle wäre. Wo man bei einer Toilette gerne die Begrenzung an den Seiten spürt, um auch bei Seegang nicht vom Thron zu stürzen, da frag ich mich schon was sich Dehler dabei gedacht hat. Die Toilette ist quer eingebaut, was bei Krängung ziemlich besch….. sein kann. Duschen ist in der Kabine möglich, will man aber nicht. Ich bin nicht wirklich ein Riese. Aber mit meinen kleinen 178 cm und fast idealem Gewicht 🙂 habe bereits Probleme mich in der Nasszelle zu bewegen. Sicher werde ich bei starker See nicht duschen wollen, aber das muss echt nicht sein. Ich würde mir eine Zwei-Kabinenversion wünschen die die Nasszelle und den “Badezimmer Vorraum” irgendwie konsolidiert. So wird die Dehler 38 nicht unser Boot werden. Schade eigentlich.
Manchmal kommt es anders als man denkt. Wir sind bereits mindestens dreimal bei More vorbeigelaufen. Ich habe More verwechselt und war der Meinung das die Boote weit außerhalb unserer Range liegen. Da liege ich vollkommen falsch. More hatte eine Preisindikation am Stand und als wir die sahen war es klar, die 40er schauen wir uns an.
Sehr netter Empfang bei More. Nein, wir sind auf allen Ständen freundlich empfangen worden trotz dem letzten Samstag und einer Unmenge an Besuchern. Aber bei More war es irgendwie netter.
Und ab aufs Boot.
Die Moore 40 sieht auf den Bildern der More Website recht unspektakulär aus. In Natura ist das nicht so. Das flache Heck, der sportliche Riss, die Ausstattung mit u.a. 6 Winschen, Gennaker Rüssel ausfahrbar oder als abschraubbarer und im Ankerkasten verstaubarer Bugspriet. Nicht wirklich ein Einhand Boot aber ein Autopilot macht alles möglich. Die 7 Tonnen Gewicht habe ich extra nochmals thematisiert und es wurde mir bestätigt “das Gewicht ist ehrlich und inklusive der auf dem Boot verbauten Ausstattung”. Damit dürfte klar sein, die More 40 geht ganz klar in Richtung Racer. Also eine gute Nummer über einem Performance Cruiser.
Dabei lässt das Konzept mit dem zentralen Stahlrahmen erst einmal in die andere Richtung denken. Aber die Aufnahmen der Kräfte auch aus den Püttingen in den Rahmen entlastet die gesamte Konstruktion, die somit leichtfüßiger daher kommen kann. Auch der montierbare Cockpit Tisch, was uns sehr gut gefällt, ist über einen Rahmen im Cockpitboden entlastet. So kann der in zwei Gewinde einzuschraubende Tisch die an ihm wirkenden Kräfte gut verteilen. Beim Segeln ist er gut verstaut und für die beiden Gewinde habe ich bereits eine Zweitverwendung zum Einschrauben einer Fußleiste um bei Krängung ein zusätzliches Stützelement zu haben. Wahrscheinlich könnte man auch was zum einpicken einschrauben. Das sind dann Fragen für den Probeschlag in Split, den wir definitiv wahrnehmen werden.
Unter Deck ist die More 40 klassisch aufgebaut. Allerdings liefert die Breite ein sehr schönes Raumgefühl. Die Bugkabine ist trotz der Nasszelle und damit quasi baugleich zur Elan 40.1 wesentlich geräumiger. Die Nasszellen sind sehr geräumig. Ich meine die ideale Größe. Leider lassen die beiden Ausbauvarianten nicht eine hintere Nasszelle zu. Somit würden wir die vordere Nasszelle eben zweckentfremdet oder ausbauen lassen und dafür lieber einen Sitz und Schapps anbringen.
Das mit den Toiletten hab ich noch nie so richtig verstanden. Also wenn ich in der Nacht mal rausmüssen sollte, dann nehme ich doch die hintere Toilette, um meine Frau die mit mir im Bug schläft nicht zu stören. Wenn ich die Toilette nehme, die quasi neben dem Kopfkissen ist, dann kann ich sie auch gleich wecken. Und wenn es mal etwas größer wird, dann frage ich mich, wer will das neben dem Bett.
Aber die Boote in diesen Klassen werden ja leider fast ausschließlich für den Charterbetrieb konzipiert. Egal, Umbauen macht Spaß!
Jetzt wieder zur Innenausstattung. Handwerklich das zweitbeste Boot das wir besichtigt haben. Keine Makel! Sehr gut gefällt mir der Boden aus Aluminium Waben / Sandwichplatten. Die sind leicht und sie werden niemals knarren und quietschen. Alle Schapps, Türen etc. sind einwandfrei verarbeitet. Der Motorraum ist luftig und ohne Hindernisse bedienbar. Das ist uns übrigens bei fast allen Booten aufgefallen. Die Motorräume werden heute auf absolute Service Freundlichkeit ausgerichtet. Da gibt es höchstens bei den “Stangenbooten” oder Exoten noch Ausreißer.
Die More 40 schafft es damit genau neben die RM 11.70 die bis zu dem Zeitpunkt unser Favorit war. Ok, ich denke die RM ist sicher schneller als die More aber sie kostet auch eine Stange mehr und der Innenausbau sowie das Langfahrt-Potential, wenn es auch mal etwas kälter wird, dürfte bei der More 40 besser sein.
Es gibt die Wahl zwischen außenliegenden Wanten und innenliegenden Wanten. Das gibt in Revieren mit vornehmlich schwächeren Winden die Möglichkeit größere Segelgarderoben zu wählen. Die Frage ist hier, inwiefern wird die Stabilität des Riggs hier verändert? Große Tücher vorne dran mag ich auch bei viel Wind. Aber das werden wir in Split alles erfahren.
Hier ein Bild aus dem Katalog das die innen liegenden Wanten gut zeigt.
Wenn mir jetzt noch jemand sagt wie man “More” ausspricht? Ließt sich erstmal Englisch. Ist ein Italienisches Design was das More aus Amore erklingen lassen könnte. Aber die Werft ist aus Kroatien. Wie klingt das denn nun auf Koratisch?
Dann machten wir uns auf den Weg nach Beneteau! Sehr interessiert an der 41.1, wurden wir leider enttäuscht. Die ist nicht ausgestellt. Das neue Design interessiert uns sehr, da wir sie in 2018 noch im alten Design besichtigt haben und das Boot war grundsätzlich gut aber einige Sachen eben nicht. Das soll in der Neuen alles behoben sein. Dann müssen wir also doch mal nach Cannes oder nach Paris, auch nicht schlecht.
Wir nutzten es aber um Lars hallo zu sagen. Er arbeitet als Marketing Manager für Enjoy-Yachting. Er hat alles richtig gemacht, hat sich nach unserem Pogo Trip nach Helgoland für ein Leben und einen Arbeitsweg mit Booten entschieden. Dafür hat er meine Respekt! Lars gibt unter anderem auch einiges an wertvollen Informationen auf seiner No-Frills-Sailing Webseite. Lesenswert.
Ein kurzes Hallo und alle gut! Auf die Einladung nach “Ladenschluss” sich nochmal die große First anzuschauen gehen wir nicht ein. Unsere Füße sind schon arg am Ende und hey, was wenn uns das Boot gefällt. Träumen darf man, aber wenn Träume unerreichbar sind……
Grand Soleil 42 LC Boot 2020
Sicherlich eines der Highlights auf der Boot 2020. Die Grand Soleil 42 Long Cruise ist der erste Blauwasser Entwurf der Werft CANTIERE DEL PARDO.
Das wäre leicht über dem Budget. Aber das Boot verkauft sich wohl sehr gut und so ist es durchaus möglich in wenigen Jahren an ein gebrauchtes Exemplar zu kommen. Muss ja auch immer wieder Raum geschaffen werden damit neue Boote verkauft werden.
Der ausgeschriebene Preis ist nackich. Ohne alles. Das ist zumindest ehrlich und man kann sich mit der Preisliste sein Boot designen. Da werden dann aus 350.000,- ganz schnell 500.000,-. Dann hat man aber auch ein absolutes Highlight.
Schon als der erste Blick aufs Teak viel war klar, hier bewegt man sich in einer ganz anderen Liga. Unglaublich gute Holzauswahl. Die Verarbeitung als wäre es im 3D Model gerendert worden. Alle Fugen und Ansätze sind im Spaltmaß perfekt. Eine Wonne für die visuellen Sinne.
Wir laufen über das Deck. Aufgeräumt mit allem was man braucht. Eine am Ankerkasten angrenzende Segellast was in der Größe leider sehr selten geworden ist. Da stimmt alles. Pütting für einen zusätzliches Stag gibts ebenfalls was in der Größe auch nicht oft anzutreffen ist. Eine kleine Arbeitsfock oder eine Sturmfock mit Furler anbringen und gut.
Unserem Guide hat man die Woche schon angemerkt aber er war dennoch sehr freundlich und informierend. Nordisch geradlinig – gut! 🙂
Unter Deck erwartete uns ein Ausbau, den man nur mit dem Wort perfekt beschreiben kann. Das Layout mit der Küche achtern backbord ist hervorragend geeignet um als Eignerversion mit 2+2 Personen sehr!! komfortabel zu reisen. Der kleine aber bei Bedarf zu vergrößernde Tisch – klasse. Ich mag diese riesigen Tische nicht. Meist sitzt man zu zweit am Tisch. Dafür sollte er ausgelegt sein und keinen unnützen Raum belegen.
Die Verarbeitung war definitiv die beste von allen Booten die wir besichtigt haben. Auch wenn ich mir die 2018 besichtigten Boote (HR, Schöchl…) sowie die Boote die wir dazwischen gesegelt sind heranziehe, selbst die Wauquiez PS 42, die Gand Soleil steht in Sachen Ausbauqualität ganz oben. Und das mit italienischer Eleganz!
Sie bietet in der Eignerversion viel Platz für zusätzliche Ausrüstung wie zusätzliche Wassertanks, Generator, Technik und Segel.
Zum Thema Wasser. Meine Frage nach zusätzlichen Wassertanks wurde meist mit einem Watermaker beantwortet. Ich weiß nun nicht wie oft die Guides bereits mit Watermaker unterwegs waren, aber am bzw. im Mittelmeer muss man schon sehr weit von der Küste entfernt sein damit man sich nicht allerlei Dreck reinzieht. Watermaker sind für Passagen über den Pazifik oder Atlantik gedacht oder wenn ich Gewicht sparen will. In unserem Modell des langen Segelns in Europa ist man zumeist an den Küsten, da ist es nicht ratsam einen Watermaker zu betreiben, wenn man nicht ständig reparieren oder die Kartusche tauschen will. Vor Anker braucht man Wasser. Lieber nehme ich 200 Liter mehr mit und hab keine Beschränkung und kann auch immer wieder mit Süßwasser die Toilette spülen die dann nicht müffelt.
Ob wir die Einladung zum Probeschlag in Laboe annehmen müssen wir uns überlegen. Ich will nichts segeln oder besser die Zeit der Leute verschwenden, wenn das Boot nicht auf der Liste landet. Aktuell ist es unter “wenn alles top läuft” gelistet. Da steht auch noch die Wauquiez PS 42 🙂
Am Stand von Dehler habe ich natürlich einen Blick in die Dehler 30 OD gewagt und Alter, das ist eine Granate. Da macht nur das Anschauen bereits Freude. Am Stand war ein Mitarbeiter von Fastsailing.gr und ich hab seinen Namen leider nicht mehr präsent. Wir haben uns darüber unterhalten da ich ja im März dort den Train & Race Event auf der Pogo 12.50 mache. Fastsailing.gr wird die 30 OD im Charter anbieten und wenn ich im März in Lavrio bin habe ich vielleicht im Anschluss noch die Gelegenheit sie zu segeln. Wenn das irgendwie geht dann mache ich das natürlich. Vor dem Flug habe ich ein bis zwei Tage Zeit dafür. Ich bin gespannt!
Das wars 2020
So ging die Messe dann für uns zu Ende. Am Samstagabend haben wir in Düsseldorf im Phox gegessen. Nachdem wir erst andere Restaurants abgeklappert hatten, aber mangels Reservierung keine Chance hatten, landeten wir im Phox. Gerade noch richtig bevor der Ansturm losging. Vietnamesische Suppen sowie kleine Vorspeisen. Sehr lecker und dabei preiswert. Wenn man gerne isst, sollte man sich nicht einreden lassen auf eine weitere Vorspeise zu verzichten, weil es viel sei :-). Die Portionen sind trotzdem ordentlich. Den Rotwein lieber gegen ein Bier tauschen und Cocktails trinkt man besser in einer Cocktailbar.
Alles in allem war es ein sehr informativer Besuch der Boot 2020. Heizung gekauft – sehr gut! Die Überraschung bei More hat sich alleine gelohnt und ich freue mich darauf das Boot zu segeln und dann werden wir sehen.
Und es gibt noch eine Make 25. Ich hatte die “Herz aus Gold” bereits erwähnt. Sie war auf den Regatta Ergebnissen gelistet wo auch meine Make früher unterwegs war.
Nu hat mich ihr Skipper angeschrieben was mich sehr gefreut hat. Die “Herz aus Gold” schaut dabei ziemlich getuned aus was es sehr interessant macht. Aber ich bin mal gespannt was Uwe hier antwortet. Gerne auch als Kommentar.
Was besonders ist, sind die montierten Winschen. Stemmler-Winschen Made in Germany. Ich hatte sie mir bereits im Web angeschaut ohne zu wissen welcher Bezug hier besteht. Cooles System! In den Binnenrevieren in denn wir hier unterwegs sind, mit der Notwendigkeit von mehr Manövern als gesegelte Meilen, ist das Einhand schon eine echte Erleichterung.
Hier das Youtube der “Herz aus Gold” dazu….
Bei ordentlich Wind und Krängung volle Kontrolle aus Luv, das hat schon was. Die Möglichkeit den Winsch Arm nach Gebrauch oder wenn man mit mehreren Händen unterwegs ist abzumontieren ist ein Plus. Ich glaube ich schau mir das mal genauer an. Für LINGUINI wahrscheinlich eine Nummer zu mächtig aber wir haben ja nen Plan 🙂
Bis die Saison wieder losgeht steht noch einiges an. Vieles davon am Boot wollte ich schon lange erledigt haben aber wie das eben so ist.
Um die Wartezeit zu verkürzen hab ich mich kurzerhand zu einem coolen Event angemeldet.
Pogo 12.50 segeln mit Fastsailing in Griechenland. Die Skipper sind dabei alles sehr erfahrene Segler, zum Revier muß man wenig sagen und wenn das Wetter passt, dann passiert sowas hier:
Coole Sache! Charly Fernbach ist einer der Skipper. Daneben sind Pietro D´Ali, Benoit Charon und Dimitris Kalantzis als Skipper an Bord der 4 Pogo 12.50.
Das Programm beinhaltet neben wahrscheinlich mächtig viel Segelspaß eine tägliche Ausbildungssession zu Navigation, Wetter und Regatta Taktik. Letzteres kann ich gut gebrauchen :-). Navigation auf Englisch wird auch spannend werden. Und zum Abschluss die Teilnahme an einem oder zwei Rennen der Hydra Regatta.
Zum Boot muss man sicher auch nichts sagen. Die 20 Knoten Marke ist kein Hindernis wenn der Wind passt. Auf dem Video hatten die Jungs 60 Knoten Wind. Au Backe! Da gilt es dann wohl eher ohne Materialverlust ans Ziel zu kommen. Das wird ein Spaß!!
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