Antenne

Internet an Bord

Das ist ja immer wieder ein viel diskutiertes Thema in den diversen Foren oder Gruppen auf Facebook. Und ja, hier kann plötzlich jeder irgendwie mitreden, da ja jeder irgendeine Lösung für sich nutzt. Und SPOILER: Die ist dann meist die aller allerbeste Lösung.

Ich hab schon echt viel Mist darunter gelesen und hab mich selber intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und über die Jahre einiges an privater Erfahrung gesammelt. Da das auch beruflich für mich ein Thema ist, fließt mit ein aber das sind andere Dimensionen und oft funktioniert da downscaling eben nicht.

Mein letzter Bericht zum Thema war dieser hier.

Und was soll ich sagen, ich bin im Frühjahr zum ersten Mal aufs Boot, den 12V Master angeschaltet und nach einer Minute funktionierten alle Gerätschaften wieder und hatten Internetverbindung. So muss das sein. Früher hatte ich es teils zu kompliziert gedacht und ausgeführt, was ab und an zu Re-konfigurationsaufwänden führte die einfach nur nervten.

Die Zentrale ist der Gli-Net Mango Router.

Was ist so toll an dem kleinen Router?

Ja, die Größe. Er ist winzig, was auf einem kleinen Boot ideal ist. Er hat OpenWRT installiert und bietet eine Fülle an Möglichkeiten die kein anderer non OpenWRT Router in der Preis/Größenklasse bietet.

Ich Tethere in der Regel über mein iPhone per Wifi was auch einwandfrei funktioniert. Alternativ oder auch parallel kann ich über USB einen Tethering Client dranhängen. So könnte ich z.B. ein zweites Smartphone mit einem anderen Vertrag anstöpseln oder ich kann einen LTE Stick anschließen und den als Bridge ins Netz einrichten. Viele Optionen für so einen kleinen Router. Alle installierten Systeme, also Plotter, YachtDevice Gateway, RaceQS Smartphone, Smartwatch sowie iPad und PC nutzen den Mango als Gateway. Der nutzt eben eine der Möglichkeiten um eine LTE Verbindung aufzubauen. Wie geschrieben, meist über mein iPhone.

Empfangsqualität? Naja!

Das Naja bezieht auf die Ungewissheit die man hat, wenn man in einer fremden Gegend unterwegs ist. In unserem Fall meist auf dem Wasser 🙂 und an der Küste. 4G und LTE haben eine praktische Reichweite von ca. 10 km. Dabei sind Gebäude meist nicht sonderlich störend, Erhebungen der Küste deutlich mehr. Aber, ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass ich weder D1 noch D2 Empfang in Hafen- und Küstennähe hatte. In schwierigen Situationen hab ich dann mal ab und an den Versuch unternommen, einen MiFi Router in den Mast hochzuziehen und den als Tethering Gateway zu nutzen. Erfahrung: Der Empfang war meist nur marginal besser als der Empfang per iPhone unter Deck.

Antennen!

Die gibt e um z.B. das Wifi des Hafens zu kontakten. Kann aufgrund der Masthöhe und der Gegebenheiten des Hafens eine bessere Leistung der Wifi Verbindung erzielen. Für 4G oder LTE sinnlos. Die Differenz zwischen den 10 Meter im Mast und dem iPhone unter Deck fällt bei 4G oder LTE unspürbar aus. Ok, wenn ich ein Telefon mit schlechter Antenne habe kann das eine Verbesserung liefern, aber heutzutage…….

Bei 5G ist der Unterschied der Höhe, sofern man in der Nähe eines 5G Knoten ist, deutlicher spürbar.

Verträge

Wenn man dann gänzlich auf Wifi im Hafen verzichten will und sich das ewige Gehassel sparen mag, dann kommt man um einen voluminösen Vertrag kaum rum. DENKSTE!

Was braucht es denn so typischer Weise an Volumen, wenn man als Paar nicht beruflich unterwegs ist?

Ziemlich wenig!

  • Ein Videocall von 10 Minuten verbraucht etwa 50MB per Webex oder Teams. Zoom oder Facetime schafft das in 40MB.
  • Eine Stunde Musik per Spotify braucht 35 MB. Die Audioqualität ist dabei medium.
  • Ein Video in 1080p Full HD schluckt etwa 270 MB.
  • Im Netz umhersurfen kommt ganz auf die Einstellungen an. Lässt man jedes Video gleich loslaufen, dann geht das schnell hoch. Deshalb solche unnützen Funktionen ausschalten. Ein guter AD Blocker schafft auch etwas Diät.

Jetzt kann man sich das selber zusammenrechnen.

Wenn ich auf Segeltörn bin, dann interessiert mich das meiste davon eh nicht. Mails, etwas Wetter, etwas Reiseführer, selten TV/Video. Die meisten wichtigen Unterlagen liegen Lokal auf nem Speicherstick den ich übrigens auch über den Mango Router im Netz zur Verfügung stelle. Da ist dann ne nette Musiksammlung drauf, alle Reiseführer und eine Video Bibliothek die ich mir vorab über MediathekVIEW geladen habe. Der gesamte öffentlich rechtliche Content steht dort in unterschiedlichen Qualitäten zum runterladen bereit.
Ein paar Krimis, Dokumentationen, Kinofilme, Komödien. Wenn wir pro Woche mehr als einen Film anschauen, dann war mit dem Urlaub irgendwas faul. Aber ich bin mit ca. 80 Filmen gerüstet.

Und so kommen wir in 4 Wochen Urlaub lockerst mit einem 10 GB Vertrag aus. 5 GB würden reichen! Den habe ich eh bzw. mein 15 GB Vertrag covert das locker.

Wem das nicht reicht, der hat aktuell bereits 30 GB D1 Verträge für 10,- verfügbar. Die sind mit 50 Mbit Download, für 3,- mehr mit 100 MBit Download im Angebot. Es lohnt sich auch immer, seinen Vertrag um die Black Friday Zeit oder Weihnachten abzuschließen. Da gibt es immer unschlagbare Angebote. Oder man ist faul und gibt eben ein paar Euro mehr aus. Aber teuer ist Netzzugang in Deutschland nicht mehr und muss auch den Vergleich mit anderen Ländern nicht scheuen. Oft bekommt man dort zwar ein Mega Volumen, das man meist nicht braucht, aber die Download- sowie Upload-Raten sind extrem schlecht im Vergleich. So erst jetzt wieder in Italien Viele Ecken ohne 4/5G und die Geschwindigkeit ist nie gut. Laut Messung liegt sie im Schnitt bei 7 MBit/s. Und alle jammern immer über das Deutsche Netz.

Telekom 300 Mbit Unlimited geht ab 50,- pro Monat los. Da tut sich was. Allerdings geht da auch bereits Starlink los. Eine Alternative wenn man die massive Vermüllung des Weltraums unterstützen mag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

4 + 9 =

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »