Noch mehr Segel!

Ich hatte wegen Corona erst gezögert aber am Ende, was solls, Linguini braucht ein neues Groß und eine High Aspect Fock die zwischen der kleinen Fock und meiner Genua liegt. Etwa mehr Fläche bei leichteren Winden aber klein genug um bis zum zweiten Reff im Groß stehen zu bleiben. Das ging mit der Genua nicht. Eigentlich ein schönes Segel, fast neuwertig aber für mich am See wenig von Nutzen. Auf dem Meer und längeren Schlägen kann das ganz anders aussehen.

Also gibt es neue Segel

Der erste Plan war eine Garderobe komplett von OneSails. Nachdem ich dann aber Zweifel bekam so ohne Vermessung durch den Segelmacher und die Ausführung des neuen Gennakers, fiel die Entscheidung für North Sails. Der aktuelle Satz Segel ist, bis auf das Alter, einwandfrei. Die Maße, alles stimmt und die Maße liegen dem North Loft vor da mein Vorbesitzer hier wohl peinlichst auf Genauigkeit beim Vermessen geachtet hat. Gut so und Danke dafür!

Also ein Satz neue Segel und natürlich ist Dacron nicht mehr der Stoff der Wahl. Zumal North im Vergleich ein besseres Angebot gemacht hat.

North Sails NPL Tour Xi White

Der Stoff der Wahl ist ein sehr haltbares Tourenlaminat. Die Vorteile liegen auf der Hand und der Aufpreis ist in einem vertretbaren Rahmen.

Den Laminatstoff gibt es neben grau/schwarz auch in fast weiß was mir sehr entgegen kommt. Graue oder gar schwarze Segel sind mir ein Graus. Viele weiße oder bunter Tücher auf dem Wasser strahlen für mich. Schwarzes Tuch ist irgendwie wie ne Schwanzverlängerung untermotorisierter Zeitgenossen.

Egal, jedem das seine, ich mag es hell und freundlich.

Full Batten Großsegel

North Sails Full Batten Make 25

High Aspect Fock

North Sails High Aspect Fock Make 25

Jaja, hier ist es grau abgebildet, die Segel werden in der Version „white“ geliefert.

Der aufmerksame Leser wird auch die drei Reffs im Groß bemerkt haben. Das Verhältnis zwischen den Reffs ist nun recht ausgeglichen oder besser an die Windsituationen am Brombachsee angepasst. Laminat muss man etwas später reffen. Das zweite Reff nimmt etwas weniger Fläche weg und das dritte ist für Starkwind am Meer gedacht, wenn es denn sein muss.

Somit freue ich mich offiziell und harre der Dinge die da kommen.

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Segel an Bord!

Ahhh, der neue Gennaker ist angekommen. Wie hier ja bereits beschrieben, ein OneSails IFS Gennaker. Erstaunlich leicht so ohne Torsionsleine. Ok der Topwirbel fehlt noch.

Aber, ein aber gibt´s ja immer, One Sails hat mir, warum auch immer eine grüne und rote Liekkante eingenäht. Absoluter Blödsinn, das ist ein Roll-Gennaker, da komme ich nicht in die Verlegenheit die Seiten zu verwechseln. Und das Schothorm´n in „hässlichem“ rot. Hässlich weil es a. nicht vereinbart wurde und das Segel so mal so richtig „gagelich“ aussieht. Auf die Antwort auf die Frage „warum“ warte ich noch. Abwarten und überlegen ob das ein Grund für eine Nachbesserung ist.

Nach der ersten Durchsicht fällt eine extrem saubere Verarbeitung auf. Sehr fein! Und der Segelsack oder besser die Segeltasche ist mal richtig klasse. Fast hätten wir selber eine genäht aber so bekommt man das schwer hin.

Also was zum Freuen fürs erste mal buntes Tuch. So bunt ist er allerdings nicht. Grundfarbe weiß und ein blaues Muster da die wunderschöne Farbe Lilac (Purple) leider nicht verfügbar war.

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Nähmaschine Toyota OEKAKI 50 Einfädler

Der OEKAKI 50 Einfädler der Toyota Nähmaschine ist schon eine echte Herausforderung!

Wie? Nähmaschine?

Ja wer segelt kommt unweigerlich mal auf die Idee mit dem Nähen zu beginnen und so war das eben auch bei uns. Natürlich steigt man erstmal etwas kleiner ein und schaut ob man das überhaupt kann und will. So kam die OEKAKI 50 Nähmaschine zu uns.

Scharfes Teil rein optisch betrachtet. Tja, Nähmaschinen sind nicht mehr eintönig grau oder weiß. Aber warum der Blog? Die OEKAKI 50 hat einen halbautomatischen Einfädler wie ihn heute fast alle Nähmaschinen haben. Nur ist jeder eben ein klein wenig anders.

Bedienungsanleitung!

Wenn etwas defekt ist oder man nicht damit zurecht kommt, wo schaut man rein? Na klar, in die Bedienungsanleitung. Zum Thema Einfädler reparieren steht da leider nix.

Der OEKAKI 50 Einfädler

Links der Einfädler. In der Mitte ein Stachel, ein Pin. Da muss das Nadelöhr hinein. Damit das passieren kann, hat der Einfädler die beiden aufgebogenen Lippen um die Nadel quasi einzuführen. Je nach Nadelstärke kann da Luft dazwischen sein und das Loch der Nadel ist nicht mittig und damit geht der Pin nicht in das Loch. Da hilft es den Einfädler beim Bedienen entweder etwas „Druck“ nach Links oder rechts zu geben oder man passt den Pin mit einem kleinen Schraubenzieher etwas an. Die sind stabil, man kann sie leicht ausrichten oder auch verbiegen, die verzeihen viel. Ist der Pin falsch ausgerichtet wird er irgendwann nach dem Xten Einfädelversuch umbiegen. Das wird dann schwieriger.

Die Pin Höhe in der Vertikalen ist beim OEKAKI 50 Einfädler leicht justierbar. Der gesamte Einfädler (Bild rechts) wird von unten mit einer kleinen Torx Schraube am Gestänge gehalten. Schraubt man diese etwas fester oder eben nicht so fest, ist der gesamte OEKAKI 50 Einfädler in der Höhe aufrichtbar.

Stimmt die Höhe dann ist die Justage in der Horizontalen kaum mehr notwendig.

So, nachdem ich lange überlegt habe wie der Einfädler befestigt ist (Torx Schraube) und ein lokaler Nähmaschinen Techniker vollständig versagt hat und wie die Axt im Walde vorgehen wollte, hab ich das zum Glück rausgefunden. Vielleicht hilft es jemandem vor ähnlichem Problem.

Die Toyota OEKAKI 50 ist für Segelreparaturen übrigens NICHT geeignet. Zu schwache Motoren, zu wenig Platz. Aber für alles andere wie Abdeckungen, Sommer-Persenning usw. absolut ok. Wir haben jetzt eine Pfaff Expression als Nachfolge. Ok, 5 X so teuer aber die packt spielend 4-5 Lagen Segeltuch.

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Make 25 Polars

Ich hab es einfach mal versucht. Bei der 6h Regatta die Polars via iRegatta Pro aufzeichnen lassen. Die Windmessanlage bzw. den Trimm der Linguini hatten wir bei unseren Trainings gecheckt und es schaute einwandfrei aus.

Polars der Make 25

Das ist die originale Grafik aus iRegatta Pro das allerdings neben dem Großsegel, die Genua sowie den Code 0 beinhaltet. Da wir jedoch up/down gesegelt sind, ist alles unter 55 Grad die Genua und alles über 55 Grad der Code 0. Halbwind Kurs war eher selten :-). Jetzt könnte man natürlich sagen die Buge sind unterschiedlich, also nicht im Trimm. Neee, das liegt eher an den Dos Capitanos oder eben den stark schwankenden Windverhältnissen an dem Tag. Aber sehr schön zu sehen welches Potenzial die Make 25 liefert bzw. hat. Bei 120-130 Grad geht was. Ich bin gespannt wie sich das auf der Ostsee ergibt, wenn wir dann mal bei einigermaßen konstanten Winden den Code 0 oder Gennaker nutzen.

Hier die getrimmte bzw. geglättete Grafik:

Polars der Make 25 Gross, Genua, Code 0
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Anti Torsion Furling Informationen

Drei Blogs früher schrieb ich über die Probleme den Gennaker ein- oder auszurollen. Am Segel wird es wohl nicht liegen, also nachgeforscht und die verschiedenen Lösungen und Möglichkeiten verglichen. Die erste Info die ich bereits beim letzten Gennaker bekommen habe ist, zu wenig „Zong“ auf der Leine. Diesmal habe ich lediglich 8mm Anti Torsion Leine genommen, allerdings ein gutes Stück länger als bei der Etap. Dieselbe Anti Torsion Leine ist auch beim Code Zero in Verwendung aber bei ihm geht das AT Tau eben durch das Vorliek – kein Vergleich. Laut Liros sollte ich das AT Tau deutlich stärker durchsetzen damit das Rollen unmittelbar einsetzt.

Rolleigenschaft

Rollen tut es beim ersten Zug, die Torsion ist also außer Kraft gesetzt. Trotzdem ist der gerollte Gennaker ungleichmäßig, teils viel zu eng/fest und teils zu lose gewickelt. Ziemlich egal was man dabei mit der Schot anstellt. Das führt dazu, dass es beim Ausrollen eben nicht klappt. Das Segel klebt förmlich an der Leine.

Anti Torsion Wickelkern oder Kugeln

Abhilfe soll ein Wickelkern oder eine Menge Plastik Kugeln liefern. Letzteres System wird von Profurl verwendet und leider nicht separat kaufbar. Eine Recherche ergab keine zweckentfremdete Kugel-Alternative. Also habe ich mir den Wickelkern angeschaut, der hauptsächlich über Marken Bootsbeschläge vertrieben wird. Von dort habe ich auch meine bisherigen Rollanlagen bezogen. Hauptsächlich, weil es sich um ein 0815 flexibles Wellenrohr handelt welches in ein Meter Stücken geliefert wird und an jedem Ende eine Endkappe. Das Wellenrohr bekommt man für einen Bruchteil der Kosten im Elektro-Installationsbereich.

Anti Torsion Wickelkern

Die Kappen, die ein Loch haben, damit das AT Tau hindurch kann werden auf jedes Wellenrohr Ende gesteckt und sorgen dafür das die Enden sich aufeinander und gegeneinander drehen können. Ohne die Kappen würde das Wellenrohr zwangsläufig sehr schnell zerstört. Man kann jede Kappe nehmen, die fest auf dem Wellenrohr Ende steckt und bohrt dann eben ein Loch in der Stärke der Anti Torsion Leine rein. Ich hab es halt komplett gekauft – arm wird man nicht aber die Gewinnspanne dürfte prozentual betrachtet extremst sein 🙂

Mit dem aufgesteckten Rohrteilen funktioniert das Furlen einwandfrei. Ein großer und stark spür- und sichtbarer Unterschied. Jeder der sein Tuch noch direkt auf die AT Leine rollt sollte das mal in Betracht ziehen.

Aufgewickelt ist das Segel wesentlich lockerer aber viel ordentlicher gewickelt.

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Rock ’n Roll Gennaker

Ohne Gennaker? Unvorstellbar! Und gestern konnte ich zum ersten Mal den neuen Gennaker ausprobieren. Ausprobieren trifft es dabei. Wieder ein Top Down Furler per Anti Torsionsleine, natürlich von Liros über Seile Böhner. Das Segel stammt von Paul Konow, einem jungen Segelmacher aus MeckPom. 

Gennaker Make 25Zuerst das Gennaker Segel zu hoch angebänselt und das Top konnte dadurch nicht frei drehen. Das hat zu etwas Verwirrung an Bord geführt.

Nach 2 Änderungen steht heute die 3. an und ich werde den Hals noch etwas tiefer setzen. Allgemein könnte der Gennaker noch einige Quadratmeter mehr Fläche haben. Aber 48 Quadratmeter sind fürs Handling genug. Lieber etwas länger bei mehr Wind stehen lasse . Wir werden sehen.

Der gestrige No Wind Day war nicht wirklich gut geeignet zum Testen. 2,5 Knoten Wind braucht das Tuch schon. Am gestrigen Abend bin ich dann nochmal raus und  molto bene, 7-8 Knoten beständiger Wind, traumhaft! Neben mir noch ein weiteres Boot auf dem Wasser. Genuß pur!Eine ruhige Nacht nach feucht fröhlichem Gelage am Steg wird von einem sonnigen Morgen gefolgt. Duschen, Kaffee und raus aufs Wasser. Anfangs zögerlich böig frischte es ordentlich auf und wir hatten einen perfekten Segel Vormittag bei 8-14 Knoten Wind. Gennaker stand prima. Das Rollen ist aber immer noch Murks. Eine Halse, die erste Gennaker Halsegemeinsam mit meiner Frau ging in die Hose und so gabs etwas Alarm auf dem Vorschiff. Schot gelöst und eingerollt. Weiter mit Genua und Groß und 6.5 Knoten SOG bei 37 Grad am Wind. Geil-O-Mat!

 

Wind gabs natürlich auch. Teils Hammer Böen….

 

12-06-2017

 

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Make 25 – Ene mene Miste im See liegt ne coole Kiste!

Make 25 – Sie schwimmt!

Viele kleine Fehler die man eben beim ersten Mal macht (oder auch nicht) aber am Ende war beim aufriggen unserer Make 25 alles gut. Leider konnten wir erst heute am Sonntag kranen und haben den gesamten Tag gebraucht um Linguini zu riggen.

Früh morgens. Erst mal auf dem Trailer und die Make 25 Linguini fürs Kranen vorbereitet.

 

MAke 25

Sie schwebt!

 

MAke 25

Gaaaaaanz kurz vor dem „Eintauchen“!

 

Make 25

Igitt Wasser! Schaut das Teil nicht endgeil aus? Die Make 25 war eine gute Wahl.

 

MAke 25

Vollkontakt!

 

Und nun ging es an den Mastkran. Ich kann berichten das die ausgewählte Variante den Mast zu heben sehr gut funktioniert hat. Vielleicht noch etwas höher ansetzen und aber vor allem den Mast gegen in sich verwinden absichern. 3 Hände sind notwendig. Zum Glück kam Gerald noch und ist uns zur Hand gegangen. Nur zu zweit – no way!

Und dann!

Make 25

Ich hatte gleich 3!!! (in Worten DREI) Fallen vertüddelt! Und zwar richtig. Ich hab viel Wert auf alles andere gelegt aber nicht drauf geachtet, daß ich beim Montieren der Salinge die Fallen nicht vorne oder hinten geführt habe. Ich bin schwindelfrei und so machte ich Bekanntschaft mit 10 Meter Höhe des Mastkrans. Easy! Muss demnächst eh nochmal hoch weil ich die Windex für die Make 25 vergessen habe 🙁

Auf jeden Fall hat das ordentlich Zeit gekostet. Aber hey, Erfahrungen machen das Leben aus!

Am Ende dann Puuuuuh! Alles gut!

Bis alle Fallen und Schoten in ihrer richtigen Position und korrekt umgelenkt waren verging noch einige Zeit. Segel setzen, Genua auftüddeln und viele Kleinigkeiten und nicht so kleine Keiten 🙂

 

Meine Frau hatte natürlich hier und da eine andere Meinung 🙂

Aber alles cool gelaufen. Meine internen atomaren Reaktionen hab ich für mich behalten, war ja auch selber schuld 🙂 Jetzt braucht es noch vielleicht 2-3 Stunden um alles top einzustellen und zu verstehen warum was so oder so ist. Auf jeden Fall ist alles was uns vorneweg Kopf Zerbrechen bereitet hat am Ende gut.

Richtig gut!

 

Die Überfahrt der Make 25

Leinen los und der Diesel ähm der E-Drive legt los. WOW! Die Beschleunigung ist im Vergleich zum vorherigen Quirl schon ziemlich eindrucksvoll. Ich gebe Strom und prüfe nach 10 Minuten und ca. 70% Last ob alles dicht ist, die Manschette ist kalt (perfekt) und vor allem der Motor dreht mit einem schönen Sound!

Strom (Gas) geben. Spitze 5.6 Knoten SOG bei 100% Supi!

Mehrere Aufstopper Tests und Rückwärts Fahrtests – saugeil! Absolut stark!

Ich lege an – gekonnt! 🙂 Alles gut!

Und hier ist das überhaupt beste Bild! Unser „altes“ Boot die Wilde Ente hießt nun Wilde Emma. Ist ebenfalls am Großen Brombachsee und Yvonne und Dirk sind heute bis in die Abendstunden gesegelt. Ich glaube sie haben sich in die „Ente“ und den Brombachsee verliebt. Das war der Plan! 🙂

Etap 21i Make 25

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Zippack

Zippack Ahoi – Zipbag oder Lazybag?

EDIT: Es war ein Fehler das Bag selbst im nicht aufgerigten Zustand auszumessen. Es hängt halblebig am Baum ist am Mast viel zu üppig geschnitten und lässt das Großsegel im hinteren Bereich, beim Einholen, schön seitlich aus dem Bag fallen. Ob man das noch anpassen kann, ich bezweifle das. Da kann das Bag jetzt erstmal nix für. Allerdings ist die Ausführung im Vergleich zum Bag von Frog Sails   weit schlechter.

Lehrgeld!

Ursprünglicher Blog:

Zippack, Zipbag oder wie? Linguini hat kein Lazybag, nur eine rudimentäre Lazy Jack Ausstattung. Das ändern wir mal schnell!

Nach unserem Ausflug auf der Bente war klar das wir kein normales Lazybag plus Kamin usw. wollen. Ein Zippack wie von Elvström entwickelt ist die bessere Alternative.

Vorteil ist die einfache Bedienung sowie die umschlossene Tasche. Das Bag geht am Mast um das Segel, ist an/in der Mastnut befestigt. Somit kommt nur sehr wenig Feuchtigkeit in das Bag was dem Segel gut tut. Die Segel der Linguini waren, trotz ihres jungen Alters, schon recht stark in pflegetechnische Mitleidenschaft gezogen. Vermutlich wegen dem fehlenden Schutz. Die quasi luftdichte Persenning tut ihr übriges und so kann ein feuchtes Segel eben fleckig werden.

Das ist Geschichte! Die Segel sind professionell aufgearbeitet, sehen aus wie neu und haben wieder eine Struktur.

Elvström Zippack

Das Bild ist ein Hot Link der Seite der Segelmacherei „Segelmanufactur“. Aus der Erfahrung mit der Bente kann ich so ein Zippack wärmstens empfehlen. Segelmanufactur hat schnell gearbeitet.

 

 

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Wantenspannung – Rigg einstellen

Jetzt ist es zum Glück nicht mehr sehr lange hin bis zum Einkranen, aber die Sache mit der Wantenspannung  macht mir ein wenig Kopfzerbrechen. Unter zu Hilfe nahme von Schwarmintelligenz aus Foren sowie dem Lesen diverser Anleitungen konnte ich mein Puzzle nun vervollständigen. In einigen Teilen gibt es natürlich Varianzen, persönliche Vorlieben und auf die unterschiedlichen Bootstypen angepasste Vorgehensmodelle. Für meine Make 25 mit zwei gepfeilten Salingparen, sowie an den Salingen getrennt befestigten Unter- und Mittelwanten (dicontinued rigging) sieht der Ablauf und die Werte wie folgt aus:

Wantenspannung

  1. Nach dem Stellen des Mastes mit handwarm angezogenen Wanten wird das Mastfall eingestellt. Dazu nimmt man das Großfall und befestigt am Ende ein Gewicht welches Vorzugsweise, zur Bewegungsdämpfung, in einem Eimer Wasser schwebt. Das Großfall in eine Flucht mit der Mastnut bringen und auf Höhe des Großbaumes den Abstand des Falls zum Mast (Ende achtern) messen. Dann erfolgt die Berechnung. Ich rechne für ca. 2 Grad Mastfall bei meinem 7/8 Rigg. Die Formel lautet wie folgt: Großsegel Vorlieklänge in Meter X 0,35 = cm Abstand Mast zum Fall. Stimmt der Abstand nicht wird über die Vorlieklänge justiert.
  2. Im zweiten Schritt folgt die Wantenspannung auf den Oberwanten grün/orange. Diese soll 16-20% der Bruchlast betragen.
  3. Das Achterstag auf ca. 30-40% der Bruchlast spannen
  4. Das Goßfall am Lümmelbeschlag befestigen und spannen. Auf Höhe Mastmitte sollte der Abstand vom Fall zur achternen Kante des Mastes ca. 1,5fache des Mastquerschnittes (der Länge nach. Die Vorliekkurve des Segels ist aber entscheidend. Dieses Maß kann deshalb abweichen.
  5. Die Mittelwanten (gelb) unten sowie Mittelwanten (blau) oben werden, in dieser Reihenfolge, mit rund 20% der tatsächlichen Spannung der Oberwanten gespannt. Dazu muss ich in den Mast (puuuh) . Das war bei der Etap 21i dann doch etwas einfacher. Egal, Bootsmannstuhl und ab nach oben. Spätestens hier wird klar, mindestens drei Personen beim Riggen sind Pflicht. Alternativ hochziehen mit dem Mastkran.

 

Hier einige Links mit guten Informationen:

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