Plan & Tat – der Mast – die ganze Story

Und leider ein Update zur Plan & Tat Story!

Beim Einfädeln der Fock fiel auf, das Profilvorstag läßt sich 15-20 cm nach oben verschieben. Das bedeutet es fehlen oben diese Zentimeter um den Keder der Vorsegel zu halten. Es wurde zu kurz angefertigt. Dies habe ich nun zum Anlass genommen dem „Mastbauer“ entsprechende Fristen und Konsequenzen anzukündigen. Es reicht wirklich!

Zurück zur bisherigen, traurigen Story…..

Die Aufgabe für Plan & Tat aus Tettnang schien einfach zu sein. Sie hatten den vorigen Mast ja auch gebaut. Den Mast hatte ich beim Transport gebrochen.

Der Auftrag für Plan & Tat

Den neuen Mast soll, unter Einbeziehung so vieler Altteile als möglich, 1:1 nachgebaut werden. Viel mehr gab es da nicht zusätzlich zu sagen. Außer, dass ich ein zusätzliches Fall im Top haben möchte und das man bei der Einfädel-Aussparung im Mast, um die Rutscher bzw. Wägen des Großsegeln einzufädeln Obacht geben muss. Das ist etwas größer bzw. ich habe einen aus VA angefertigten Stopper der da hinein passen muss. Der liegt im Boot als Maß.

So vergingen ein paar Wochen, die Rechnungen wurden umgehend von mir beglichen und ich holte den Mast ab. Alles schien gut. Als es dann kurz vor der Saison mit den Vorbereitungen losging, staunte ich erstmal nicht schlecht. Ich ziehe dazu unser Boot immer vor die Einfahrt um daran in der Sonne zu arbeiten.

Die Vorbereitungen

Der erste erkannte Fehler war das Fehlen des Mast-Austritts für das zusätzliche Fall. Keine ordentliche Antwort von Plan & Tat. Ich beschließe den Mast-Austritt selbst zu erstellen. Dazu frage ich eine geeignete Position beim Mastbauer an.

Diese Angabe war fehlerhaft, da auf der Höhe noch die Mastfusshülse im Mast war und das Leitblech für den Mast-Austritt ist hier nicht einzubauen. Zwei Löcher umsonst. Nieten rein und auf der Backbord Seite den Mast-Austritt eingebaut.

Die Salinghalter im Mast wackelten wie ein Hundeschwanz und waren so schlampig gefertigt, dass eine Saling, eingeschoben knapp 10 mm Abstand zum Mast hatte, was hervorragend geeignet ist, dass sich ein Fall darin verklemmt. Fehler Nummer 2 (oder bereits 3).

Plan & Tat Halterung schief

Dann wollten wir den Mast stellen. Der erste Fehler der auffiel war der vollkommen schräg angebrachte Halter meines T120 Windsensors. Ca. 8 Grad aus der Horizontalen das man es mit bloßem Auge sofort sieht. Ärgerlich aber das ist nun nicht auf die schnelle zu beheben, ich muss das eben am System justieren.

Beim Anheben des Masts fallen unendlich viele Teile im Mast nach unten. Das wurde mir später damit erklärt, es seien die Teile der Nieten die nach innen fallen. Aber warum baut man den Mastfuß unten nicht erst ein nachdem man den ganzen Mist rausfallen lässt? Beim alten Mast und den Mast davor war das nicht der Fall. Pfusch! Ich habe vom alten Antennenkabel ein Loch unten mittig im Mastfuß. Hier fallen nun schön langsam die ganzen Späne raus. Das ist natürlich ein Fest für das Gelcoat.

Plan & Tat – Mast stellen 1. und 2. Versuch

Mast steht fast aber die Wanten passen nicht. Warum auch immer ist der Mast länger oder, wie wir heute wissen, wurden die unteren Salinge etwas zu hoch montiert. Oberwanten passen nicht, Unterwanten bekommen wir ohne die Oberwanten grad mal 2 mm eingeschraubt, so das es aussieht als wären diese auch zu kurz. Mit dem Gedanken an ein falsches Gesamt-Längenmaß war das ja plausibel.

Plan & Tat

Mast runter und bei Plan & Tat um sofortige Nachbesserung gebeten. Am kommenden Tag war der Chef vor Ort und hat sich selbst noch einmal davon überzeugt. Dabei auch den schiefen Halter des Windsensors sowie die stümperhaften Salingpassungen gezeigt bekommen.

Er hat den Mast mitgenommen.

Wenige Tage später wurde der Mast von einem Mitarbeiter von Plan & Tat angeliefert, wir haben ihn zusammengebaut und gestellt. Die schiefe Halterung der Windmessanlage war immer noch schief. Die Salinge passen, gehen aber nur mit dem Gummihammer auf die Halterung. Der Mitarbeiter hatte wenig Plan von einem Boot aber das wurde auch so angekündigt. Aus dem Gespräch heraus vermute ich, dass er den Mast gebaut habe. Habe das aber nicht hinterfragt – tut eigentlich nichts zur Sache.

Maststellen 3. Versuch ohne Plan & Tat

Maststellen funktioniert. Aber die Wanten, speziell die Unterwanten schienen nun zu lang. Es bestätigte sich, die Unterwanten sind zu lang und bei den Oberwanten wären 2 cm weniger gut gewesen. Das muss nun evtl. durch etwas mehr Spannung der oberen V2 und D2 ausgeglichen werden. Wir bauen die alten Unterwanten wieder an, die passen gerade so. Ziemlich wenige Umdrehungen im Gewinde. Vielleicht lasse ich mir nochmal neue Unterwanten anfertigen, messen werde ich die aber selber.

Mast steht und ist getrimmt. Steht gerade, mit Achterstag Spannung ein schönes positives Profil. Ohne Achterstag Spannung leicht negativ. Das muss noch justiert werden.

Aber, als wäre es noch nicht genug, versuchen wir das Großsegel in die Mastnut einzufädeln. Ich nehme vorher unseren VA-Stopper und versuche ihn einzusetzen. Passt nicht! Ich versuche einen Mastrutscher bzw. Wagen einzufädeln, passt nicht. Der Ausschnitt ist zu klein. Zu allem Überfluss wurde das bisschen Alu, was man normalerweise mit einem Fräser und Schablone fertigen sollte, stümperhaft ausgebohrt und gefeilt. Das wurde noch so schlampig gemacht, dass zig Bohrkerben in der Mastschiene eingedrückt wurden. Absoluter Pfusch.

Plan & Tat

So ist der Status nun. Plan & Tat werde ich nicht mehr auf unser Boot lassen. Ich behebe alles was noch an Pfusch kommt selbst und behalte mir vor hier rechtliche Schritte einzuleiten. Alleine die zusätzlichen Fahrtkosten, neben der Zeit sowie den Nutzungs Ausfall.

Ich kann mit meinen Erfahrungen von der Firma Plan & Tat nur abraten.


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